Gar nicht verkatert und gut gelaunt traten die Spieler des 1. FC Heidenheim am Montagnachmittag zu ihrer ersten Trainingseinheit nach der kurzen Winterpause an. Ein Grund für die gute Laune könnte neben des starken Abschneidens in den bisherigen 16 Bundesliga-Spielen auch die Aussicht auf den Abschied vom nasskalten Heidenheimer Winterwetter gewesen sein. Denn nach dem Aufgalopp auf dem kühlen Schlossberg ging es am Dienstagmorgen, 2. Januar, für Trainer Frank Schmidt und seine Spieler ins warme Spanien. Eine Woche lang werden sich die Heidenheimer auf den Trainingsplätzen der Hotelanlage in Algorfa - rund 40 Kilometer entfernt von Alicante - auf das Fußballjahr 2024 vorbereiten.
„Nachdem die Spieler in den letzten Tagen individuell schon ein straffes Lauf- und Kräftigungsprogramm absolviert haben, war es uns wichtig, dass wir vor dem Trainingslager noch eine gemeinsame Einheit auf dem Platz haben“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt nach dem ersten Training des Jahres. Dabei gehört der FCH zu den wenigen Bundesliga-Vereinen, die in der nur dreieinhalb Wochen langen Winterpause die Reisestrapazen für ein Trainingslager auf sich genommen haben. Denn bereits am Samstag, 13. Januar, steht für den FCH mit dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim 1. FC Köln das erste Pflichtspiel an. "Die Pause war extrem kurz diesmal. Umso entscheidender wird es sein, jetzt schnell wieder in den Rhythmus zu finden“, so Schmidt.
Abreise in Heidenheim am frühen Morgen
Um zügig mit dem Trainingslager starten zu können, begann die Reise Richtung Mittelmeer schon am frühen Dienstagmorgen. Um 6.30 Uhr trudelten die Spieler an der Voith-Arena ein, ehe es kurz darauf mit dem Bus zum Memminger Flughafen ging. Mit einer Verspätung von rund 15 Minuten hoben die Heidenheimer gegen 10.15 Uhr ab. Ebenfalls an Bord war unter den 26 mitgereisten Spielern auch Eren Dinkci, der bei der Einheit zum Auftakt auf dem Schlossberg erkrankt noch gefehlt hatte. Rund zwei Stunden später setzte der Flieger dann in Alicante auf. Im Bus ging es dann in die Hotelanlage, die sonst vornehmlich von Golfspielern bewohnt wird. Nach dem Beziehen der Zimmer folgte um 16.30 Uhr auf einem der Rasenplätze der Anlage eine lockere Einheit.
FCH-Trainer Frank Schmidt will mit großer Intensität trainieren
Auf dem Spielfeld fehlten lediglich Eren Dinkci und Jan Schöppner, der wegen Sprunggelenksproblemen lediglich eine Einheit im Kraftraum absolvierte. Die Belastung wird sich in den kommenden Tagen aber deutlich steigern. "Die ersten Tage in Algorfa werden wir mit hoher Intensität arbeiten, um dann in der zweiten Hälfte, auch im Hinblick auf den Test gegen Paderborn, die Belastung etwas zurückzufahren", verriet Frank Schmidt, der sein Trainer-Team während der Woche in Algorfa mit U-19-Torwarttrainer Mario Aller und Nachwuchs-Athletiktrainer Tobias Häußler erweitert hat. Für die Vorbereitungsphase fernab der Heimat gab Frank Schmidt eine klare Zielsetzung aus: "Letztlich ist alles so ausgerichtet, dass wir vier Tage nach unserer Rückkehr, zum Auswärtsspiel in Köln bestmöglich in Sachen Athletik, Taktik und Wettkampfhärte vorbereitet sein werden", sagte er nach der ersten Einheit.
Testspiel gegen den SC Paderborn
Anders als in vielen Trainingslagern zuvor wird es während des achttägigen Aufenthalts nur ein Testspiel geben. Am letzten Trainingstag in Spanien geht es für den FCH am Montag, 8. Januar, um 15 Uhr gegen den Fußball-Zweitligisten SC Paderborn. Die Paderborner spielen in diesem Jahr erneut eine gute Rolle und liegen nach einem Holperstart auf dem sechsten Rang. Während der 90 Minuten wird es auch ein Wiedersehen mit Ex-FCHler Robert Leipertz geben, der seine zweite Saison für den SCP spielt.