Zwei hart erkämpfte Siege gegen Haar

Heidenheims Baseballer grüßen wieder von der Tabellenspitze

Trotz einiger Ausfälle bissen sich die Heideköpfe in den Spielen gegen die Haar Diciples durch. Einem 5:4-Auswärtssieg nach Verlängerung am Sonntag folgte ein 5:3-Erfolg vor heimischer Kulisse am Pfingstmontag.

Heidenheims Baseballer grüßen wieder von der Tabellenspitze

Mit zwei hart erkämpften Siegen über die Haar Disciples holten sich die Heidenheimer Baseballer Platz eins in der Bundesliga Süd zurück und sind nun bereits sicher in den Play-offs. Im ersten Spiel mussten die Heideköpfe am Sonntag im Münchner Osten in die Verlängerung, siegten nach zehn Innings 5:4, tags darauf gewannen sie ein erneut spannendes Duell im heimischen Ballpark mit 4:3.

Die Tabellenführung will Klaus Eckle dabei nicht überbewerten. „Das ist bei diesem irren Spielplan nur eine Momentaufnahme“, sagt der Trainer und Manager der Heidenheim Heideköpfe, die zwischendurch mal sechs Spiele in sieben Tagen bestreiten müssen, kommendes Wochenende aber wieder frei haben.

Zwei hochklassige Spiele

Viel mehr freut ihn die Leistung seiner Mannschaft, in der wieder drei wichtige Spieler fehlten. „Man muss sagen, dass Haar wirklich gut gespielt hat. Die beiden Starting Pitcher werden mit solchen Leistungen sicher noch einige Spiele gewinnen“, berichtet Eckle. In Haar ging sein Team früh in Führung: Catcher Daniel Vavrusa brachte Heidenheim im dritten Spielabschnitt mit einem Single in Front, zwei Durchgänge später erhöhten Shawn Larry mit seinem weiten Homerun und Maurice Montgomery auf 0:3.

Heideköpfe-Werfer Sven Schüller hatte das Spiel sicher im Griff und gestattete den Gastgebern gerade einmal einen Basehit. „Doch dann leisten wir uns ein bescheidenes Inning und das Spiel ist wieder offen“, ärgert sich Eckle. Im sechsten Spielabschnitt bescherte ein Verteidigungsfehler, gefolgt von einigen unplatzierten Würfen sowie einem Triple von Haars Simon Lechner den Gastgebern den Ausgleich.

Inzwischen hatte Mike Bolsenbroek auf dem Mound übernommen. Ganz wichtig war, dass er zumindest die Führung für Haar verhinderte. So blieb es nach neun Innings beim 3:3 und es ging in die Verlängerung, in der die Teams seit diesem Jahr mit Läufern auf eins und zwei starten dürfen.

Sieg nach Schlägerbruch

Nach Bunt von Philip Schulz entschied Gary Owens die Partie. Obwohl sein Schläger zerbrach, kamen durch den Hit zwei Spieler zum 3:5 nach Hause. Im Rückschlag hatte Haar zwar bei null Aus alle drei Bases besetzt hatte, dann aber zeigte Bolsenbroek im Verbund mit der Abwehr seine Klasse und ließ nur noch einen Punkt zu.

Auch das Duell in Heidenheim verlief lange Zeit auf Augenhöhe. Die frühe Führung der Disciples durch einen Homerun von Patrick Music beantworteten die Heideköpfe direkt, Shawn Larry erreichte nach einem Single von William Germaine sicher die Homeplate.

Im dritten Inning legten die Gäste zwei weitere Runs vor, erneut glichen die Heideköpfe im Rückschlag aus: Larry kam per Walk auf Base und Germaine schlug den Ball dermaßen hoch über den Leftfield-Zaun, das schon befürchtet wurde, die Kugel landet in der Voith-Arena, wo gerade Tausende von Fans mit dem 1. FC Heidenheim den Aufstieg in die Bundesliga feierten.

Gruß an die Voith-Arena

Beim Baseball wurde nach fünf punktlosen Innings die Entscheidung auf den Schlussdurchgang vertagt. Zunächst hatten die Gäste ihre Chance, doch bei zwei Mann auf Base machte Heidenheims kanadischer Ausnahmewerfer Jared Mortensen mit drei Strike-outs kurzen Prozess.

Im Rückschlag hatten die Heideköpfe dann ihrerseits bei einem Aus alle Bases besetzt, am Ende lief ausgerechnet Pitcher Schüller, als „Pinch Runner“ eingesetzt, den entscheidenden Punkt nach Hause. Mortensen (14 Strike-outs) pitchte ein Complete Game für die Heideköpfe (138 Würfe) und wurde für seine starke Leistung mit seinem sechsten Win in dieser Saison belohnt.

Damit führt Heidenheim nun mit 13:2 Siegen vor Regensburg (12:2), Mainz (10:4) und Stuttgart (7:7). Der Einzug ins Viertelfinale ist den Heideköpfen nicht mehr zu nehmen, aber natürlich wollen sie möglichst Erster im Süden bleiben, um erst im Finale um die deutsche Meisterschaft auf Topfavorit Bonn zu treffen.

Pause kommt den Heideköpfen nicht ungelegen

Auch wenn der Spielplan in diesem Jahr sehr schwierig ist, kommt die Pause den Heideköpfen jetzt nicht ganz ungelegen. Einige Spieler müssen leichte Verletzungen auskurieren, andere werden demnächst zurückerwartet. Simon Liedtke muss wegen seines Kreuzbandrisses allerdings noch länger aussetzen. Immerhin sind es „nur“ die hinteren Kreuzbänder, sodass der Heidenheimer Infielder und Pitcher vielleicht in dieser Saison noch zum Einsatz kommen kann.