Dritter in der 2. Liga

Vier Puzzleteile für den Erfolg: Deshalb läuft es beim 1. FC Heidenheim

Beim 2:0-Erfolg gegen den FC Hansa Rostock zeigte der FCH erneut Stärken, die ihm bereits viele Punkte einbrachten.

Vier Puzzleteile für den Erfolg: Deshalb läuft es beim 1. FC Heidenheim

Mit dem 2:0-Heimerfolg gegen den FC Hansa Rostock hat der 1. FC Heidenheim die starke Form vor der WM-Pause bestätigt und den eigenen Punkterekord ausgebaut. Dass der FCH nach 18 Partien bereits 36 Punkte einsammeln konnte, hat gleich mehrere Gründe. In unserer Analyse geht der Blick auf die Siegeslust, die Offensive und Defensive sowie die Sparsamkeit bei Änderungen in der Startformation.

1. Puzzleteil: Die Ball findet den Weg ins Tor der anderen Teams in der 2. Bundesliga

Viele gefährliche Schüsse brachte der FCH am vergangenen Samstag nicht auf das Tor von Hansa Rostock – doch es reichte. Tim Kleindienst nutzt seinen erste echte Großchance für den Führungstreffer. Und während er im Vorjahr noch regelmäßig am Aluminium scheiterte, spielte der 27-Jährige zuletzt seine beste Hinrunde im FCH-Trikot.

Seine jüngst erreichte Marke von zehn Toren nach 18 Spielen übertraf nur Christian Kühlwetter in der Saison 2020/21, als der Angreifer im gleichen Zeitraum elfmal erfolgreich war. Insgesamt stimmt es in der Offensive: 35 Tore sind zu diesem Zeitpunkt der Spielzeit der Bestwert in der Heidenheimer Zweitliga-Historie.

2. Puzzleteil: Die Weste bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga oft blütenweiß

Wirklich warm wurde es Kevin Müller am vergangenen Samstag angesichts des Spielverlaufs nicht. Einige Flanken der Rostocker musste der Heidenheimer Keeper herunterpflücken, bei den beiden gefährlichsten Abschlüsse der Gäste musste er nicht einmal zupacken.

Dass der 31-Jährige sein Tor in dieser Spielzeit sauber halten konnte, war keine Seltenheit. In sieben Partien blieb die Defensive der Schlossberg-Kicker ohne Gegentreffer. Keinem Keeper in der zweiten Liga gelang dieses Kunststück häufiger.

In der Historie funktionierte das Heidenheimer Toreverhindern nur zweimal besser: 2016/17 und 2019/20 wahrte Müller nach 18 Partien jeweils einmal mehr (acht) die weiße Weste. Die 20 Gegentore der FCHler unterbietet ligaweit nur Spitzenreiter SV Darmstadt 98.

3. Puzzleteil: Das Siegen gelingt beim 1. FC Heidenheim in Serie

Zugegeben: Einige Phasen bei den beiden Torefestivals gegen den SV Sandhausen (4:3) und Jahn Regensburg (5:4) zum Ende der Hinserie waren vogelwild. Doch der FCH ging nach dem Abpfiff als Sieger hervor. Wie auch gegen die Rostocker – das 2:0 bedeutete den vierten Triumph in Folge. Eine längere Erfolgsserie gelang den Heidenheimern zuvor nur einmal. In der Spielzeit bejubelte die Schmidt-Elf vom 21. bis 25. Spieltag jeweils einen Dreier.

Insgesamt stimmen vor und nach der langen WM- und Winterpause die Ergebnisse. Aus den vergangenen sechs Partien holten die Ostälbler 16 von 18 möglichen Punkte.

4. Puzzleteil: Der erste Anzug beim FCH passt

Freilich verbrachten Frank Schmidt und seine Trainerteam vor den bisherigen Saisonspielen viele Stunden mit Vorbereitungen und Taktikbesprechungen. Seine Profis verkürzten dank der starken Leistungen einige Denkprozesse über mögliche Aufstellungen aber deutlich. Denn: Viele Wechsel brauchte es in den den ersten 18 Partien nur selten. Maximal auf drei Positionen veränderte der 49-Jährige seine Startformationen im bisherigen Saisonverlauf. Fünfmal begannen die Heidenheimer mit den gleichen Akteuren wie am Spieltag zuvor.

Somit kristallisierte sich ein echter Mannschaftskern heraus. Denn: Zwölf Spieler starteten bisher zehnmal oder häufiger. Dabei war ein Trio im Dauereinsatz. Kevin Müller, Kapitän Patrick Mainka und Jonas Föhrenbach spielten an allen Spieltagen über die gesamten 90 Minuten. Neuzugang Niklas Beste stand ebenfalls in jeder Partie in der Anfangself, wurde aber regelmäßig ausgewechselt. Wenige Minuten verpassten auch Lennard Maloney (17 Startelfeinsätze) sowie Tim Kleindienst und Marnon Busch (jeweils 16).

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