Warum der Ehering von FCH-Trainer Frank Schmidt in einem Fluss landete

Im vollbesetzten kleinen Saal des Heidenheimer Congress-Centrums zeichnete Oberbürgermeister Michael Salomo am Dienstagabend FCH-Trainer Frank Schmidt und Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender des Vereins, mit dem Ehrenring der Stadt Heidenheim aus. Es gab Festreden, viel Applaus und einen anschließenden Empfang mit Büfett.

Die schönsten Anekdoten des Abends steuerten die beiden Geehrten bei, die wie geübte Entertainer zusammen am Mikro standen und im Plauderton von ihren Anfängen, damals noch bei der HSB-Fußballabteilung, erzählten. Insbesondere bei Holger Sanwald wurde schnell klar, wie er es seit fast 30 Jahren schafft, den Menschen seine Begeisterung für die Idee vom Profifußball in Heidenheim nahezubringen. Er berichtete davon, wie ihm mit 27 Jahren der Vorsitz der HSB-Fußballabteilung quasi in den Schoß fiel und wie er sich damals mit einem Jahresetat von 80.000 Mark erstmal einer Steuernachzahlung von 40.000 Mark gegenübersah. Der damalige Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach sei beim ersten Gespräch mit dem jungen, ambitionierten Fußballabteilungsleiter recht unbeeindruckt von dessen Oberliga-Visionen gewesen und hätte stattdessen eine Erhöhung der Kiosk-Pacht im damaligen Albstadion angekündigt.

Frank Schmidt blieb, der Trainer ging

Frank Schmidt betonte, dass er die Auszeichnung stellvertretend für sein Team, die Mannschaft und die Vereinsgremien entgegennehme. Er selbst habe einen schlechten Start als Fußballer beim HSB gehabt, „aber dann musste der Trainer gehen“, erzählte er schmunzelnd. Dass er einmal so lange als Trainer arbeiten würde, habe er selbst nicht geglaubt.

Hinsichtlich des Ehrenrings äußerte er eine schlimme, wenn auch vermutlich nicht ganz ernst gemeinte Befürchtung: Er sei früher im Besitz eines Eherings gewesen, den er allerdings nie getragen habe. Seine Ehefrau Nadine, mit der er seit frühesten Teenager-Tagen liiert und seit über 25 Jahren verheiratet sei, habe den Ring eines Tages „in einen Fluss geworfen“, weshalb er nun Angst habe, mit dem Ehrenring könnte dasselbe passieren.