Nach annulliertem Treffer

„Tut mir leid“: Warum sich FCH-Keeper Kevin Müller in Bochum bei Schiedsrichter Patrick Ittrich entschuldigte

Bevor beim 1:1 des FCH beim VfL Bochum zwei reguläre Tore fielen, waren bereits zwei Treffer wieder zurückgenommen worden. Beim Tor von Takuma Asano hatte FCH-Keeper Kevin Müller ein Foul der Bochumer erkannt und hatte daraufhin lautstark gegenüber Schiedsrichter Patrick Ittrich protestiert. Etwas zu laut, wie es selbst nach der Partie feststellte.

Viermal zappelte der Ball am Samstagnachmittag im Bochumer Ruhstadion im Tornetz. Die insgesamt ausgeglichene Partie zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Heidenheim endete nicht nur im Ergebnis mit 1:1, auch bei den nicht gegebenen Treffern stand nach 90 Minuten je einer auf jeder Seite. Bei Niklas Bestes Tor in der 43. Minute hatte Schiedsrichter Patrick Ittrich zunächst nichts zu beanstanden gehabt, nachdem der FCH-Profi den Ball nach Vorlage von Eren Dinkci im Bochumer Tor versenkt hatte. Kurz darauf meldete der Videoassistent aber ein Handspiel, weshalb der Treffer zurückgenommen wurde. Auch beim Treffer von Takuma Asano (63.) sah Ittrich keinen Regelverstoß – Kevin Müller und einige Spieler des FCH aber sehr wohl. Der Heidenheimer Keeper wies den Unparteiischen darauf hin, dass es vor dem Abschluss ein Foulspiel von Bochums Anthony Losilla an Patrick Mainka gegeben hatte.

„Ich wollte ihn eindringlich darauf hinweisen“

„Das war ziemlich klar“, sagt er. Und das tat Müller lautstark und gestenreich. „Ich muss mich da vielleicht bei Patrick Ittrich entschuldigen“, sagte der 33-Jährige, „Ich wollte ihn eindringlich darauf hinweisen, dass er sich die Situation noch einmal anschaut“, sagte der erneut stark parierende Schlussmann. Nicht nur, weil Ittrich kurz darauf tatsächlich an den Bildschirm ging und nach erneuter Draufsicht das Tor annullierte, gab sich Müller reumütig. „Es tut mir leid, die Art und Weise passt nicht“, sagte er.

Schiedsrichter Patrick Ittrich hatte einige knifflige Entscheidungen zu treffen. EIBNER-Pressefoto/Joerg Niebergall

Die Schiedsrichter müssten sich auch nicht von den Spielern vorführen lassen, sagte Müller und hatte auch noch ein Lob für den 45-Jährigen, der trotz einiger kniffeliger Situation den Überblick nicht verlor, parat. „Es ist schön, wenn sie unsere Emotionen auch verstehen“, so Müller, der nach der Partie auch noch eine Geste in Richtung für Patrick Ittrich hatte: einen Handschlag und ein paar freundliche Worte. „Es war auch wichtig, nach dem Spiel zu sagen: Das passt jetzt auch wieder“, sagte Müller.

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