Oft kommt so etwas nicht vor. Zum insgesamt vierten Mal, und zum dritten Mal in einem Pflichtspiel, wird Frank Schmidt dem 1. FC Heidenheim in seiner Amtszeit fehlen. In der 2. Liga war dies im Oktober 2020 (in Aue) und im April 2022 (zu Hause gegen Düsseldorf) der Fall. Beide Male wurde Schmidt von Bernhard Raab vertreten.
Aufgrund einer, nach Vereinsangaben, schon länger geplanten und unumgänglichen Operation am linken Sprunggelenk, wurde Schmidt in der Unfallklinik Murnau (nördlich von Garmisch-Partenkirchen) von Dr. Johannes Gabel, Leitender Arzt Fußchirurgie und Sprunggelenkchirurgie, operiert. „Nach seiner OP haben wir uns kurzgeschlossen. Es war aber weniger taktisch geprägt, sondern es ging darum, wie es ihm geht“, erzählte Bernhard Raab bei der Pressekonferenz vor dem Köln-Spiel. Die OP sei gut verlaufen. „Es war wichtig, dass sie durchgeführt worden ist. Dementsprechend kann der Weg der Besserung losgehen“, so Raab.
Auch Holger Sanwald bezeichnete die Operation als alternativlos. „Frank wäre gerne bei so einem Highlight dabei gewesen. Man kann sich vorstellen, wie er da drauf gebrannt hätte“, so der FCH-Vorstandsvorsitzende. Nun müsse Schmidt das Spiel vom Krankenbett mitverfolgen, was für ihn schlimm sei. Wichtig: „Es geht ihm gut, er hat mich schon am Mittwoch nach der OP angerufen und war für mich überraschend klar. Man hat ihm nichts angemerkt. Man spürt’s, da geht die Energie durchs Telefon durch.“
Alle im Verein seien es Schmidt, der Unglaubliches geleistet habe, am Samstag schuldig, alles rauszuhauen, „um das i-Tüpfelchen unter eine grandiose Saison“ zu setzen. Schmidt selbst habe gesagt, dass er, wenn er da wäre, vielleicht nicht das bewegen könnte, wie es jetzt ohne ihn der Fall sein könnte. „Wir sind jetzt alle in der Pflicht und machen’s auch für unseren Trainer. Vielleicht gibt das dann einen Extra-Kick. Das kann schon mal etwas auslösen“, so Sanwald.
undefinedundefined