In den unteren Fußballklassen ist einiges geboten. Und das nicht nur aus sportlicher Sicht. Vor der Saison in der Kreisliga A3 machte der ASV Heidenheim mit der Verpflichtung von Halil Hajtic als spielenden Co-Trainer auf sich aufmerksam. Der einstige Fußballpofi blieb vier Spiele und verließ überraschend den Verein, der mit vier Niederlagen gestartet und bis zum achten Spieltag Tabellenletzter war.
Zuletzt gab es zwei Siege, unter dem neuen alten Trainer Arianit Gashi. Dieser hatte den jungen Verein in die Kreisliga A3 geführt, ehe er im September 2023 zurücktrat. „So schnell kann's halt gehen“, umschreibt Gashi seine für viele Beobachter überraschende Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. In der Zwischenzeit hatte es der Neresheimer von Januar bis Anfang April 2024 als Trainer des AC Milan Heidenheim versucht, zog hier aber nach sieben Spielen (sechs Niederlagen, ein Sieg) die Reißleine. Es war somit der zweite Rücktritt innerhalb einer Saison – bei zwei verschiedenen Vereinen.
Damals hatte Gashi erklärt, dass er eine Pause einlegen wolle. Diese ist nun schon wieder vorbei. „Noch vor einem Monat hätte ich nicht gedacht, dass es so kommt“, sagt der 40-Jährige, der von einem Freundschaftsdienst in Bezug auf den ASV spricht. Natürlich sei eine Rückkehr immer schwierig. Doch warum wagt er diesen Schritt? „Mit den alten Strukturen innerhalb des Vereins hätte ich das nicht gemacht. Es hat sich aber einiges verändert“, sagt Gashi, der seine Rückkehr als eine Art Neuanfang sieht. „Es gab viel Unruhe im Verein.“
Im Vorstand habe sich der ASV verkleinert, zudem seien sechs, sieben Spieler gegangen. Das zeigt, dass Arianit Gashi der neue starke Mann beim ASV Heidenheim ist. Der vorherige Trainer, Armend Hoxhaj, legt auch eine Pause ein. Gashi hätte Hoxhaj aber gerne zurück im Team, wie er betont.
Die Verpflichtung von Hajtic habe er kritisch gesehen, sagt Arianit Gashi, der betont: „Endlich kann man bei uns von einer Mannschaft sprechen. Auch die Ergebnisse sprechen für sich. Die Unruhe ist weg.“
Und wie lange bleibt er dieses Mal? Gashi muss bei dieser Frage lachen. „Wir werden sehen, wie lange“, sagt er über seine Verpflichtung, die an keinen zeitlichen Rahmen gebunden sei.
Inzwischen ist der ASV Heidenheim Tabellenzwölfter. Am Sonntag, 27. Oktober, ist Schlusslicht TSV Gussenstadt zu Gast in der Waldsiedlung Königsbronn (15 Uhr).