Verletzung bei Freundschaftsspiel

Wie es bei Florian Krebs von der Traditionsmannschaft des 1. FC Heidenheim weitergeht

Erst perfekt, dann früh zu Ende! Das Freundschaftsspiel der Traditionsmannschaft des 1. FC Heidenheim beim FV Sontheim war für Florian Krebs nach knapp fünf Minuten vorbei. Was passiert war, von wem er überrascht wurde, was sein Genesungsprozess mit Peppa Wutz zu tun hat und wie seine neue Aufgabe beim TSV Langenau aussieht.

Es war ein sehr schöner Rahmen. Vor knapp 1000 Zuschauern liefen das Team des FV Sontheim (ein Mix aus Alte Herren und Aktiven) und die Traditionsmannschaft des 1. FC Heidenheim auf den Rasen. Mit dabei waren natürlich viele ehemalige Profis des FCH, darunter auch Florian Krebs, der mit den Heidenheimern den Aufstieg in die 2. Liga feiern durfte (107 Spiele in der 3. Liga und im DFB-Pokal/vier Tore und zwei Assists/dazu kommen noch Triumphe im Verbandspokal).

Auf dem Feld gab es für den Innenverteidiger eine besondere Überraschung. Töchterchen Lea sah ihren Papa und lief voller Freude zu ihm. Florian Krebs bedankte sich für den spontanen Besuch und bat sie, zu ihren Großeltern zurückzulaufen, die am Spielfeldrand warteten. „Da war die Welt noch in Ordnung“, scherzt der ehemalige FCH-Profi.

Denn nur knapp fünf Minuten nach Anpfiff humpelte Krebs wieder vom Feld. Zuvor war er ohne gegnerische Einwirkung nach einem Klärungsversuch unglücklich auf dem Rasen aufgekommen. „Ich wusste sofort, dass etwas passiert ist“, sagt der 35-Jährige, der beim Gehen Schmerzen hatte. Krebs wurde behandelt, verließ die Sportanlage aber deutlich früher als der Rest der Mannschaft.

Entwarnung nach MRT-Termin

Die wichtigste Frage: Ist etwas an den Kreuzbändern? Und ist womöglich eine Operation notwendig? Nur wenige Tage später gab’s nach einer MRT-Untersuchung Entwarnung. Alle Bänder sind in Ordnung, allerdings sind am Oberschenkelknochen kleine Risse zu sehen, zudem ist der Schienbeinkopf geprellt. „Hört sich nicht so toll an, aber ich bin auch erleichtert. Ich kann normal gehen und der Arzt sagt, dass es nur sechs bis acht Wochen dauert, bis alles verheilt ist. Ich möchte das auch nicht überdramatisieren“, so Krebs. Eine Operation sei auch nicht notwendig.

Das sieht nicht gut aus: Florian Krebs verletzt sich relativ früh. Foto: Markus Brandhuber

So schnell muss er auch nicht auf den Fußballplatz zurückkehren, denn nach der vergangenen Saison hat Florian Krebs seine aktive Karriere offiziell beendet. Zuletzt lief er für den TSV Langenau (Bezirksliga) auf, hatte aber Probleme mit dem Sprunggelenk. „In der Rückrunde habe ich kein Spiel mehr gemacht“, sagt Krebs, der in Langenau mit seiner Familie wohnt.

Ein Leben so ganz ohne Fußball? „Das ist schwer vorstellbar“, räumt Krebs ein. Und so ist er dem TSV Langenau treu geblieben, allerdings in einer neuen Funktion als sportlicher Leiter. Und somit eher im Hintergrund.

Jubel im Trikot des 1. FC Heidenheim: Florian Krebs im Dezember 2009. Foto: Eibner

Aber er freut sich auf weitere Spiele mit der Traditionsmannschaft des 1. FC Heidenheim. „Es ist großartig, mit den Jungs von früher zusammenzukommen. Und für uns alle ist es auch ein schönes Zeichen“, sagt Krebs, der mit dem Spiel in Sontheim aber auch eine schöne Erinnerung verbinden wird: In dem Moment, in dem er auf dem Platz Töchterchen Lea den Weg zu Oma und Opa zeigt, hat der HZ-Fotograf auf den Auslöser gedrückt.

Bei seiner Lea war Florian Krebs wiederum später in guten Händen. Die Dreijährige versorgte ihren Papa mit Pflastern fürs lädierte Knie. „Mit Motiven von Peppa Wutz (eine britische Zeichentrick-Fernsehserie), erzählt Florian Krebs – und muss lachen.

113 Spiele in der 3. Liga für drei Vereine

Florian Krebs wechselte nach seiner Zeit beim FCH (103 Einsätze in der 3. Liga/im Juli 2009 kam er vom Karlsruher SC II) im Januar 2014 zum Drittliga-Konkurrenten Osnabrück (sechs Einsätze), den er im Sommer 2014 Richtung Hallescher FC (ebenfalls 3. Liga/4 Einsätze), verließ. Im Juli 2015 ging Krebs zum SSV Ulm, mit dem er 2016 den Aufstieg in die Regionalliga feierte. Zuletzt lief er für den TSV Langenau auf.

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