Welche FCH-Spieler gute Chancen auf die Startelf gegen den VfL Wolfsburg haben
Warum etwas ändern, wenn es so gut passt. Mit dieser Devise ist FCH-Trainer Frank Schmidt in der vergangenen Saison richtig gut gefahren – der Weg des Wenig-Wechseln in der Startelf endete mit dem sensationellen Aufstieg. Und es deutet vieles darauf hin, dass er dieser Herangehensweise zumindest zunächst treu bleiben wird. Beim 8:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Rostocker SC stand exakt die gleiche Anfangself auf dem Platz wie beim letzten ernstzunehmenden Test gegen Hellas Verona. Wie diese zustande kam, erklärte Schmidt auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel. „Es ist recht einfach: Jeder hatte sechs Wochen Zeit sich zu präsentieren. Am Ende entscheidet die Leistung“, sagte er.
Ebenfalls ein Fingerzeig war die Besetzung der Auswechselbank, auf der acht Feldspieler im Ostseestadion saßen. Der Pflichtspielauftakt lieferte einige Anhaltspunkte, welche Spieler sich gute Chancen ausrechnen können, auch beim ersten Bundesligaspiel des FCH an diesem Samstag, 19. August, von Beginn an aufzulaufen.
Wer seinen Platz in der Startelf des 1. FC Heidenheim sicher hat
An Kevin Müller führt im Tor auch in dieser Saison nichts vorbei. Zwar gab es für den 32-Jährigen in seiner Heimatstadt Rostock keine Gelegenheit sich auszuzeichnen, klar ist aber: „Mü“ bleibt die unangefochtene Nummer eins. Mit Nominierung für die Start-Elf unterstrich Frank Schmidt, wie wichtig es ihm ist, seine Formation vor dem Bundesliga-Start noch einmal Wettkampfpraxis sammeln zu lassen. In den vergangenen Jahren übernahm Ersatzkeeper Vitus Eicher die Rolle des Pokal-Torhüter. Davon wich der FCH-Keeper ab und setzte auf den eingespielten Defensivverbund mit Keeper plus Viererkette. In der Abwehrreihe wird Kapitän Patrick Mainka in der Innenverteidigung weiter Tim Siersleben zur Seite stehen. Die Außenpositionen besetzen Marnon Busch auf rechts und Jonas Föhrenbach auf links.
"Großer Konkurrenzkampf" in der Offensive
Interessant könnte es im defensiven Mittelfeld werden. Dabei stellt sich nicht die Frage, ob Lennard Maloney spielen wird, sondern mit wem. Der Arbeiter in der Zentrale des Spielfelds könnte je nach Ausrichtung noch einen Nebenmann bekommen.
Auf den offensiven Außenpositionen ist Niklas Bestes Platz in Stein gemeißelt, Neuzugang Eren Dinkci scheint gegenüber Florian Pick und Kevin Sessa auf der rechten Seite die Nase vorn zu haben. Unantastbar wird auch die Position von Zweitliga-Torschützenkönig Tim Kleindienst im Sturmzentrum bleiben. „Wir haben viele Variationsmöglichkeiten und einen großen Konkurrenzkampf“, sagte Frank Schmidt über die Situation in der Offensive.
Wer gute Karten für die Bundesliga-Premiere des FCH in Wolfsburg hat
Gegen Hellas Verona und den Rostocker FC gehörten auch Neuzugang Marvin Pieringer und Adrian Beck zur Anfangself. Wählt Frank Schmidt gegen den VfL Wolfsburg einen offensiven Ansatz, dürfte das Duo ein Teil der Offensive bleiben. Pieringer, der im Pokal doppelt traf, könnte erneut als zweiter Stürmer neben Tim Kleindienst auflaufen, dahinter hat Beck seine Eignung für die Position des zentralen Mittelfeldspielers mit Drang zum Tor eindrucksvoll bewiesen. In einer defensiveren Ausrichtung könnte Jan Schöppner das zentrale Mittelfeld als Nebenmann von Lennard Maloney stärken, Denis Thomalla wäre mit seiner Erfahrung eine Option als Ruhepol im Spiel.
Welche Spieler in der Warteschleife hängen
Mit starken Auftritten in der Trainingswoche könnten sich der ein oder andere Kandidat vielleicht doch noch in die erste Elf spielen. Bei kurzfristigen Ausfällen würde es zwangsläufig noch zu Veränderungen kommen.
Die Kandidaten nahmen am Sonntag auf der Auswechselbank Platz: Neben Thomalla und Schöppner waren dort die Neuzugänge Omar Traoré und Nikola Dovedan sowie Kevin Sessa, Florian Pick, Stefan Schimmer und Norman Theuerkauf zu finden (plus Torhüter Vitus Eicher).
Wer aktuell einen Rückstand hat
Erwartungsgemäß in der Zuschauerrolle sind zunächst die Nachwuchsspieler Seedy Jarju, Luka Janes und Frank Feller, die sich erst an den Herrenbereich herantasten müssen. Ebenfalls nicht mit im Kader standen Melvin Ramusovic und Tim Köther – die bereits in der Vorsaison nur selten Teil des Spieltagskaders waren. Wegen der großen Konkurrenz in der Offensive verzichtete Schmidt auf Angreifer Christian Kühlwetter. Überraschend kam die Nicht-Nominierung für die Spieler aber nicht, Frank Schmidt spielt dabei nach eigenen Angaben mit offen Karten. „Ich spreche mit den Spielern und habe mit ihnen gesprochen“, sagte er und macht den Daheimgebliebenen Hoffnung. „Aber es ist erst die Entscheidung für die erste Woche, das lässt sich auch wieder ändern“, so Schmidt.