Kaderplanung

Verstärkung bei den Heidenheim Heideköpfen für 2024: Der erste Name steht fest

Die Heidenheimer Baseballer stehen vor einer Saison mit großen Herausforderungen und basteln schon eifrig am Kader für 2024. Als ersten Zugang kann Manager Klaus Eckle nun den britischen Nationalspieler Nate Thomas von den München-Haar Disciples vermelden, im Gegenzug verlässt Mitch Franke die Heideköpfe und wird Chefcoach in Paderborn. Eine interessante Neuerung gibt es im Champions-Cup.

Verstärkung bei den Heidenheim Heideköpfen für 2024: Der erste Name steht fest

Heidenheims Baseballer stehen erneut vor einer herausfordernden Saison. Der amtierende deutsche Meister möchte seinen Titel verteidigen und im Champions-Cup für Furore sorgen, in diesem europäischen Pokal gibt es übrigens eine interessante Neuerung. Kein Wunder, dass Manager Klaus Eckle jetzt schon fleißig an der Zusammenstellung des Kaders arbeitet.

Und dabei gibt es einen ersten Erfolg zu vermelden, so wird sich Nate Thomas von den München-Haar Disciples den Heideköpfen anschließen. Der auf den britischen Jungferninseln geborene Thomas spielte in den USA College-Baseball, bevor er 2015 in die deutsche Bundesliga kam und dort zunächst für die Bad Homburg Hornets antrat. Von 2017 bis 2023 spielte er dann mit jeweils herausragenden Statistikwerten für den Heidenheimer Liga-Konkurrenten Haar.

Nate Thomas glänzt durch seine Schnelligkeit

Thomas hat die britische Staatsbürgerschaft und ist somit als EU-Ausländer unbegrenzt einsetzbar. Für Großbritannien trat er bereits 2016 bei der Europameisterschaft und 2017 im WBC-Qualifier an, im Sommer dieses Jahres wurde Thomas mit seiner Nationalmannschaft Vize-Europameister.

Der 35-Jährige glänzt unter anderem durch seine immense Schnelligkeit und zählt jedes Jahr zu den besten „Base-Stealern“ der Liga. Thomas kann sowohl Infield als auch Outfield spielen, dazu zeigte er immer wieder starke Leistungen als Werfer. Gerade im kommenden Jahr mit voraussichtlich vielen Spielen in der Bundesliga und der zusätzlichen Belastung im Europapokal können die Heidenheimer „jeden guten Arm“ brauchen.

Mitch Franke übernimmt Finalgegner Paderborn

Auf der anderen Seite gibt es auch einen Abgang: Mitch Franke, der sich nach einer beeindruckenden Karriere vor zwei Jahren den Heideköpfen angeschlossen hatte, tritt zum 1. Januar 2024 die Cheftrainerstelle beim aktuellen deutschen Vizemeister Paderborn an. Gegen die Untouchables hatten sich die Heidenheimer ja in diesem Jahr mit 3:1 Siegen in der Finalserie ihren siebten nationalen Titel geholt. Mit seiner Routine war Franke, der unter anderem zwei Jahre in den USA in den Minor Leagues spielte, immer noch eine gute Verstärkung, hatte mit 42 Jahren aber natürlich nicht mehr die ganz großen Einsatzzeiten.

Nach zwei Jahren als Spieler und Nachwuchstrainer in Heidenheim übernimmt Mitch Franke nun den Chefcoach-Posten in Paderborn.
Nach zwei Jahren als Spieler und Nachwuchstrainer in Heidenheim übernimmt Mitch Franke nun den Chefcoach-Posten in Paderborn. Kalle Linkert

Bei der einen Verstärkung für die HSB-Baseballer wird es nicht bleiben. „Wir müssen uns etwas breiter aufstellen, ein Team aufbauen, das fünf Spiele die Woche bewältigen kann“, erklärt Eckle, der eigentlich kein Freund von einem zu großen Kader ist, immer allen Spielern Einsatzzeiten geben möchte. Aufgrund der zusätzlichen Belastung durch den europäischen Wettbewerb – ganz besonders im Bereich der Werfer – wird es aber nicht anders gehen. Der Heideköpfe-Coach ist deshalb mit einigen vielversprechenden Akteuren im Gespräch, kann aber noch keinen Vollzug vermelden.

Heimspiele im Champions-Cup

Der Champions-Cup, in dem die Heidenheimer wieder als Voith Heideköpfe antreten, wird 2024 in einem neuen Modus ausgespielt, Verband und Vereine wollen von der Turnierwoche mit fünf Spielen in fünf Tagen an einem Ort weg. Die endgültige Regelung wurde noch nicht beschlossen, es sieht aber ganz nach einer Gruppenphase mit Heim- und Auswärtsspielen aus. Die Heidenheimer würden also von Mai bis August sechsmal an einem Mittwoch spielen und die Fans bekämen im kommenden Jahr die ersten drei Heideköpfe-Heimspiele im Champions-Cup zu sehen. Noch offen ist, ob dann anschließend die Gruppensieger gleich den Pokal ausspielen oder es noch ein Halbfinale gibt.   

Ebenfalls neu ist der Plan für die Bundesliga, in der im Süden nur noch sechs, im Norden nach dem Rückzug der Berlin Flamingos sogar lediglich fünf Mannschaften antreten. Ob es noch einen Nachrücker im Norden gibt, ist offen, auf jeden Fall soll eine Dreierrunde gespielt werden. Heidenheim wird also gegen die Kontrahenten Regensburg, Mainz, Stuttgart, Haar und Hünstetten mit Hin- und Rückspiel jeweils sechs Partien austragen. Die Play-offs bestreiten wie gewohnt die jeweils vier besten Teams aus Süd- und Nord-Gruppe im Best-of-five-Modus.

Bundesliga spielt mit Dreierrunde

Das heißt, es kommt ganz schön was auf die Klubs zu. 30 Spiele in der Regular Season, bis zu 15 in den Play-offs und dann möglicherweise noch weitere im Deutschland-Pokal. Diese Runde der Play-off-Verlierer, in der der zweite Startplatz im europäischen Wettbewerb ausgespielt wird, soll nach der Premiere in diesem Jahr auf jeden Fall beibehalten werden. Für die Heideköpfe könnte es somit durchaus ein Jahr mit über 50 Pflichtspielen werden.

Verband beschließt Neuerungen

Neben einem neuen Modus beschloss der Ausschuss für Wettkampfsport des deutschen Baseballverbandes (DBV) auch einige Regeländerungen für die Saison 2024. Eine davon ist auf die Erfahrungen aus dem Halbfinale 2023 zurückzuführen, als Regensburg das vierte Spiel der Serie gegen Heidenheim sehr umstritten aufgrund der Witterungsbedingungen absagte.

Die Schlechtwetterregelung sieht nun vor, dass ein Crew-Chief im Falle eines zweimaligen Widerspruchs der Gastmannschaft bezüglich der Feststellung der Unbespielbarkeit eine Entscheidung als offizieller Vertreter des DBV vor Ort treffen wird. In den Play-offs der 1. Liga wird generell ein Technischer Kommissar eingesetzt. In dem besagten Spiel in Regensburg hat mittlerweile das Sportgericht den Heideköpfen Recht gegeben, die Partie wurde nachträglich für Heidenheim gewertet. Auswirkungen hatte die Absage nicht, da die Heideköpfe das Wiederholungsspiel gewannen, allerdings sind ihnen durch die erneute Anreise einige Kosten entstanden.

Um endlose Spiele zu vermeiden, führte auch die Bundesliga 2023 die Regel ein, dass in der Verlängerung in jedem Halb-Inning zwei Spieler auf der ersten und zweiten Base platziert werden. Kommendes Jahr wird es nur noch ein Spieler an der zweiten Base sein.

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