"Unbeschreiblich": So erleben die Fahnenschwenker Christian Ulbrich und Alex Mayer die Heimspiele des 1. FC Heidenheim
Einmal in einem Bundesliga-Stadion auf dem Rasen stehen. Nicht nur für viele junge Fußballfans ist diese Erfahrung ein großer Traum. Für Christian Ulbrich aus Oberkochen und Alex Mayer aus Schnaitheim ist sie rund 17 Mal im Jahr die Realität. Die beiden sind Fahnenschwenker bei den Heimspielen des 1. FC Heidenheim. Zusammen mit anderen Fahnenschwenkern stehen sie auf dem Feld, während die FCH-Hymne durch das Stadion schallt und die Mannschaften einlaufen.
Ohne den Aufstieg des FCH in die 2. Bundesliga wäre es vermutlich gar nicht dazu gekommen. "Der Verein kam damals auf mich zu und fragte, ob ich das in die Hand nehmen will", erinnert sich Mayer, der kurzerhand mehrere Bekannte, darunter Ulbrich, zusammentrommelte. Später habe der Verein wieder die Kontrolle übernommen. "Sie stellen uns die Stoffe, aber wir designen und basteln die Fahnen selber und der Verein nickt sie ab", beschreibt der 42-jährige Ulbrich. Sein gleichaltriger Kollege erzählt: "Am Anfang hatten wir drei Fahnen, gegen den VfB in dieser Saison waren es 21."
Fahnen zwischen neun und 25 Quadratmeter groß
Die Fahnen sind, wie die beiden berichten, schon ohne Stange zwischen neun und 25 Quadratmeter groß. "Es braucht schon Kraft und auch Technik", sagt Ulbrich und Mayer ergänzt: "Im Grunde schwenkt man immer eine Acht." Beim Schwenken sind beide längst routiniert, doch die Momente auf dem Rasen sind für sie immer noch jedes Mal etwas ganz Besonderes. "Da läuft es mir schon mal kalt den Rücken runter, wenn das ganze Stadion anfängt zu singen. Unbeschreiblich", schwärmt Ulbrich.
Kurze Zeit später stehen die Fahnenschwenker selbst auf der Osttribüne und unterstützen den FCH lautstark. Ulbrich ist Gründungsmitglied bei Fanclub Ostalb Breama aus Nattheim, Mayer ist Teil der Schlossberg Union, deren Fahne er auch auf dem Feld präsentiert. "Wir sind bei Heimspielen eigentlich immer dabei und auswärts auch sehr oft", erzählt Mayer. Sie sind sich einig: "Wir bezeichnen uns als Ultra-orientiert. Ultra sein ist nochmal eine ganz andere Hausnummer."
HZ-Heimspiel-Orakel: Ulbrich tippt 2:1-Sieg
Wenige Tage vor Weihnachten und noch kürzer vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg am Mittwoch, 20. Dezember, um 20.30 Uhr hat Ulbrich schon mindestens zwei Dinge auf seinem Wunschzettel: Zum einen: "Es wäre schön, wenn auch die anderen Tribünen Stimmung machen und nicht nur die Ost." Zum anderen: "Wir wünschen uns einen 2:1-Sieg." Das tippt der 42-Jährige im Namen der Fahnenschwenker im HZ-Heimspiel-Orakel. Er ist der achte Gast in der HZ-Serie.
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