Sicherer 4:0-Sieg bei den Hamburg Stealers

Heidenheimer Baseballer stehen im Halbfinale

Das war so nicht zu erwarten: In nur drei Spielen stürmen die Heidenheim Heideköpfe ins Halbfinale um die deutsche Baseballmannschaft. Nach den beiden Heimsiegen gewannen die HSBler auch bei den stark besetzten Hamburg Stealers – was war der Schlüssel zum 4:0-Sieg?

Da sind dieses Mal vor allem zwei Akteure zu nennen: Nate Thomas und Drew Janssen. Heideköpfe-Coach Klaus Eckle schickte etwas überraschend letztgenannten als Werfer ins Rennen. Ein guter Schachzug, hatten die Hamburger doch vermutlich mit Sven Schüller gerechnet, den sie vom ersten Duell der Serie schon kannte. Und Janssen lieferte ab, nur zwei Hits und zwei Walks ließ der Belgier in sieben Innings zu, warf dafür acht Strike-outs. Gerade mal ein Hamburger schaffte es kurz an die zweite Base (und wurde dann dort gepickt), das war schon das höchste der Gefühle.

Thomas' Schlag ins Glück

Allerdings taten sich die Heidenheimer am Schlag gegen den Sean Fekete, den Amerikaner mit ungarischem Pass der Stealers, auch wieder schwer. So blieb es lange beim 0:2. Allerdings schafften es die Heideköpfe zumindest, Fekete mehr Würfe aufzubrummen. Und so war es bei der ersten kleinen Schwäche im siebten Durchgang so weit: Nach einem Freilauf und einem Fehler in der Defense der Hamburger war es bei zwei Aus ausgerechnet der bisher offensiv noch nicht so in Erscheinung getretene Nate Thomas, der den zweiten Wurf zum Homerun verwandelte.

Im achten Inning kam Gary Owens per Freilauf auf Base und letztlich nach einem Schlag von Shawn Larry zum 4:0 für die Heideköpfe über die Homeplate. Das reichte, weil die HSBler gut verteidigten und auch der eingewechselte Mike Bolsenbroek als Pitcher die Stealers voll im Griff hatte.

Kräfte für den Champions Cup gespart

So selbstverständlich war dieser Erfolg nicht, trat Hamburg doch in diesem Jahr mit zahlreichen Profis aus Japan, den USA und Schweden an. Die Stealers gingen auch mit großem Optimismus in die Serie, die Heideköpfe zogen ihnen aber vor allem mit gutem Pitching und einer sehr starken Feldverteidigung (kein Fehler in allen drei Spielen) den Zahn.

Mit einer exzellenten Vorstellung als Pitcher legte Drew Janssen den Grundstein zum Heidenheimer Sieg. Susanne Liedtke

Damit ist das erste Ziel erreicht, vor allem konnten die Heideköpfe durch das schnelle Ende der Serie wie erhofft auch Kräfte sparen. Denn schon am Mittwoch (19 Uhr) geht es im Champions Cup mit einem Heimspiel gegen die Regensburg Legionäre weiter. Die haben am Wochenende ebenfalls das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erreicht, nach der völlig überraschenden Auftaktniederlage gegen die Cardinals aus Köln, gewann die Truppe von Trainer Martin Helmig die drei folgenden Partien sicher.

Am Wochenende setzten die Oberpfälzer fünf Pitcher ein, zum Teil aber nur recht kurz. So hat sich Helmig alle Optionen offengelassen, vermutlich wird der Südafrikaner Kieran Lovegrove den Heidenheimern gegenüber stehen. Die haben ihrerseits mit Sven Schüller, Jared Mortensen und Chris Ehrich, die geschont werden konnten, mehrere Optionen.

Die Statistik zum Spiel

Hamburg Stealers – Heidenheim Heideköpfe 0:4
Hits: 3:3
Errors 1:0
Heideköpfe: Schulz (2B; 0/3, 1 Walk), Janssen (P/DH; 0/2, 1 Walk), Owens (CF; 0/3, 1 Walk), Larry (RF; 0/4, 1 RBI), Germaine (3B; 1/3), Gühring (1B; 0/4), Vavrusa (C; 1/3, 1 Walk), Thomas (LF; 1/3, 1 Homerun, 3 RBI, 1 Walk), Liedtke (SS; 0/4) – Pitcher: Janssen (7 Inning, 0 Earned Runs, 8 Strike-outs), Bolsenbroek (2 I, 0 ER, 1 SO)