Diese spektakulären Spiele gab es am Wochenende im Amateurfußball
Ein Neunerpack, ein Last-Minute-Tor und insgesamt 37 Tore – da war was geboten auf den Sportplätzen in Fleinheim und Regglisweiler! 26 der 37 Tore fielen dabei in Regglisweiler – alle für die Frauen des FC Härtsfeld. Wie kommt es zu so einem überdeutlichen Ergebnis?
Die Härtsfelderinnen trafen mit dem TSV Regglisweiler am Samstag in der Bezirksliga auf eine neu gegründete und sehr junge Mannschaft. „Unsere Mannschaft spielte dagegen schon länger zusammen und wir sind erst letzte Saison aus der Regionenliga in die Bezirksliga abgestiegen", sagt Markus Schwarz, Co-Trainer auf dem Härtsfeld. Diese Voraussetzungen, gepaart mit der deutlich höheren Qualität seiner Spielerinnen, habe am Ende zum überdeutlichen Ergebnis geführt. Das Spiel fand im Flexsystem, also neun gegen neun, auf kleinerem Feld statt.
Amelie Weber erzielt Neunerpack
Für den FC Härtsfeld ist der 26:0-Sieg ein historisches Ergebnis – laut dem Fußballportal Fussball.de gelang den Spielerinnen der höchste Sieg in der Geschichte des Vereins. Im Schnitt fast alle drei Minuten fiel ein Tor. „Natürlich kommt da auch Mitleid auf, aber das Spiel tut auch uns fürs Selbstvertrauen sehr gut", sagt Schwarz. Besonders viel Selbstvertrauen tankte FC-Stürmerin Amelie Weber. Unglaubliche neun Mal traf die neue Top-Torjägerin ins Tor des TSV. Schwarz erklärt: „Sie hat schon eine große Qualität, ist beidfüßig und macht ihren Job sehr gut." Zudem gelang Melina Dirrheimer ein Viererpack und Jana Leicher sowie Julia Wiedenmann ein Dreierpack.
Ein außergewöhnliches Spiel für den FC Härtsfeld also, das jedoch sowohl die Mannschaft als auch das Betreuerteam schnell einzuordnen wussten. Zu deutlich waren doch die Voraussetzungen gegen den TSV Regglisweiler, der bereits im ersten Saisonspiel eine deutliche 0:7-Niederlage hinnehmen musste. Am Sonntag, 1. Oktober, um 10.30 Uhr empfängt der FC Härtsfeld den ebenfalls punktlosen SV Asch-Sonderbuch II. Ein weiteres Schützenfest? „Am Ende bekommt man für ein 26:0 genauso wie bei einem 1:0 drei Punkte", gibt sich Schwarz pragmatisch.
Viele Wendungen in Fleinheim
Erst 3:0 für Fleinheim, dann nur noch 3:2, dann 4:2, dann 5:4 für Türkspor Heidenheim und am Ende 6:5 für die Sportfreunde. SF-Trainer Jochen Baß und sein Heidenheimer Gegenüber Kemal Alizoruglu erlebten am vergangenen Sonntag ein spektakuläres Spiel. „Für die Zuschauer war alles dabei, für mich als Trainer macht so ein Spiel natürlich nicht so viel Spaß", resümierte Baß. Obwohl seine Mannschaft den Kürzeren zog, freute sich Türkspor-Trainer Alizoruglu über ein „tolles Fußballspiel". Eine Gelb-Rote Karte, ein individueller Fehler und fehlende Cleverness seien ausschlaggebend gewesen, dass sein Team das Spiel doch noch aus der Hand gab. „Wir haben uns am Ende einfach dumm angestellt", so Alizoruglu.
Das entscheidende Tor für die Gastgeber fiel in der 97. Minute mit der letzten Aktion des Spiels. Nach einem Freistoß war Sportfreunde-Stürmer Manuel Illenberger zur Stelle und erzielte das vielumjubelte 6:5. „Das Spiel spricht für die Moral beider Mannschaften und gibt uns ordentlich Selbstvertrauen für die nächsten Spiele", sagte Baß.
In der vergangen Spielzeit hatten sich die Sportfreunde Fleinheim und Türkspor Heidenheim bereits ein torreiches Spiel geliefert. Im Oktober 2022 setzten sich die Sportfreunde Fleinheim deutlich 9:1 bei Türkspor durch. Nicht ganz so außergewöhnlich, aber von großer Wirkung, war die Kreisliga-Spitzenspiel in Gussenstadt zwischen dem TSV und der SGM Niederstotzingen/Rammingen. Die Gastgeber lagen bis zur 67. Minute 0:2 in Rückstand und drehten das Spiel noch. Damit gelang ihnen der Sprung an die Tabellenspitze der Kreisliga A3, den die SGM ihrerseits mit einem Sieg erreicht hätte.
So geht's weiter
Die Frauen des FC Härtsfeld empfangen am Sonntag, 1. Oktober, um 10.30 Uhr den SV Asch-Sonder-
buch II. Vor dem dritten Spieltag steht der FC mit vier Punkten aus zwei Spielen auf Rang zwei der Bezirksliga-Tabelle.
Für die Sportfreunde Fleinheim steht als nächstes ein Auswärtsspiel bei der SGM Herbrechtingen/Bolheim auf dem Spielplan. Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr.
Zur selben Zeit kommt es auf dem Sportplatz am Schnaitheimer Fischerweg zum Derby. Türkspor Heidenheim empfängt den Stadtrivalen AC Milan. "Die Jungs sind heiß", sagt Türkspor-Coach Kemal Alizoruglu.