Wie der 1. FC Heidenheim auch in Frankfurt etwas mitnehmen kann
Den Vergleich: Frankfurt und Heidenheim sind derzeit punktgleiche Tabellennachbarn, Schmidt sagt aber: "Die Eintracht hat am Donnerstag europäisch gespielt, wir hatten eine normale Trainingswoche. Wir sind Aufsteiger, Frankfurt hat in den letzten Jahren Topleistungen gezeigt. So schön sich das ansieht, dass wir gleich viele Punkte haben, was nach sechs Spieltagen so vielleicht nicht zu erwarten war, aber natürlich treffen da völlig unterschiedliche Mannschaften aufeinander."
Frankfurts Qualitäten: Die Eintracht habe zwar in der bisherigen Bundesligasaison die wenigsten Tore gemacht, aber auch die wenigsten bekommen. "Das ist eine Mannschaft, die unheimlich gut gegen den Ball arbeitet, sehr viele Sprints hat, immer versucht, den Spielaufbau des Gegners im Keim zu ersticken", fasst Schmidt zusammen und warnt: "Das macht es uns nicht einfach, wir müssen vielleicht auch mal das Mittelfeld schnell überbrücken, statt in Schönheit zu sterben und unnötige Fehler zu machen."
Die eigenen Chancen: Nach Trainerwechsel und einem größeren Umbruch - am Donnerstag standen beispielsweise sieben Neuzugänge in der Frankfurter Elf - sei es normal, dass sich die Eintracht noch etwas finden müsse. Schmidt war dennoch vom Auftritt in Saloniki beeindruckt: "Wenn ich sehe, wie die Mannschaft in der „schwarzen Hölle“ 90 Minuten arbeitet, den Gegner anläuft, dann ist das eine Mannschaft die funktioniert, die voran kommen will und die das, wenn sie so weiter macht, meiner Meinung nach auch tun wird."
Dieser Auftritt könne aber auch Kraft gekostet haben. "Trotzdem ist es jetzt meine Aufgabe als Trainer, die Mannschaft auf diese Intensität, dieses Sprintspiel einzustellen. Da wollen wir besser sein als Frankfurt. Darin liegt unsere Aufgabe, vielleicht am Ende mehr Power zu haben, wenn das Spiel ausgeglichen ist. Dann haben wir die Chance, in Frankfurt etwas mitzunehmen."
Lennard Maloney: "Das ist natürlich positiv, so viele Nationalspieler hatten wir in der Vergangenheit nicht", meint Schmidt schmunzelnd zur Berufung seines Mittelfeldakteurs in die Auswahl der USA. Natürlich hat die Medaille zwei Seiten. "Das ist was Neues für uns, nämlich dass ein Spieler fehlt, dann kurzfristig wieder kommt, wenn es nach der Länderspielpause weiter geht. Aber er hat sich das verdient, er bringt schon über längere Zeit gute Leistungen – das ist in Amerika aufgefallen", so der Heidenheimer Trainer.
Das Personal: Kevin Sessa trainiert seit Donnerstag wieder mit der Mannschaft, ansonsten bleibt der Kader gleich, Marnon Busch fehlt noch. "Aber da ist auch so langsam Licht im Tunnel", freut sich Schmidt.