Wenn alles „normal“ läuft, geht es für Eren Dinkci im Sommer zurück nach Bremen, der Bundesligist hat ja bereits erklärt, fest mit dem Offensivmann zu planen. Allerdings besitzt Dinkci nach Berichten des Bremer Online-Portals „Deichstube“ und von „Bild“ eine Ausstiegsklausel, könne für 5 Millionen Euro wechseln.
Und das Interesse an dem 22-Jährigen dürfte groß sein. Auch wenn die Leistungen nicht immer konstant waren, zeigte Dinkci immer wieder seine außergewöhnlichen Fähigkeiten. Mit 36,41 km/h hält er weiterhin die Sprint-Bestleistung in dieser Saison, und im Team eines Aufsteigers acht Tore (Rang 15 in der gesamten Liga) und vier Vorlagen zu sammeln, ist sicher bemerkenswert. Auf unserer Online-Seite hz.de bewerteten die Leser Dinkci bisher mit einem Notenschnitt von 2,6 – von der Redaktion gab es im Schnitt eine 3,5 und vom Fachmagazin „Kicker“ eine 3,42.
Berichte über Ausstiegsklausel
Mittlerweile haben laut Informationen der „Deichstube“ zahlreiche Vereine im In- und Ausland ein Auge auf den 1,88-Meter-Mann geworfen, darunter die Bundesliga-Topclubs Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und RB Leipzig. Aber auch der FCH würde Dinkci natürlich gerne behalten und ganz abgeneigt scheint der Umworbene nicht zu sein. So sagte er nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach gegenüber dem Fernsehsender „Sky“ zu einem möglichen Verbleib auf der Ostalb: „Ich hätte nichts dagegen, ich kann es mir auf jeden Fall vorstellen.“ Gleichzeitig verwies Dinkci aber darauf, dass er „noch einen Vertrag mit Bremen“ hat.
Bisher war Kleindienst der Rekordmann
Klar ist, dass die im Raum stehenden 5 Millionen Euro ein Rekordtransfer für den 1. FC Heidenheim wären. So richtig tief in die Tasche griff der Verein eigentlich nur bei Tim Kleindienst, der für vermutlich 3 Millionen von Freiburg geholt, für 3,5 Millionen Euro nach Gent verkauft und dann für dieselbe Summe zurückgeholt wurde. An zweiter Stelle dürfte Marvin Pieringer stehen, der laut „transfermarkt.de“ für 1,8 Millionen Euro von Schalke 04 gekauft wurde, für Tobias Mohr (von Greuther Fürth) wurde anscheinend 1 Million fällig.
Ansonsten geht der Verein vom Schlossberg seit jeher den Weg, überwiegend junge Talente aus unteren Ligen zu verpflichten – oft mit großem Erfolg und oft sogar ablösefrei. So beispielsweise im Fall von Lennard Maloney, Benedikt Gimber, Jan Schöppner oder Omar Traoré. Wohl nur 950.000 Euro haben die Heidenheimer vor knapp zwei Jahren für Niklas Beste an Werder Bremen überwiesen, nun kommt der Neu-Nationalspieler nach Schätzung von „transfermarkt.de“ auf einen Marktwert von 12 Millionen Euro.
Dinkci ein Kandidat für die Nationalelf?
Apropos Nationalmannschaft, neben Beste und Maloney (USA) werden auch Dinkci immer wieder Chancen eingeräumt, wobei immer noch offen ist, welche da in Betracht käme. Der in Bremen als Sohn türkischer Eltern geborene Spieler, der drei Einsätze für die deutsche U20 und einen für die türkische U19 absolviert hat, betonte immer wieder, dass die Tendenz klar in Richtung des Herkunftslandes seiner Familie geht. Zuletzt teilte Dinkci allerdings dem „Kicker“ mit, dass sich ein Verband schon bei ihm gemeldet habe, er aber nicht verraten wolle, welcher das ist und dass diese Angelegenheit sowohl Herzenssache als auch eine Frage des Kopfes sei.
undefinedundefinedEin „Bremer Jung“ auf der Ostalb
So bekannt Eren Dinkci mittlerweile ist, die Anzahl seiner Stationen hält sich bisher in Grenzen. Der gebürtige Bremer begann in der Jugend des ATSV Sebaldsbrück, pendelte dann zwischen SC Borgfeld und Werder Bremen. Nach seinem Wechsel zu den Aktiven spielte er zunächst für Bremens zweite Mannschaft, rückte im Sommer 2021 in den Bundesligakader auf und wurde schließlich vergangenes Jahr an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen.