Viel Spaß beim Torspektakel des FCH in Schnaitheim

Zum 150-jährigen Bestehen der TSG Schnaitheim gab sich gestern wieder einmal der 1. FC Heidenheim die Ehre und sorgte vor gut 2.000 Zuschauern auf dem Moldenberg für viel Unterhaltungswert. Am Ende stand es 19:0 für den FCH, der Tags zuvor beim SSV Glött sogar noch einen Treffer mehr erzielt hatte.

Wie immer geht es bei Duellen dieser Art nicht um den sportlichen Wert, zu groß ist der Unterschied zwischen dem Bundesligisten und den gerade in die Kreisliga A abgestiegenen Gastgebern. Die legten sich trotzdem mächtig ins Zeug, feierten einige schöne Paraden von Torwart Heiko Karnisky und schnupperten beim Konter über Matthias Kolb, der sich ja schon einmal als FCH-Freundschaftsspiel-Schreck erwiesen hatte, am Ehrentreffer.

Jede Parade wird bejubelt

Der blieb dann doch verwehrt und zu 95 Prozent spielte sich das Geschehen in der Schnaitheimer Hälfte ab. In den ersten 45 Minuten agierte beim Bundesligist vor allem Neuzugang Leo Scienza auffällig, er beendete den Durchgang auch mit einem wunderschönen Schlenzer aus spitzem Winkel zum 8:0. Wie Scienza erzielte auch Maximilian Breunig drei Tore, der großgewachsene Stürmer steht immer wieder genau richtig, sein Kopfballspiel ist dagegen noch ausbaufähig.

Nach einem kompletten Wechsel zur Pause legten die Heidenheimer sogar noch eine Schippe drauf und erzielten elf weitere Treffer, die schönsten gelangen in der Schlussphase Norman Theuerkauf mit einem Heber aus der eigenen Hälfte und Marvin Pieringer, der einen starken Angriff per Volley abschloss.

Da freute sich auch Frank Schmidt, für den die Auftritte in Glött und in Schnaitheim ihren Zweck erfüllt haben. „Bis auf die erste halbe Stunde am Samstag war ich zufrieden. Die war richtig schlecht und das wissen die Jungs auch, das ist nicht unser Anspruch“, erklärt der Heidenheimer Cheftrainer, für dessen Truppe in Glött nach 30 Minuten nur ein Eigentor der Gastgeber zu Buche stand.

Wiedersehen mit Denis Baum

Danach agierte seine Mannschaft aber drei Halbzeiten so, wie es sich Schmidt vorgestellt hat. „Das sind natürlich keine Testspiele, das sind Freundschaftsspiele, da geht es darum, sich viel zu bewegen, Chancen herauszuspielen und Tore zu machen. Und wir sind an der Basis bei den Fans, das ist fast noch wichtiger“, sagt der FCH-Coach. Inklusive Wiedersehen mit Denis Baum. Der Torhüter trug zu Drittligazeiten noch das Trikot des FCH, zeigte gestern bei zwei Eins-gegen-Eins-Situationen, dass er immer noch seine Stärken hat. So waren auch die Gastgeber zufrieden, die Fans bekamen einige schöne Tore und Aktionen zu sehen und hatten nach dem Spiel viel Gelegenheit, ihre Stars hautnah zu erleben und Autogramme einzusammeln.

„Wir sind mit dem Event voll zufrieden“, sagt Michael Pfitzer von der Abteilungsleitung der TSG. Der Zuspruch war wie das Wetter noch besser als erwartet. „Und wir sind stolz, eine knappe Viertelstunde ohne Gegentor überstanden zu haben“, fügt Pfitzer schmunzelnd an. Geleitet wurde die Partie übrigens ganz souverän von Pirmin Fronmüller, dem Schiedsrichter-Nachwuchsstar des Kreises.

„Jetzt wird’s richtig spannend“

Beim FCH fehlten gegen Glött Paul Wanner (erkrankt) und Mathias Honsak (Adduktorenzerrung), Marnon Busch musste nach einigen Minuten ausgewechselt werden, weil der „Muskel zumachte“. Alle sollten aber bald wieder einsatzbereit sein.

„Jetzt geht die Vorbereitung für uns im Prinzip erst richtig los“, sagt Schmidt auf die Testspiele bezogen. Am Freitag (18 Uhr) gastiert seine Mannschaft bei Oberligist Normannia Gmünd, im Trainingslager warten Parma und Limassol. „Da geht es dann auch um die Plätze, wir haben vier neue Plätze zu besetzen vorne drin. Da müssen sich die Spieler in Position bringen, ab jetzt wird es so richtig spannend“, so Schmidt.