Marvin Pieringer legte mit seinem Tor legte er den Grundstein. „Es war eine überragende Flanke von Frans (Krätzig), schon ziemlich weit für einen Kopfball, aber ich habe ihn dann eigentlich perfekt getroffen und schön ins Eck geköpft. Das tut natürlich gut, wir sind glaub schon lange nicht mehr mit 1:0 in Führung gegangen“, sagt der 25-Jährige, für den es auch ein emotionales Spiel war. „Wir hatten extrem viel Druck, aber wir wissen, wie wir damit umgehen müssen, wir haben nie im Training den Spaß verloren.“
Nie den Spaß verloren
Es sei die klare Vorgabe gewesen, gegen einen direkten Konkurrenten die Punkte hier zu behalten. „Das haben wir geschafft und deshalb ist eine große Erleichterung da. Nichtsdestotrotz sind es nur drei Punkte, aber drei Punkte, die uns extrem guttun“, so Pieringer. Wie viele Zähler nun aus den nächsten fünf schweren Spielen hermüssen, wollte der Heidenheimer Stürmer nicht beziffern, er weiß aber: „Wir haben alles selbst in der Hand, wenn wir so weiterspielen, bin ich zuversichtlich.“
Wir sind nicht umgekippt.
Marnon Busch
Optimistisch bleibt auch Marnon Busch, der auf ein anstrengendes Spiel zurückblickte. „Die Oberschenkel brennen, die Lunge brennt noch, aber das ist egal, das wichtigste waren die drei Punkte heute“, sagt 30-Jährige, der einige Male Lücken zulaufen musste und mit 32,8 km/h für den schnellsten Sprint der FCHler im Spiel gegen Kiel sorgte. „Ich bin so weit auch zufrieden, aber der Querpass vor dem Gegentor, der nagt schon ein wenig an mir, weil ich es besser wissen müsste“, gab sich der Verteidiger selbstkritisch. „Aber auch das war sinnbildlich, wir sind nicht umgekippt, wir haben weiter gut verteidigt. Auch die Jungs, die reingekommen sind, das haben wir heute gebraucht.“
Busch wusste es schon beim Aufstehen
Die Zuversicht war bei Busch schon vor dem Spiel da. „Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche und ich weiß nicht warum, aber ich bin heute Morgen aufgestanden und wusste: Wir gewinnen das Ding heute.“ Unter Druck so eine Leistung abzurufen, sei schon richtig gut, meinte Busch und mahnte: „Aber dieser Sieg darf nur ein Anfang von etwas sein, von einer Jagd nach dem Relegationsplatz oder mehr.“ Anfang des Jahres folgte auf vier Punkte gegen Union Berlin und Werder Bremen eine Niederlagenserie. „Das darf uns nicht mehr passieren“, sagt Busch. Mit so einer Leistung wie gegen Kiel könne man auch große Mannschaften ärgern. Und dafür werde man in den nächsten Wochen im Training wieder richtig buckeln. „Da freue ich mich schon darauf“, so Busch.
Wir haben das Spiel nicht kippen lassen
Frank Schmidt, FCH-Trainer
Frank Schmidt wusste um die Bedeutung der Partie: „Ich habe es gesagt, dass es unser wichtigstes Spiel ist, da es bei einer Niederlage extrem schwer geworden wäre, den Glauben aufrechtzuerhalten, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen können.“ Entscheidend sei das 2:0 gewesen, ein Lob sprach der FCH-Trainer seiner Mannschaft aber vor allem für die Reaktion nach dem Anschlusstreffer aus: „Was dann aber richtig gut war, ist, dass die Köpfe oben geblieben sind und wir das Spiel nicht haben kippen lassen. Wir haben nach vorne gespielt und dann den Konter zum entscheidenden 3:1 gesetzt.“
Dass noch nichts erreicht ist, ist allen klar und den warnenden Zeigefinger muss der Trainer nicht heben, das machen die Spieler schon selbst. Schmidt zieht aber Hoffnung aus dem Kiel-Spiel: „Es war kein einfaches Spiel aber meine Mannschaft hat sich den Druck nicht anmerken lassen. Wir haben wieder den Fußball gespielt, den wir spielen müssen, um erfolgreich zu sein.“