Fußball-Bezirksliga

Bäumchen, wechsel dich: Das sagen Nico Schuska und die TSG Nattheim zum Trainerwechsel

Da kann man durchaus auch große Augen machen! Am Ende der Saison tauschen die TSG Nattheim und der TV Steinheim quasi ihre Trainer. Wie es zur Verpflichtung von Nico Schuska kam, worüber der 44-Jährige lachen muss und ob es bei der TSG Nattheim einen personellen Umbruch geben wird:

Der 24. März wird ein besonderes Datum. Dann empfängt die TSG Nattheim den TV Steinheim. Ein Kreisderby, okay. Aber: Mitte Februar wurde bekannt, dass Maximilian Laible und Stefan Metzler, das Duo, das zurzeit die Gastgeber trainiert, zur neuen Saison zum TV Steinheim wechseln werden. Nur wenige Tage später ist klar: Nico Schuska, aktuell Coach des TV Steinheim, wählt die andere Richtung und übernimmt ab der kommenden Spielzeit die TSG Nattheim. Eine besondere Konstellation also, die es auf diese Weise noch nie in der Bezirksliga und wohl auch nicht in den Kreisligen gegeben hat.

Die Frage wird so manch einem auf der Zunge liegen: Wieso gibt es keinen sofortigen Wechsel? Nico Schuska muss darüber lachen. „Das ist keine Option“, betont der 44-Jährige. „Ich habe beim TV Steinheim eine Aufgabe, eine Mission. Die möchte ich erfüllen“, betont er. Zusammen mit Mike Weiler hatte Schuska Steinheim in die Bezirksliga geführt. Als Tabellen-14. (von 16 Teams) kämpfen die Steinheimer nun um den Klassenerhalt. „Wenn das gelingt, wäre es eine coole Geschichte für Mike und mich“, sagt Schuska, der dann siebeneinhalb Jahre beim TVS gewesen ist. „Der Verein liegt mir am Herzen.“

TSG Nattheim: zweiter Anlauf bei Schuska

Die Steinheimer spielen in der Kreisliga A regelmäßig oben mit und feierten zwei Meisterschaften in den vergangenen Jahren. Eine Klasse höher, in der Bezirksliga, haben sie sich aber noch nicht etablieren können. Schuska hat bei Gesprächen mit der Vereinsführung deutlich gemacht, dass er den TV Steinheim in der Kreisliga A, und somit im Falle eines Abstiegs, nicht wieder trainieren möchte. Der Weg war somit frei für den Verein, der nach einem neuen Coach ab der kommenden Saison suchen konnte. Und für Schuska selbst, der offen für Gespräche mit anderen Vereinen gewesen ist.

„Ich hätte aber auch kein Problem damit gehabt, wenn nichts Reizvolles dabei gewesen wäre, ein Jahr mal auch nichts zu machen“, sagt Schuska. Doch die Verbindung zur TSG Nattheim besteht schon länger. Erste Gespräche über eine Zusammenarbeit habe es bereits vor einigen Jahren gegeben, so Schuska. Damals habe es aufgrund seiner beruflichen Situation „wenig Sinn“ gemacht. „Wie sagt man so schön: Man sieht sich meistens zweimal im Leben“, freut sich Schuska nun auf die neue Herausforderung ab der kommenden Saison. Seine berufliche Situation habe sich seit Jahresanfang so geändert, dass er jetzt „alles unter einen Hut“ bringen könne. „Daher würde ich es gerne probieren.“

Die Nattheimer sind als Tabellenvierter mittendrin im Kampf um die Meisterschaft. Als zukünftiger Trainer der TSG wird Schuska somit in der Bezirksliga bleiben. Oder im Fall eines Aufstiegs ein Landesligateam trainieren. „Eine sehr interessante Aufgabe“, sagt er, deutet aber zugleich an, dass sich der Nattheimer Kader womöglich verändern könnte. Gibt es einen personellen Umbruch am Saisonende? Einen solchen hatte auch der aktuelle Trainer, Maximilian Laible, Anfang Januar, als bekannt wurde, dass er am Saisonende gehen wird, zumindest nicht ausgeschlossen.

Kein personeller Umbruch bei der TSG Nattheim?

Eine größere Veränderung der Mannschaft, Stand jetzt, kann Tobias Hochholzner allerdings nicht bestätigen. Und mehr noch: Im Trainingslager seien mit knapp 90 Prozent der Spieler Gespräche geführt worden. Es habe nur Zusagen für die kommende Saison gegeben, so der Abteilungsleiter der TSG Nattheim. Hochholzner betont aber auch: „Wir sind nicht naiv, natürlich kann sich noch etwas verändern. Ein halbes Jahr ist lang.“

Tobias Hochholzner ist Abteilungsleiter bei der TSG Nattheim. Foto: Markus Brandhuber

Knapp sechs Wochen hat die TSG Nattheim für die Nachfolgesuche für den zu Saisonende scheidenden Trainer Maximilian Laible gebraucht – und blieb damit im selbst gesteckten Zeitplan, wie Hochholzner sagt. Der zukünftige Coach sollte vor dem Trainingslager gefunden worden sein. Dabei habe die TSG mit mehreren Kandidaten gesprochen, Schuska sei aber die „1-A-Lösung“, wie Hochholzner betont.

Der sich anbahnende „Trainertausch“ sei natürlich interessant, so der 27-Jährige. Es sei aber auch nicht so gewesen, dass die Vereine gesagt hätten: Lass‘ uns die Trainer tauschen. „Beide Vereine haben unabhängig voneinander gesucht“, so Hochholzner. „Und beide Teams wollen noch das Optimale herausholen.“

Ab dem 3. März rollt der Ball wieder

In der Bezirksliga werden nicht nur Trainer gewechselt, es wird auch Fußball gespielt. Die Winterpause endet offiziell am Sonntag, 3. März, wenn die ersten Spiele ausgetragen werden.  Dann kommt es gleich zum Spitzenspiel und Kreisderby, wenn die SG Heldenfingen/Heuchlingen als Tabellenzweiter den Tabellendritten FV Sontheim empfängt. Der TV Steinheim hat die TSG Hofherrnweiler zu Gast, die TSG Nattheim tritt zu Hause gegen den SV Lauchheim an. Auch die TSG Schnaitheim bestreitet gegen den 1. FC Stern Mögglingen ein Heimspiel. Alle Spiele beginnen jeweils um 15 Uhr.

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