Fußball-Bezirksliga

2:2 nach 2:0: Geht der SG Heldenfingen/Heuchlingen im Titelrennen die Puste aus?

Die Bezirksliga-Fußballer der SG Heldenfingen/Heuchlingen muss den vielen Spielen in den vergangenem Tagen Tribut zollen. Im Derby gegen die TSG Nattheim reicht ein Zwei-Tore-Vorsprung nicht für den Sieg. Platzt damit der Aufstiegstraum?

Es liegen intensive Wochen hinter der SG Heldenfingen/Heuchlingen: In vier Spielen innerhalb von zehn Tagen hat der zwischenzeitliche Tabellenführer aber nur fünf Punkte geholt. Geht der SG im Aufstiegsrennen die Puste aus? Im Heimspiel gegen die TSG Nattheim gaben die Hausherren eine 2:0-Führung aus der Hand und mussten sich nach dem Abpfiff mit einem 2:2 begnügen.
SG-Trainer Daniel Mack wollte vor den intensiven Duellen gegen den FV Unterkochen, die SG Bettringen, den TV Neuler und die TSG Nattheim nicht auf die Tabelle schauen. Wenn er jetzt einen Blick riskiert, sieht er seine Mannschaft immer noch gut dabei, auch wenn er selber nicht mehr so recht daran glauben mag, dass es mit dem Landesliga-Aufstieg noch klappen kann.

Bei herrlichstem Feiertagswetter in Heldenfingen ging es für die Hausherren aber richtig gut los. Die fast 300 Zuschauern, die auch etwas zwischen dem Festzelt des laufenden Maifestes und dem Sportplatzes hin- und herpendelten, mussten nicht lange auf Tore warten. Hannes Rothfuß (6. Minute) und Jakob Munz, der per abgefälschtem Schuss traf (10.), sorgen für die frühe 2:0-Führung. Die Nattheimer fanden in der Anfangsphase hingegen überhaupt nicht in die Partie.

Trainer Mack ärgert Schwächephase der SG Heldenfingen/Heuchlingen

„Da hätten wir einfach das 3:0 nachlegen müssen, weil wir sie auf dem falschen Fuß erwischt haben“, sagte Daniel Mack nach dem Spiel. Tatsächlich kamen die Gäste dann aber besser ins Spiel und schafften durch Patrick Hahn kurz vor der Pause den wichtigen Anschlusstreffer. Aus Sicht von Daniel Mack fiel der Treffer in einer nicht nachvollziehbaren Schwächephase seiner Mannschaft. „Wir haben dann aufgehört zu spielen und Nattheim ohne Not zurückgebracht“, so der SG-Trainer, „Ich wurde entsprechend laut in der Halbzeit und habe die Kabine dann auch schnell wieder verlassen.“

Ich wurde entsprechend laut in der Halbzeit und habe die Kabine dann auch schnell wieder verlassen.

SG-Trainer Daniel Mack

Den Gastgebern merkte man bei den hohen Temperaturen dann mit zunehmender Spielzeit auch an, dass die Pausen zwischen den vergangenen drei Spielen zu kurz waren. Laut des 38-jährigen SG-Abwehrspielers Jens Wirth war vor allem die Partie gegen Bettringen besonders kräfteraubend. „Bettringen war sehr intensiv und man merkte schon, dass die Spiele jetzt hinten raus zehrten und dadurch die Anspannung weg war“, so der Routinier. Über seine Zukunft bei der SG hat sich Jens Wirth derweil noch keine Gedanken gemacht. Er wolle die Saison zu Ende spielen und danach entscheiden, sagte der erfahrene Defensivspieler.

Die Schwächen der Hausherren nutzte dann Nattheims Jens Baamann aus, der nach schöner Hereingabe von Fabian Horsch zum Ausgleich in der 66. Minute traf. Ein weiterer Treffer fiel nicht, sodass die Zuschauer ein gerechtes Unentschieden sahen – was für die Hausherren im Aufstiegsrennen zu wenig sein könnte.

TSG Nattheim verdient sich einen Punkt

„Ich bin heute maßlos enttäuscht von meiner Mannschaft, weil wir heute nicht als Mannschaft agiert haben“, sagte Mack, der mit der SG nun einen Punkt hinter Spitzenreiter FV Unterkochen liegt. „Von einigen war es heute Schönwetterfußball und am Ende reicht es dann auch einfach nicht, um bis zum Ende vorne mitzuspielen“, sagte der 42-Jährige, der angesichts der letzten Spiele kaum noch an den Aufstieg glaubt. „Eine Idiotie sind auch einfach die vielen Spiele zuletzt ohne eine echte Pause“, so Mack.

TSG-Trainer Maximilian Laible empfand das 2:2 zwar als einen Punktgewinn, aber die ersten Minuten ärgerten den 38-Jährigen maßlos. „Wir verschlafen die Anfangsphase richtig, dann war die Taktik schon kaputt, dafür machen wir es danach 70 Minuten besser als der Gegner“, so Laible, der nach den starken Auftritten gegen den FV Sontheim und die SG möglichst viele der verbleibenden Partien gewinnen will, um die Saison mit einem guten Gefühl abzuschließen.

Namen und Zahlen zum Derby

SG Heldenfingen/Heuchlingen – TSG Nattheim 2:2 (2:1)
Tore 1:0 Rothfuß (6.), 2:0 Munz (10.), 2:1 Hahn (44.), 2:2 Baamann (66.)

SG Renner im Tor; Wirth, Rothfuß, Baur (70. Wurm), Grüner, Schmid, Acikgöz, Arslanovic, Hering, Preßmar, Munz (77. Lersch)
TSG Ohm im Tor; M.Horsch, Burr, Fischer, Klein, Hahn (88. Beyrle), Haas, Lankes (51. Eichhorn), F.Horsch (90.Fl.Horsch), Hochholzner, Baamann (81. Evrensel)

Zuschauer 300

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