Iceman, Maverick, Goose, Cougar, Wolfman, Viper. Bei wem klingelt da was? 1986 kam der Film „Top Gun“ über amerikanische Kampfpiloten mit Schauspieler Tom Cruise in der Hauptrolle heraus. 2022 gab’s die Fortsetzung, „Top Gun: Maverick“. Alle Filmfiguren trugen coole Spitznamen. Und genauso cool kommt „Iceman“, der Australian Shepherd von Alida Fuchs daher, der ebenso wie seine „Brüder“ nach solch einer Filmfigur benannt wurde (Val Kilmer verkörperte „Iceman“). Der Name ist also Programm.
Knapp 21 Monate alt ist „Iceman“, der auch beim Pressetermin seinem Frauchen nicht von der Seite wich. „Ich wollte schon immer einen Hund haben, musste aber über 20 Jahre warten“, sagt die FCH-Fußballerin. Im Elternhaus in Mögglingen gab es viele Haustiere: Katzen, Meerschweinchen oder Hasen. Aber: „Mein Papa wollte nie einen Hund, meine Mama schon“, sagt die 23-Jährige.
Doch dann war es so weit: Familie Fuchs meldete sich auf eine Wurfankündigung hin bei einer Züchterin. Allerdings erlitt Alida Fuchs dann 2022 einen Kreuzbandriss, genauso wie ihre Mutter. Beide mussten operiert werden. Wie sollten sie sich also um einen Hund, der viel Auslauf braucht, kümmern? Der Traum vom Hund schien geplatzt zu sein. Doch „Iceman“ blieb als letzter aus dem Wurf übrig. Also sagten sich Alida Fuchs und ihre Mutter: irgendwie bekommen wir es hin.
Und es ging gut. Ein halbes Jahr, nachdem sie ihre Schrauben aus dem Knie bekommen hatte, konnte sie mit „Iceman“ spazieren gehen. Und zwar an Krücken. „Er merkt, wenn es einem nicht gutgeht. Dann ist er ganz brav und weicht einem nicht von der Seite“, erzählt Alida Fuchs. Sie sagt aber auch: „Wenn ich jetzt nach Hause komme, ist mit ihm immer Party.“
Am liebsten macht „Iceman“ Party auf dem Fußballplatz, da kommt er ganz nach seinem Frauchen. „Leider kann er bei Spielen nicht zuschauen. Dafür ist er zu ballverrückt“, sagt Fuchs und hat ein Beispiel parat: „Bei einem Spiel von meinem Bruder war der Kofferraum kaum auf, da lief Iceman schon auf den Fußballplatz.“
Alida Fuchs hat ihre Bachelorarbeit zum Thema Kreuzbandriss geschrieben
Der Aufwand halte sich in Grenzen, sagt Fuchs, die beim FCH dreimal die Woche trainiert. Dazu kommen zwei größere Gassigänge mit „Iceman“, abends müsse er nur kurz raus, nachts gar nicht. Geholfen habe er ihr aber auch während der Rehaphase nach der Knieoperation. Darüber hat Alida Fuchs ihre Bachelorarbeit geschrieben (sie studiert Deutsch und Sport auf Lehramt): „Kreuzbandriss – wie sich psychologische Betreuung während des Rehabilitationsprozesses auswirkt“. Wenn Sport auf einmal wegfalle, sei dies nicht einfach, räumt sie ein, fügt aber an: „Aber ich hatte ja auch meinen Iceman. Das hat viel gebracht.“
Pünktlich zur Saisonvorbereitung war die Flügelspielerin (Alida Fuchs läuft auch im Sturm auf) wieder dabei. Musste aber erst einmal sich wieder zurück arbeiten und Sicherheit bekommen. Sie schwärmt vom „coolen Team“ und freut sich auf die kommende Saison. Dann in der Oberliga. Und womöglich kann „Iceman“ eines Tages ein Spiel von ihr sehen – wenn er denn auch am Spielfeldrand cool bleibt.
Vom FFV Heidenheim zum 1. FC Heidenheim
Mit zehn Jahren begann Alida Fuchs in Mögglingen Fußball zu spielen. Sie wechselte zu den B-Juniorinnen des FFV Heidenheim, der in der vergangenen Saison im 1. FC Heidenheim aufging. Wenn sie es sich aussuchen dürfte, würde sie am liebsten auf dem rechten Flügel spielen.
Ihr ein Jahr älterer Bruder Justin verpasste mit dem 1. FC Mögglingen den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Damit geht’s für den Aufsteiger zurück in die Kreisliga A2.
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