Beim Gang zu den FCH-Fans nach der 0:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach versuchten die Spieler, etwas Optimismus in ihre Gesichtszüge zu bekommen, als ihnen aufmunternder Applaus entgegenhallte. Wirklich gelingen wollte es angesichts der vorhergehenden 90 Minuten nicht. „Erschreckend war das, muss man sagen, wir waren erschreckend chancenlos“, lauteten die nüchternen Worte von Torhüter Kevin Müller.
„Erschreckend war das, muss man sagen, wir waren erschreckend chancenlos.“
FCH-Torhüter Kevin Müller
Der FCH sei in einer Situation, in der angesichts der Rückschläge die „Beine nicht leicht sind und man vielen Situationen hinterherläuft“, so Müller. Die deutliche Unterlegenheit gegen die Borussia nagte auch an Teamkollege Omar Traoré: „Es ist frustrierend, es ist schwierig, etwas Positives mitzunehmen“, sagte der Außenverteidiger.
Kevin Müller appelliert an die Geschlossenheit beim FCH
Wirklich zuversichtlich klangen die beiden Heidenheimer, die gegen die Gladbacher eine ordentliche Leistung abgeliefert hatten, nicht. Daher stellte sich folgerichtig die Frage: Verliert der FCH den Glauben an das große Ziel Klassenerhalt? Wie bei der Spielbeurteilung waren sich Müller und Traoré auch in diesem Punkt einig: auf keinen Fall. Zwar gestand der FCH-Keeper ein, dass es in der aktuellen Konstellation alles andere als leicht sei, die volle Überzeugung zu bewahren.

Der Ausweg aus der Krise kann laut Müller aber nur mit den Tugenden passieren, die den FCH stark gemacht haben. „Wir sind eine Mannschaft, die immer über die Geschlossenheit kommt, und daran müssen wir weiter fest glauben“, sagte er, „wenn wir anfangen zu zweifeln, dann haben wir ein richtiges Problem.“
Omar Traoré hofft auf Punkte gegen die TSG Hoffenheim und Holstein Kiel
Vor allem mit dem Blick auf die folgenden Partien beschwor Traoré die Stärkung des eigenen Selbstvertrauens und verwies auf die jüngste Vergangenheit. Vor der Partie in Leipzig (endete 2:2, Anm. d. Red.) habe sein Team auch zwei Niederlagen in einer Woche einstecken müssen, blickte er zurück. „Da hat auch keiner erwartet, dass wir einen Punkt holen“, sagte Traoré. Nach fünf Partien gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte hofft der Außenverteidiger gegen die TSG Hoffenheim und gegen Holstein Kiel auf weitere Punkte. „Die nächsten beiden Gegner sind direkte Konkurrenten“, betonte er.
Die nächsten beiden Gegner sind direkte Konkurrenten.
FCH-Verteidiger Omar Traore
Kevin Müller blendete die besondere Bedeutung der kommenden Aufgaben aus und glaubt an einen pragmatischen Weg bis zum Saisonende: „Wir dürfen nicht irgendetwas hin und her rechnen, gegen wen wir noch spielen“, sagt er, „wir müssen halt die Spiele, die wir noch haben, möglichst erfolgreich gestalten.“