Niederlage für die Heidenheimer Baseballer

Das kuriose Inning im Heideköpfe-Ballpark

In einem einzigen Durchgang kassierten die Heidenheimer Baseballer gegen Mainz elf Punkte, zeigen dann gute Moral und schlagen mit einem 3:0-Sieg zurück, gehen nun aber mit Sorgen in die zwei weiteren Spiele gegen die Athletics.

Das kuriose Inning im Heideköpfe-Ballpark

Die Heidenheimer Baseballer hatten eine intensive Serie gegen den direkten Play-off-Konkurrenten Mainz Athletics erwartet, jetzt wurde das ganze noch schwerer. In der ersten Begegnung kassierten die ersatzgeschwächt antretenden Heideköpfe am Himmelfahrtstag eine ziemlich irre 0:11-Niederlage, gewannen dann immerhin Spiel zwei mit 3:0. Viel schlimmer ist allerdings die Verletzung eines wichtigen Akteurs der HSB-Mannschaft.

So etwas haben die Heideköpfe wohl auch noch nicht erlebt. Spiel eins gegen Mainz tröpfelte mit leichten Vorteilen für die Gastgeber vor sich hin, ehe die Athletics das vierte Inning mit drei krachenden Hits eröffneten. Dabei machte Heidenheims Werfer Sven Schüller, der bereits am Sonntag in Mannheim gefordert war, seine Sache nicht schlecht, aber er konnte werfen wie und wohin er wollte – die für ihre starke Offensive bekannten Mainzer trafen plötzlich jeden Ball.

Mainz trifft plötzlich alles

„Sie haben sensationell geschlagen und wie das dann so ist, unter Druck passieren auch noch Fehler“, sagt Trainer Klaus Eckle. Beim Stand von 0:3 und einem Aus versprang ein Ball leicht, statt Double-Play gab es weitere Punkte und danach brachen die Heideköpfe vollends ein. Trotz drei Pitcher-Wechseln standen am Ende sechs Hits, sieben Freiläufe und unfassbare elf Punkte für Mainz zu Buche. Nachdem die HSBler zuvor in neun kompletten Spielen gerade mal 15 Runs kassiert hatten, waren es so also elf in einem einzigen Inning.

Das Spiel war damit gelaufen, zumal ja nur sieben Durchgänge gespielt wurden. Es blieb beim 0:11 und viele Besucher im gut gefüllten Hellenstein-Energie-Ballpark fragten sich, ob die Heideköpfe sich von diesem Schock würden erholen können. Sie konnten – vor allem dank Werfer Jared Mortensen. Der Kanadier hatte die Mainzer Schlagreihe von Beginn an im Griff, benötigte in sieben Innings nur 80 Würfe, gab lediglich zwei Hits und einen Walk ab.

Mortensen wieder bärenstark

Die Heidenheimer gingen auch schon im ersten Durchgang in Führung, hatten nach Hit von Simon Liedtke sowie Walks für Shawn Larry und Simon Gühring aber auch etwas Glück, dass der Leftfielder der Gäste die Kugel nach dem weiten Schlag von Daniel Vavrusa nicht mehr unter Kontrolle brachte. Den fünften Spielabschnitt eröffnete Gary Owens mit einem Double, kam kurz darauf zum 3:0 nach Hause und diese Führung verteidigten die Platzherren bis zum Schluss.

Die Freude über den Sieg war allerdings getrübt, denn der als Shortstop spielende Liedtke zog sich bei einer Abwehraktion eine Verletzung zu. „Er macht ein überragendes Play, bleibt dann unglücklich mit dem Stollen hängen“, bedauert Eckle – die erste Diagnose lautet auf Riss des hinteren Kreuzbandes.

Schwere Verletzung trübt Laune

Damit verschärft sich die Lage für die Heidenheimer weiter, heute (13 Uhr) fehlen den Heideköpfen bei der Fortsetzung der Serie in Mainz Philip Schulz, Drew Janssen und Simon Liedtke, dazu sind noch weitere Spieler angeschlagen. Einige Akteure werden auf ungewohnten Positionen spielen müssen, dazu kommt, dass Mainz seine beiden besten Werfer Tim Stahlmann und Brady Tedesco am Donnerstag noch nicht eingesetzt hat. „Wir werden dennoch alles versuchen und spielen natürlich auch zweimal auf Sieg – wenn es dann nur einmal klappt, können wir dennoch sicher zufrieden sein“, so Eckle. Zumindest ein Sieg muss auch her, um die Tabellenführung vor Regensburg und Mainz zu verteidigen.