Helfer im Porträt

Anke Rißmann-Eckle von den Heideköpfen: „Mit Baseball konnte ich zuerst nichts anfangen"

Die Heidenheim Heideköpfe wollen den siebten deutschen Meistertitel gewinnen! Neben sehr guten Spielern braucht es dafür aber auch ein Team hinter dem Team. Vor den ersten Spielen der Finalserie gegen Paderborn (Samstag/18 Uhr und Sonntag/13 Uhr in Heidenheim) stellen wir einige Menschen vor, ohne die die Heideköpfen nicht das wären, was sie sind. Den Beginn macht Anke Rißmann-Eckle:

Anke Rißmann-Eckle von den Heideköpfen: „Mit Baseball konnte ich zuerst nichts anfangen"

Eckle an allen Ecken und Enden. Klaus Eckle besorgt bei den Heidenheimer Baseballern auch mal Getränkekisten. Oder aber gibt der Manager und Trainer in Personalunion dem Pitcher letzte Anweisungen vor dem entscheidenden Wurf. Doch ein Eckle kommt bei den Heideköpfen nicht allein. Eine große Rolle spielt zum Beispiel auch Anke Rißmann-Eckle, die Frau von Klaus Eckle. Auf die Frage, was sie denn alles macht, überlegt die 53-Jährige kurz und beginnt mit einem Scherz: „Die Mannschaftsaufstellung mit meinem Mann besprechen.“ Nach einer kurzen Pause folgt ein Lachen.

Anke Rißmann-Eckle ist mit viel Spaß bei der Sache, von der ihr Klaus Eckle in einem Robinson Club 1998 in der Schweiz zum ersten Mal erzählt hat. Und zwar, als sie sich kennengelernt haben. Anke Rißmann war da für die Tanzchoreographien zuständig, Klaus Eckle Skilehrer. „Mit Baseball konnte ich zuerst nichts anfangen. Für mich war das komplettes Neuland. Er hat mich an Baseball heranführen müssen“, erinnert sich Anke Rißmann-Eckle. Und sie wuchs rein, wie sie sagt. Spätestens dann, als sie von Hannover nach Heidenheim zu Klaus Eckle zog.

Seitdem nimmt Baseball einen großen Raum bei der Familie Eckle ein. „Ich war ziemlich lange auch das Maskottchen Heiko“, sagt Anke Rißmann-Eckle – und lacht. Später hat sie auch bei der Wohnungssuche für neue Spieler oder aber auch bei der Einrichtung von deren Wohnungen geholfen. Und etwas hat sich Anke Rißmann-Eckle, die zwischenzeitlich auch in Bremen gelebt hat, auf der schwäbischen Alb bewahrt: die Leidenschaft für die Bühne. Im Naturtheater war sie von Anfang an engagiert und spielte zuletzt Luise Striese, die Frau des Direktors im Theaterstück "Der Raub der Sabinerinnen". Es herrsche eine ganz spezielle Verbindung zwischen dem Naturtheater und Baseball, hat Anke Rißmann-Eckle festgestellt.

Bei den Heideköpfen sei sie mit der Zeit ins Cateringteam reingewachsen. Auf dieses kommt bei Heimspielen, wie zum Beispiel bei den anstehenden Partien gegen Paderborn am Samstag (9. September) und Sonntag (10. September), sehr viel Arbeit zu. Schließlich müssen mehrere Hundert Zuschauer kulinarisch versorgt werden. „Wir sind in der Regel schon zwei, drei Stunden vor Spielbeginn im Einsatz. Und es geht bis zu drei Stunden nach Spielende weiter. Das sind schon lange Tage“, weiß Anke Rißmann-Eckle, die dann für die Getränke verantwortlich ist. „Aber es ist auch eine sehr schöne Abwechslung zum Job.“

Heirat in Heidenheim (aber erst 2010): Anke Rißmann-Eckle und Klaus Eckle. Foto: Kalle Linkert

Und was verkauft sich am besten? „Das kommt darauf an. Bei Abendspielen ist der Getränkeumsatz grundsätzlich besser. Und da wird auch mehr Bier gekauft. Nachmittags ist im Schwabenländle dagegen Kaffeezeit“, sagt Anke Rißmann-Eckle. Und auch die beiden Töchter Josephine (22) und Charlotte (13) helfen mit. Josephine Eckle war auch schon mal das Heideköpfe-Maskottchen Heiko, Charlotte ist es aktuell. „Klaus ist der Kopf der Bande, aber wir stehen als Familie hinter ihm“, so Anke Rißmann-Eckle. Wobei: Die Familie muss durchaus auch Einschränkungen hinnehmen. So können die Eckles in den Sommerferien nicht gemeinsam in den Urlaub, da dann die heiße Saisonphase ist. „Dafür ist Baseball bei uns ein Gemeinschaftsprojekt und wir fiebern alle mit“, sagt Anke Rißmann-Eckle.

Mit einer kleinen Einschränkung. Und zwar, was die Sicht betrifft. „In meiner Bude sehe ich vom Spiel so gut wie nichts. Da muss ich schon mal Zuschauer fragen, was gerade los war“, erzählt Anke Rißmann-Eckle. Daher geht sie auch gerne mit zu Auswärtsspielen. „Da kann ich mich einfach hinsetzen, habe nichts zu tun und kann mir die Spiele in Ruhe anschauen.“