Häufig haben Trainer und Spieler nach einer Partie an der Leistung des Schiedsrichtergespanns so einiges auszusetzen, manchmal sagen sie demonstrativ gar nichts. Kapitän Patrick Mainka war im Nachgang des 4:0-Sieges des 1. FC Heidenheim beim FC Villingen mit der Spielleitung sehr einverstanden. „Es war eine sehr gute Leistung und eine sehr gute Kommunikation“, sagt Mainka zum DFB-Pokal-Debüt von Fabienne Michel.
Ich freue mich, wenn mehr Diversität in den Fußball Einzug hält
Patrick Mainka, FCH-Kapitän
Nicht zu Unrecht: Die Fifa-Schiedsrichterin hatte keinerlei Probleme bei ihrem ersten Einsatz in dem Wettbewerb. Nicht kleinlich in der Zweikampfbewertung ließ sie einen guten Spielfluss zu und musste lediglich eine Gelbe Karte zücken. Selbst kleine Unwägbarkeiten brachte die aktuelle Schiedsrichterin des Jahres nicht aus dem Konzept.
FCH-Kapitän Patrick Mainka freut sich über mehr Diversität im Fußball
Dass sie ihren Stift verlor und diesen von einem Villinger Spieler zurückbekam, brachte sie nicht aus der Ruhe. Genauso wenig wie ein kurzes Gespräch während der zweiten Trinkpause mit Frank Schmidt, der zuvor mit dem vierten Offiziellen an der Seitenlinie diskutiert hatte. „Es war nichts Gravierendes, es ging nur um eine Eckballentscheidung“, sagte der Heidenheimer Trainer.
Der seltene Umstand, dass eine Schiedsrichterin bei der Partie das Kommando aus dem Rasen hat, machte für Patrick Mainka in seiner Bewertung der Leistung keinen Unterschied. Im Gegenteil: „Ich freue mich, wenn mehr Diversität in den Fußball Einzug hält“, sagte der 29-Jährige. Vielmehr wunderte er sich, dass die Unterparteiische gleich alt wie er selbst ist. „Da sehe ich deutlich älter aus“, sagte er mit einem Lachen.
Fabienne Michel ist die zweite Schiedsrichterin, die ein Spiel der Heidenheimer leitete. Am 9. September 2016 hatte bereits Bibiana Steinhaus die Pfeife in der Hand, als der FCH beim VfB Stuttgart antrat. Und wie in Villingen siegte der 1. FC Heidenheim (2:1). Es gutes Omen also. Patrick Mainka hätte gegen ein Wiedersehen mit Michel, die bereits in der 3. Liga zum Einsatz kam, nichts einzuwenden. „Vielleicht sehen wir uns ja in der Bundesliga wieder“, sagte der Abwehrchef.
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