Menschen mit einer Tetraphobie sollten jetzt ganz stark sein. Bitte was? Phobie dürfte bekannt sein und bedeutet „Furcht“. Und „tetra“ steht im Altgriechischen für die Zahl vier. Tetraphobie bezeichnet somit die abergläubische Angst vor der Zahl vier, die besonders im ostasiatischen sowie im südostasiatischen Kulturraum weit verbreitet sein soll. Doch was passiert, wenn die Zahl vier mehrmals vorkommt? Zum Beispiel in der Fußball-Bezirksliga: Hier fielen nach 14 Spieltagen (zwei konnten aufgrund des Schnees nicht ausgetragen werden) insgesamt 444 Tore. Eine schöne Viererreihe. In der Numerologie steht die Zahl vier für Handlungen und Taten und verkörpert das Machen. Tore schießen passt da doch gut dazu.
Die meisten der 444 Tore steuerte die TSG Nattheim bei – ganze 39. Für Maximilian Laible eigentlich nichts Neues, da seine Mannschaft von je her eine sehr starke Offensive haben und in dieser Spielzeit sogar neun Treffer mehr erzielt haben als nach 14 Spieltagen der Vorsaison. Der TSG-Trainer kontert aber sofort: „Wir haben aber auch deutlich mehr Gegentore als in der vergangenen Saison bekommen. Und Gegentore stören mich schon enorm.“
Und weiß Laible, so als Torexperte, wie viele Treffer nach 14 Spieltagen in der vergangenen Saison in der Bezirksliga gefallen waren? „Na, wenn Sie mich das so fragen: 444?“, fragt der 37-Jährige. Und da liegt er richtig. Auch da war es zum selben Zeitpunkt die dreifache Vier – da frohlockt doch jeder Statistik-Nerd. „Ich finde Statistiken auch ganz gut. Aber nach der Saison, nicht nach 14 Spieltagen“, schränkt Laible ein.
Von den 39 Toren gehen 17 auf das Konto von Fabian Horsch, der damit die Torjägerliste anführt (vor Baris Acikgöz von der SG Heldenfingen/Heuchlingen mit 13). „Fabi schielt schon nach der Torjägerkanone“, weiß Laible und schiebt nach: „17 Tore nach 14 Spielen ist in Ordnung.“ Hört sich so ein Lob des Nattheimer Trainers an? „Na ja, wie sagt man im Schwäbischen doch so schön: Ned gschimpft isch globt gnug“, fügt Laible scherzend an.
Die wenigsten Tore bislang hat mit der TSG Schnaitheim ebenfalls ein Kreisvertreter beigesteuert: Dem Tabellenletzten sind bislang nur 15 gelungen. „Und leider haben wir die meisten Tore bekommen“, spielt Erdal Kalin auf die 49 Gegentreffer an. Aber: Nach neun Spielen hatten die Schnaitheimer nur fünf Tore auf dem Konto, dann übernahm Kalin, der zu der Statistik mit den 444 Gesamttoren sagt: „Daraus mache ich mir nichts“, und damit klarmacht, dass er nicht unter einer Tetraphobie leidet. „Wir haben uns in den letzten Spielen verbessert. Darauf kommt’s an.“
Neuzugänge bei der TSG Schnaitheim und der TSG Nattheim
Viel Bewegung beim Transfermarkt wird es in der Winterpause wohl nicht geben. Die TSG Schnaitheim hat sich aber mit Tiziano Apuzzo verstärkt. Der 18-jährige Defensivspieler kommt aus Schnaitheim, wurde aber beim VfR Aalen ausgebildet. Trainingsauftakt ist am 22. Januar.
Bei der TSG Nattheim ist Tim Eichhorn neu dabei, der zuletzt für die Sportfreunde Dorfmerkingen II auflief und davor beim FC Gundelfingen ausgebildet wurde. Bruder Julian spielt bereits bei der TSG Nattheim, die am 21. Januar in die Wintervorbereitung startet.