Ausblick auf Kreisliga A3

Das sagen die Trainer der Topteams vor dem Saisonstart

Es kann losgehen! In der Fußball-Kreisliga A3 geht es ab Sonntag, 18. August, wieder um Punkte. Semih Köksal, Erdal Kalin, Maximilian Laible, Patrick Schwarz, Mersad Haskovic und Remzi Hyseni sprechen über die Meisterschaftsfavoriten:

Alle Jahre wieder. Die Mannschaften der Kreisliga A3 stehen nach einer kräftezehrenden Vorbereitung wieder in den Startlöchern und wieder sind es, was die Favoritenrolle auf den Aufstieg angeht, die üblichen Verdächtigen. Von einer Favoritenrolle für die am Sonntag, 18. August, beginnende Saison, will von den betreffenden Mannschaftsverantwortlichen wie in den Jahren zuvor erneut keiner was wissen. Laut Patrick Schwarz, Trainer des TSV Gussenstadt, ist die Kreisliga A3 so stark wie noch nie. Doch wer ist zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen? Alle Befragten schoben die Favoritenrolle weit von sich. Nur die HSG Königsbronn/Oberkochen möchte, nachdem man zuletzt zweimal knapp am Aufstieg gescheitert ist, erneut ein Wörtchen mitreden.

Trainiert die TSG Schnaitheim: Erdal Kalin. Foto: Markus Brandhuber

Ansonsten zählen klar die Bezirksligaabsteiger Steinheim und Schnaitheim zu den Top-Favoriten. Erdal Kalin ist Trainer eines dieser Absteiger, nämlich von der TSG Schnaitheim. Und er stapelt ebenso tief wie seine Mitstreiter. „Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung, aber uns wird sicherlich nichts geschenkt werden“, sagt der 52-Jährige, der als Ziel, unter die ersten fünf Teams zu kommen, ausgibt. „Wir haben nach schmerzlichen Abgängen auch gute neue Spieler dazubekommen und deshalb eine runderneuerte Mannschaft“, so Kalin weiter. Bei den Verantwortlichen der TSG Schnaitheim ist der Wiederaufstieg zumindest nicht oberste Pflicht. „Irgendwann wollen wir natürlich wieder in die Bezirksliga aufsteigen, denn das ist der Anspruch der TSG Schnaitheim.“ Die Favoritenrolle schiebt Kalin aber diese Saison noch dem TV Steinheim, der HSG Königsbronn/Oberkochen oder Türkspor Heidenheim zu.

Für Maximilian Laible, der als neuer Coach den anderen Absteiger Steinheim seit dieser Saison trainiert, ist alles sehr vertraut an der neuen Wirkungsstätte. „Ich war ja nie wirklich weg, denn ich war ja im AH-Training beim TV wenn es geklappt hat“, so der 38-Jährige, der seinen Wohnsitz auch im Steinheimer Teilort Sontheim im Stubental hat. In puncto Vorbereitung musste sich Laible auch nicht groß umstellen. „Wie in Nattheim war die Vorbereitung aufgrund von Urlaub, wo einige gefehlt hatten, nicht optimal.“

Drei vielversprechende Neuzugänge beim TV Steinheim

Aber im Hinblick auf Neuzugänge hat sich beim TV einiges getan. Mit Bruder Lukas Laible, Christian Lux und Maik Behr sind sehr erfahrene Spieler gekommen, die allesamt aus Steinheim stammen. Lux fällt mit einem Kreuzbandriss aus der letzten Saison allerdings noch länger aus. Die Ziele für Maximilian Laible sind aber klar. „Ich sehe das erste Jahr als Übergangsjahr, in dem sich alles einspielen muss und jeder seine Spielweise verinnerlicht“, sagt Laible, der aber am Ende schon oben mitspielen will. Laibles Top-Favorit ist klar die TSG Schnaitheim, aber auch Königsbronn/Oberkochen, Gussenstadt und Türkspor traut er einiges zu.

Froh ist Laible über die Verpflichtung von Torhüter Aladji Ibrahim Tandjigora, der letzte Saison beim ASV Heidenheim gespielt hatte. „Aufgrund unserer Torhüternot ist er ein wichtiges Puzzleteil für diese Saison“, so ein sichtlich gelöster Steinheimer Coach.

Größerer Kader bei der SG Königsbronn/Oberkochen

Mersad Haskovic geht in seine zweite Saison mit der HSG Königsbronn/Oberkochen. Nachdem die Mannschaft in den letzten Jahren immer zum Favoritenkreis gezählt hatte, aber zweimal zuletzt knapp am Aufstieg scheiterte, möchte der 36-Jährige diese Saison erstmal seine Defensive stabilisieren. „In den Testspielen war die Viererkette noch nicht so stabil wie letzte Saison“, sagt Haskovic, der selbst als Ziel vorrangig hat, unter 30 Gegentore zu bleiben. Dadurch, dass acht Spieler dazugekommen sind, aber nur einer wechselte, hat Haskovic jetzt auch personell mehr Möglichkeiten. „Auf einmal hast Du statt 14-15 Spieler 21-22 Spieler im Training. Das war zunächst etwas unübersichtlich und schwierig, alle unter einen Hut zu kriegen", so Haskovic mit einem Lächeln.

Als Ziel wurde beim Teambuildingabend schon der Aufstieg formuliert, aber für Haskovic ist dies nicht das primäre Ziel. „Da muss viel zusammenlaufen, wie verletzungsfrei bleiben und alle müssen wollen.“ Die Favoritenrolle sieht Haskovic auch klar bei Schnaitheim und Steinheim. „Gerade Steinheim hat mit Maximilian Laible einen sehr erfahrenen Trainer“, sagt Haskovic, der insgesamt aber glaubt, dass es lange spannend sein wird.

Noch als Spieler und Trainer beim TSV Gussenstadt gefordert. Foto: Christian Thumm

In Gussenstadt werden erstmal kleinere Brötchen gebacken. Auch Patrick Schwarz blickt auf eine nicht optimale Vorbereitung zurück. „Wir hatten wie viele andere auch urlaubs- und verletzungsbedingt eine sehr wechselhafte Vorbereitung“, sagt der 29-Jährige, der aber vor allem den Gewinn des prestigeträchtigen Albpokals vor knapp vier Wochen herausstellt. „Das war schon eine unerwartete und riesengroße Sache für meine Mannschaft“, so Schwarz, der hofft, dass dies einen Schub für die neue Saison gibt.

Hier muss Schwarz auf seinen Torjäger Maik Behr verzichten, der nach Steinheim in die Heimat zurückkehrte. „Der Abgang von Maik tut natürlich weh, wir werden versuchen, es im Kollektiv aufzufangen, aber eins zu eins ersetzen geht nicht“, meint Schwarz, der aber in puncto Saisonziel trotzdem nicht zu tief stapeln möchte. „Beim Einstandsfest wurde klar formuliert, unter die ersten fünf zu kommen, wobei Platz fünf das Minimalziel ist“, sagt Schwarz voller Überzeugung.

Selbst spielen will Schwarz eigentlich nicht mehr. „Ich möchte mich in erster Linie aufs Coaching konzentrieren und außerdem haben wir ja viele junge Spieler dabei“, so Schwarz, der die HSG Königsbronn/Oberkochen als Top-Favorit auf den Aufstieg sieht. Wie seine Mitstreiter sieht er natürlich auch Steinheim und Schnaitheim am Ende ganz oben. „Ich habe aber auch Hermaringen auf dem Zettel, weil sie eine gute Mischung an Spielern haben“, entgegnet Schwarz abschließend.

Als Geheimfavoriten gelten dieses Jahr auch der ASV Heidenheim und Türkspor Heidenheim, die sich teilweise enorm verstärken konnten. Remzi Hyseni ist Co-Trainer und sportlicher Leiter beim ASV Heidenheim. Mit der Verpflichtung von Halil Hajtic (zuletzt FSC Heidenheim) ist den Verantwortlichen beim ASV ein echter Coup gelungen. Von einer Favoritenrolle will aber auch Hyseni nichts wissen. „Wir wollen am Ende im guten Mittelfeld landen, alles andere wäre Bonus“, stapelt auch der ASV ungewohnt tief. Keine Überraschung auch hier, was die Favoritenrollen anbelangt. Auch Hyseni geht davon aus, dass die Bezirksligaabsteiger Steinheim und Schnaitheim weit vorne landen werden. „Ich habe aber auch die HSG Königsbronn/Oberkochen auf dem Zettel“, so Hyseni.

Coacht Türkspor Heidenheim: Semih Köksal. Foto: Markus Brandhuber

In seine zweite Saison bei Türkspor Heidenheim geht Semih Köksal. Ebenso wie beim ASV Heidenheim ist die Vorbereitung auch hier urlaubsbedingt schwierig gewesen. „Das nervt schon sehr, aber die Jungs sollen ja auch in den Urlaub gehen dürfen“, sagt der 49-Jährige und schiebt hinterher: „Wir haben uns auch deshalb zur neuen Saison breiter aufgestellt, um fehlende Spieler ohne Leistungsverlust ersetzen zu können.“

Im Hinblick auf die kommende Runde sieht Köksal sein Team von der Qualität her klar unter den ersten vier Mannschaften, je nachdem wie sich die Neuzugänge einbringen und keine Unzufriedenheit in der laufenden Runde aufkommt. Für Köksal sind auch hier andere Teams Topfavoriten auf den Aufstieg. Keine Überraschung, dass er die Bezirksligaabsteiger Schnaitheim und Steinheim ebenfalls ganz vorne sieht. Auch die HSG Königsbronn/Oberkochen sieht Köksal im engeren Favoritenkreis. „Ich glaube aber auch, dass Hermaringen, Gussenstadt und auch wir die Favoriten erheblich ärgern können.“

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