1:11-Niederlage in Regensburg

Champions-Cup-Finale verpasst: Wie Coach Klaus Eckle das schmerzhafte Aus der Heidenheimer Baseballer begründet

Um doch noch ins Finale um den europäischen Champions Cup zu kommen, mussten die Heidenheim Heideköpfe auswärts bei Dauerrivale Regensburg Legionäre gewinnen. Sie scheiterten klar. Wie Coach Klaus Eckle die 1:11-Klatsche begründet und warum er schon wieder nach vorne blicken muss.

Der Traum ist vorbei: Die Heidenheimer Baseballer haben das Finale um den europäischen Champions Cup deutlich verpasst. Nachdem sie am Mittwoch, 14. August, auf dem Schlossberg beim 2:8 gegen Regensburg bereits die erste Chance auf den Finaleinzug nicht genutzt haben, wurde es im Rückspiel noch deutlicher. In der Armin-Wolf-Arena der Legionäre setzte es eine herbe 1:11-Niederlage. Besonders bitter: Das Spiel wurde bereits nach dem siebten Inning frühzeitig beendet, weil bei der Differenz von zehn Runs die sogenannte Mercy-Rule zum Tragen kam. Damit beenden die Heideköpfe die Champions-Cup-Saison auf dem dritten Platz hinter Draci Brünni, die im Finale auf die erstplatzierten Regensburger treffen werden.

„Wir sind unter dem immensen Druck eingebrochen“, resümiert der enttäuschte Coach Klaus Eckle am Tag nach dem Aus. Dabei lief das Rückspiel zumindest defensiv zunächst besser. „Wir hatten schon auch gute Aktionen. Mit Drew Janssen hat unser aktuell mit Abstand bester Pitcher gespielt“, sagt Eckle, für den der Knackpunkt erneut die schwache Schlagleistung seiner Mannschaft war. „Die Regensburger schlagen so wie wir es gerne würden“, macht der Coach klar und erkennt an: „Sie sind extrem stark aktuell. Wir haben sie einfach nicht in den Griff gekriegt.“

Acht Runs in drei Innings gegen die Heideköpfe

Damit meint der Coach wohl vor allem die letzten drei Innings, in denen die Heideköpfe insgesamt acht Runs hinnehmen mussten, was zum vorzeitigen Ende der Partie führte. Auch der Wechsel von Werfer Janssen zu Mike Bolsenbroek im sechsten und die Einwechslung vom Ex-Regensburger Sven Schüller im siebten Inning brachte nicht die erhoffte Wendung. Stattdessen spielte sich der Gastgeber immer mehr in einen Rausch, während die Heidenheimer unter dem Druck gewinnen zu müssen, nun auch in der Defensive Fehler machten.

Seine Mannschaft wirke, so der Coach, nach über 50 Spielen in fünf Monaten müde: „Die Spieler sind in vielen Situationen kraftlos.“ Um ein internationales Turnier wie den Champions Cup zu gewinnen, brauche es im Normalfall eine Profimannschaft. Die Voraussetzung haben die Legionäre, während die Spieler im deutlich dünner besetzten Heidenheimer Kader ihre Berufe mit dem Sport vereinbaren müssen. „Wir haben es versucht, aber die Luft ist sehr dünn im Spitzensport“, bilanziert Eckle.

Halbfinal-Serie in der Bundesliga-Playoffs bei den Bonn Capitals

So bleibt den Heideköpfen nichts anderes, als sich voll auf die anstehenden Spiele in den Bundesliga-Playoffs zu fokussieren. „Es wird schwer“, blickt Eckle auf die ersten beiden Duelle in der Halbfinal-Serie bei den Bonn Capitals am Samstag, 24. August, um 18 Uhr und am Sonntag, 25. August, um 14 Uhr voraus. Er habe Vertrauen in seine „routinierte Mannschaft“, weiß aber: „Das Schlagen muss wieder besser funktionieren.“ Sein Plan: „Wir müssen irgendwie ein Spiel in Bonn gewinnen.“ Und am Wochenende 31. August/1. September soll dann in Spiel drei und gegebenenfalls Spiel vier und fünf im Heidenheimer Ballpark der Finaleinzug gelingen.

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