Kommentar von Thomas Jentscher

Vertragsverlängerungen beim FCH: Das Gerüst steht

Warum die Vertragsverlängerungen von Kevin Müller und Jan Schöppner in diesen Tagen eine besondere Bedeutung haben.

Eine Vertragsverlängerung ist oft ein starkes Zeichen, die von Torhüter Kevin Müller in der augenblicklichen Situation des 1. FC Heidenheim ein besonders starkes. Gleiches gilt für Jan Schöppner, der sich vor zwei Wochen längerfristig für den Verein vom Schlossberg entschieden hat. Beide Leistungsträger signalisieren damit, dass sie dem FCH den Klassenerhalt in der Bundesliga weiter zutrauen.

Denn bei beiden ist angesichts ihrer Leistungen nicht vorstellbar, dass sie einfach so in die 2. Liga gehen würden, beide hatten sicherlich auch andere Möglichkeiten. Müller ließ sich Zeit, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag zu verlängern, hatte dem Vernehmen nach auch Angebote aus England und den USA.

Die Stimmung ist intakt

Dass er nun doch bleibt, die Fans weiter ihr langgezogenes „Müüüü“ zelebrieren dürfen, zeugt von einer intakten Stimmung auf dem Schlossberg. Sicherlich hat der Verein nun auch bei Schöppner und Müller nochmals in die Tasche gegriffen und damit gezeigt, dass er es ernst meint mit dem Kampf um einen Verbleib im Oberhaus.

Mit „Wackelkandidaten“ in die weiteren Spiele bis zum Saisonende am 17. Mai zu gehen, wäre für den FCH fatal gewesen. Jetzt ist Lennard Maloney weg, Müller und Schöppner bleiben. Dies könnte für Schwung sorgen, auch wenn der jüngste Auftritt nochmals gezeigt hat, dass der Kampf gegen den Abstieg knüppelhart wird. Es wäre auch sinnvoll, bis zum Ende der Winter-Transferperiode – gerade angesichts der jüngsten Verletzungen – noch über weitere Verstärkungen nachzudenken.

Gefahr und Chance im Abstiegskampf

Dass es den FCH in dieser Saison erwischen kann, sollte jedem klar sein. Aber auch wenn die Konkurrenz in Sachen individueller Klasse wohl stärker ist, hat der Verein durchaus die Chance auf ein weiteres Jahr in der Bundesliga. Letztlich sind im Fußball eben auch das Spielglück, knifflige Schiedsrichterentscheidungen und mögliche weitere Ausfälle ganz wichtige Faktoren.

Doch selbst wenn es nicht reichen sollte, ist der FCH nach den jüngsten Vertragsverhandlungen gut aufgestellt. Ein Gerüst für die Mannschaft der Saison 2025/26 steht weitgehend. Natürlich gibt es bei vielen Spielern Ausstiegsklauseln, aber Abgänge würden dann wieder Geld in die Kasse spülen und neue Möglichkeiten eröffnen. Am besten kommt es aber gar nicht so weit, und „Mü“ holt mit seinen Kollegen die Punkte zum Klassenerhalt.

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