ASV Heidenheim gegen TSG Giengen: Ein Spiel mit besonderen Vorzeichen
Da wären wir wieder: Laut Spielplan empfängt der ASV Heidenheim am Samstag, 25. November, die TSG Giengen. Eine besondere Paarung? Zuletzt trafen die beiden Teams am 23. Oktober 2022 aufeinander – damals noch in der Kreisliga B5. Nach dem Schlusspfiff kam es in Großkuchen zu Auseinandersetzungen und tumultartigen Szenen. Das Sportgericht des Bezirks Ostwürttemberg stellte fest, dass der ASV die Platzaufsicht vernachlässigt habe. Das Sportgericht ging von einem schweren Fall aus und erklärte, dass der ASV als Platzverein für das Fehlverhalten der zahlreichen Störer in der Pflicht stehe. Neben einer Geldstrafe wurden dem ASV drei Punkte abgezogen.
Dabei blieb es allerdings nicht. Die Heidenheimer legten Berufung ein und schalteten für diese einen Anwalt ein. Und bekamen vom Verbandsgericht des WFV teilweise Recht. Das Urteil des Bezirk-Sportgerichts wurde dahingehend geändert, dass die Heidenheimer die drei abgezogenen Punkte gutgeschrieben bekamen. Eine Geldstrafe blieb bestehen. Auf eine Begründung des Urteils hatte der WFV verzichtet.
Was allerdings schwer wog: Bereits zuvor hatten die Fußballer der TSG Giengen beschlossen, im Rückspiel gegen den ASV Heidenheim nicht anzutreten. Und so kam es auch. Der ASV erhielt kampflos drei Punkte und stieg am Saisonende als Meister in die Kreisliga A3 auf. Die TSG Giengen folgte allerdings als Vizemeister – dank eines Sieges gegen den FV Sontheim II in der Relegation. Die große Frage: Tritt die TSG Giengen eine Liga höher doch zu Spielen gegen den ASV an?
Das tut sie tatsächlich. Das Spiel soll ganz normal über die Bühne gehen. Auf dieser Partie liege kein besonderer Fokus, sagt Staffelleiter Thomas Baamann, der die Vergangenheit ruhen lassen möchte. „Wir und die Vereine wollen darum kein großes Aufsehen machen.“ Heißt aber auch: Von Seiten des Bezirks werde kein neutraler Beobachter gestellt. Diesen Wunsch habe weder der ASV Heidenheim, noch die TSG Giengen ihm gegenüber geäußert, so Baamann.
Die TSG Giengen möchte sich ganz auf den sportlichen Aspekt der Begegnung konzentrieren. Alles andere solle kein Thema sein, sagt Abteilungsleiter Kevin Jander. Und wie sieht es beim ASV Heidenheim aus? „Für uns ist es ein ganz normales Heimspiel und die TSG Giengen ein ganz normaler Gegner“, sagt Remzi Hyseni. Die Vergangenheit sei abgehakt. Allerdings fügt der Abteilungsleiter an: "Normalerweise müssen wir als Platzverein zwei Ordner stellen. Ich denke, dass wir fünf oder sechs stellen werden.“ Zwischen den Vereinen gebe es keinerlei Streitigkeiten, betont Hyseni. „Der Sport steht im Vordergrund, wir wollen nur Fußball spielen.“
Die HZ wird zumindest mit einem Berichterstatter vor Ort vertreten sein. Und der wird hoffentlich nur Sportliches zu berichten haben.