Siege gegen Hamburg

Heidenheimer Baseballer bleiben im Rennen um den Deutschland-Pokal

Die Reise für die Heideköpfe in dieser Saison ist noch nicht beendet. Die Heidenheimer Baseballer besiegten am Wochenende die Hamburg Stealers mit 11:3 und 5:3 und treffen im Deutschland-Pokal nun auf den Dauerrivalen Regensburg Legionäre.

Einen Vorteil hat der Deutschland-Pokal auf jeden Fall: Für die Fans der Heidenheimer Baseballer endete die Saison nicht mit einer Heimniederlage. Nach dem Halbfinal-Aus gegen die Bonn Capitals schlugen die Heideköpfe beim Abschluss im heimischen Ballpark die Hamburg Stealers mit 11:3 und 5:3 und erreichten die nächste Runde.

Es war die Neuauflage des Viertelfinales, und wieder hatte das Team von Coach Klaus Eckle den richtigen Plan. Dabei schien im ersten Spiel am Samstag lange Zeit Hamburg auf der Siegerstraße zu sein. Die Hanseaten schlugen zunächst mehr Hits und gingen im dritten Inning 1:0 in Führung, während den Heideköpfen gegen Stealers-Pitcher Sean Fekete nicht viel gelang. Ein gut aufgelegter Heidenheimer Werfer Sven Schüller und eine starke Defense hielten die Platzherren aber im Rennen. Vor allem Simon Liedtkes Hechtsprung mit anschließendem Wurf ans erste Base und Nate Thomas‘ Über-Kopf-Fang direkt am Zaun verzückten die Fans.

Auf die Chance gewartet

Am Schlag blieben die HSBler geduldig und nützten die erste Schwächephase Feketes im sechsten Durchgang. Vier Hits und ein Walk drehten das Spiel zum 4:1. Gegen den eingewechselten Max Müller machten die Heidenheimer schon im folgenden Spielabschnitt mit sechs weiteren Runs alles klar.
Am Ende stand ein 11:3-Sieg, bei dem die Heideköpfe mit 13 Hits auch offensiv mal wieder überzeugten, allen voran Routinier Simon Gühring (3 Hits) und Philip Schulz (3 Hits, 4 RBI). Gut präsentierte sich auch Eigengewächs Timo Plitz als Werfer in den letzten drei Innings.

Bei aller Rivalität ging es immer fair zu, die Routiniers Simon Gühring und Kevin van Meensel kennen sich auch schon ewig. Susanne Liedtke

Das zweite Spiel verlief enger, und erneut gelang den Gästen die Führung. Gary Owen glich mit einem gigantischen Homerun aus, aber bis ins siebte Inning mussten die Heidenheimer bei einem Rückstand von 2:3 bangen. Schon vorher hatten sie Hamburgs Werfer Simon Bäumer zu so vielen Würfen gezwungen, dass er ausgewechselt werden musste. Und gegen Livio Bundi gelangen nach etwas Anlaufschwierigkeiten die nötigen Hits und Walks zur 5:3-Führung. Die reichte, weil Pitcher Jared Mortensen ein weiteres Mal seine Klasse zeigte.

Mortensen trumpft wieder auf

Nachdem der Kanadier im fünften Inning Chris Ehrich abgelöst hatte, ließ er nur noch zwei Hamburger auf Base kommen, warf unglaubliche elf Strike-outs. Die Heideköpfe treffen nun im Halbfinale des Deutschland-Pokals auf Regensburg, das seinerseits drei Partien gegen Haar benötigte. Gespielt wird kommendes Wochenende in der Oberpfalz, der Sieger kämpft dann gegen Bonn oder Paderborn (im DM-Finale steht es derzeit 1:1) um den zweiten deutschen Startplatz im Europapokal.

Eckle war dementsprechend zufrieden: „Defensiv war das hervorragend, das Pitching hat gehalten, offensiv müssen wir halt noch eine Schippe drauflegen“, sagt der Trainer mit Blick auf die weiteren Spiele. Hat er sich mit dem „Verlierer-Cup“ nun angefreundet? „Mein Format wäre es nicht, aber das Niveau ist gut und klar, je näher es Richtung Finale und damit internationaler Startplatz geht, umso interessanter wird es“, so Eckle. Dass die Play-off-Verlierer noch eine Chance bekommen, macht schon Sinn, doch sollte dann auch die Saison zuvor kürzer sein.

Die Chance zur Revanche

Beispielsweise hatten die Heideköpfe durch Champions Cup und den Umstand, dass in der Bundesliga Süd eine Mannschaft mehr spielt, vor den Play-offs schon zwölf Partien mehr in den Knochen als die Konkurrenten aus dem Norden. Aktuell sind es mittlerweile 46 Pflichtspiele, mindestens zwei kommen noch dazu.

Aber die Chance zur Revanche gegen Regensburg, gegen das die Heideköpfe im Champions Cup verloren hatten, setzt nochmals Kräfte frei. „Wir freuen uns auf die Spiele, haben jetzt nochmals die Möglichkeit, etwas geradezurücken“, so Eckle.

Namen und Zahlen

Heidenheim Heideköpfe – Hamburg Stealers 11:3 / 5:3
Hits: 13:8 / 8:7, Errors: 1:3 / 0:0, Zuschauer: 250 / 200
Heideköpfe: Janssen (LF; 1 Hits bei 9 Schlagversuchen, 1 Walk), Owens (CF; 3/7, 1 Homerun, 2 Doubles, 3 RBI, 2 Walks), Larry (DH; 1/8, 1 RBI, 2 Walks), Germaine (3B; 2/7, 1 Double, 3 Walks), Gühring (1B; 5/10, 1 Double), Vavrusa (C; 2/6, 2 Walks) Liedtke (SS; 1/2, 2 Walks), Thomas (RF; 2/6, 1 RBI, 2 Walks), Schulz (2B; 3/9, 1 Double, 4 RBI), Montgomery (2B; 1/3, 1 RBI), Valentin (C; 0/1), Seyfried (LF; 0/1) – Pitcher: Schüller (6 Innings, 0 Earned Runs, 3 Strike-outs), Plitz (3 I, 2 ER, 2 SO), Ehrich (4.1 I, 3 ER, 1 SO), Mortensen (4.2 I, 0 ER, 11 SO)

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