Hey, Zeitungsbier! Oder: Du warst in der Zeitung, wann gibt's Zeitungsbier? Und ganz einfach: Das kostet! Wer schon einmal „in der Zeitung“, zum Beispiel der Heidenheimer Zeitung, „gewesen“ ist, kennt das. Man wird erkannt – und muss, Entschuldigung, darf einen ausgeben. Eine schöne Tradition, bei der alte Freund- oder Bekanntschaften aufgefrischt werden.
Bei Fußballern wird gerne eine Kiste Bier in die Umkleidekabine gestellt. So manch eine Handballmannschaft zelebriert das „Zeitungsbier“ in Form eines Vespers. Essen und Trinken, das ist schon etwas weitergedreht. Doch damit wollten sich Doris Luz und ihre Tochter Conny Poxleitner nicht begnügen. Tochter Conny hatte nämlich ihre Mama für die HZ-Serie „Zeig’ mir deinen Platz im Stadion“ vorgeschlagen. Darin kommen Fans des 1. FC Heidenheim zu Wort.
So auch Doris Luz, die bereits mit 17 oder 18 Jahren Spiele des damaligen VfL Heidenheim besucht hatte. Inzwischen hat die 85-Jährige ihren Stammplatz auf der Südtribüne der Voith-Arena. Und wie es der Fußballgott so wollte, wurde Doris Luz just vom HZ-Fotografen Dennis Straub ins rechte Licht gerückt, als sie ein Trikot von FCH-Spieler Kevin Sessa überreicht bekam. „Wir waren überwältigt von so vielen lieben Rückmeldungen“, sagt Conny Poxleitner. Bereits auf dem Weg ins Stadion zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln sei ihre Mama im Shuttle-Bus von vielen angesprochen worden. „Es war irre.“
Außergewöhnlich reagierten auch Conny Poxleitner und Doris Luz, die die Tradition mit dem „Zeitungsbier“ natürlich auch kennen, und luden am Pfingstmontag, zwei Tage nach dem Heimspiel, in „Poxis Bar“ im Garten in Königsbronn, wo Conny Poxleitner mit ihrer Familie lebt. Geladen waren auch der Verfasser des Artikels und Fotograf Dennis Straub, der bei der Auswahl an kulinarischen Leckereien und Getränken ins Schwärmen geriet. „Einfach sensationell“, so der 36-Jährige, der sich mit Doris Luz, die in Heidenheim lebt, ausgiebig über die Geschichte des FCH unterhielt. Sein Lieblingsessen: selbstgemachtes Knäckebrot.
Im Laufe des Tages wurden es immer mehr Menschen, sodass auch noch eine „Stadionwurst“ gegrillt wurde. Dass am Ende sogar der Nachbar mit Getränken aushelfen musste, sei an dieser Stelle nicht erwähnt ...
„Es hat alles gepasst, und Mama hat die ganze Zeit gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd“, freut sich Conny Poxleitner, die die Idee, wiederum ein Bild von der Feier „in der Zeitung“ abdrucken zu lassen, gar nicht mal so schlecht findet. „Dann kann ich mich bei allen zum Zeitungsbier einladen lassen“, scherzt sie.
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