Hoch die Hände, Wochenende? Mitnichten! Beim Heimspiel des 1. FC Heidenheim gegen den FC Bayern München hieß es eher: Hoch die Schilder! Und damit bereit zu sein, um Angriffe abzuwehren – im übertragenen Sinne.
So manch eine „Choreo“ ist martialisch angelehnt und bedient sich auch entsprechender Wörter. Auf der Osttribüne der Voith-Arena war zu lesen: „Bis zum letzten Atemzug. Alles für den Fußballclub.“ Gemeint ist die Hingabe, mit der sich nicht nur Spieler und Vereinsverantwortliche, sondern auch Fans „ihrem“ Verein hingeben. Die Schilder „auf der Ost“ sollten verdeutlichen: Der Klassenerhalt ist nur gemeinsam zu schaffen, somit braucht es die Unterstützung der Fans.

Präsentiert wurde zudem eine riesige Figur, die an die Comicfigur „Captain America“ aus dem Marvel-Universum angelehnt ist. Zu erkennen war allerdings das Gesicht von Patrick Mainka, der ebenfalls ein Schild trug. Der FCH-Kapitän hatte jüngst sein 250. Spiel im Heidenheimer Trikot absolviert – und wurde auf diese Weise von den Anhängern gehuldigt. Schließlich stehen sowohl „Captain America“ als auch Mainka für Tapferkeit und Loyalität.
Steve Rogers, die Figur, die später zu „Captain America“ mutierte, war anfangs eher schmächtig und zerbrechlich. Durch ein Serum wurde er zu „Captain America“. Hier gibt es sicherlich eine Parallele zu Patrick Mainka. Dieser kam im Sommer 2018 zum FCH. Bei seinen Stationen zuvor bei größeren Vereinen wie Borussia Dortmund und Werder Bremen war er, so könnte man es ausdrücken, als zu leicht befunden worden. Erst beim FCH entwickelte er sich zu „Captain Mainka“ – allerdings ohne ein Serum.

Generell heißt es in der Comicwelt, dass die geistigen Fähigkeiten von „Captain America“ enorm sind, ebenso wie seine Wahrnehmung, sein Lernen oder sogar seine Reflexe. Was sich durchaus auch auf FCH-Kapitän Mainka übertragen lässt. Fehlt nur noch ein Schild. Dieses könnten seine Mitspieler sein. Aber auch die Heidenheimer Fans. Wie immer, im übertragenen Sinne.