Kampf um Fortbestehen

Diesen ungewöhnlichen Weg gehen die Fußballerinnen des TV Steinheim

Sie haben’s geschafft: Längere Zeit stand nicht fest, ob der TV Steinheim in der kommenden Saison eine Frauenmannschaft stellen kann. Nun blickt man am Albuch auf die kommende Saison. Und das mit einem neuen Trainer:

Nach dem Aufstieg in die Regionenliga folgte eine Saison voller Herausforderungen. Die Fußballerinnen des TV Steinheim taten sich sehr schwer, auch weil regelmäßig mehrere Stammspielerinnen verletzt ausfielen. Jetzt geht's zurück in die Bezirksliga. Doch das ist nicht das Problem am Albuch. Vielmehr stand die Frage im Raum: Kann der TV Steinheim überhaupt eine Frauenmannschaft für die kommende Saison melden? Und falls ja, in welcher Form? Zudem galt es, einen Trainer-Nachfolger für Mike Weiler/Christian Rieberger, die aufhören wollen, zu ersetzen.

Letztlich wird es wieder eine normale Elfermannschaft beim TVS geben. „Unsere Aktionen haben gefruchtet“, freut sich Frank Kenntner von der Abteilungsleitung. Mit Tim Tauscher übernimmt ein Spieler der Männermannschaft das Training. Zudem wurden beim letzten Heimspiel der Saison mit Angi Dietz und Sandra Rieberger nur zwei Spielerinnen offiziell verabschiedet. Der Clou: Viele Spielerinnen können aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr regelmäßig trainieren und spielen. „Aber die meisten sind bereit einzuspringen, wenn bei uns personelle Not herrscht“, erklärt Cora Meck. Es gibt somit eine größere Helferinnenliste.

Beim Frauenteam des TV Steinheim wurden vom Trainerteam Christian Rieberger (Zweiter von links) und Mike Weiler (rechts) verabschiedet. Zudem die Spielerinnen Angi Dietz (Mitte) und Sandra Rieberger. Peter Adler (links) und Guido Rieberger (Dritter von links) bedankten sich im Namen des Vereins. Foto: TVS

„Das ist super. Ich freue mich richtig, dass es weitergeht“, sagt Mike Weiler. Drei Jahre hatte der 47-Jährige die Fußballerinnen zusammen mit Christian Rieberger trainiert und sie in die Regionenliga geführt. „Wir stehen aber ja nicht ohne Grund am Tabellenende“, sagt Weiler nüchtern. Schließlich haben die Steinheimerinnen die wenigsten Tore geschossen (21) und die meisten kassiert (64). Christian Rieberger hört aus privaten Gründen auf, Mike Weiler hätte alleine weitermachen können, nun soll aber ein neuer Impuls kommen.

Abschiede bei den Fußballern des TV Steinheim. Guido Rieberger (links) und Peter Adler (rechts) bedankten sich bei (von links) Erik Schmitt, Raphi Wende, Sascha Hafner, Thomas Muecksch und Miki Kondoski. Foto: TVS

Der Verein und die Mannschaften, Weiler war lange Zeit auch im Trainerteam der Steinheimer Fußballer und führte dieses wiederum mit Nico Schuska in die Bezirksliga, liegen ihm am Herzen, sagt Weiler. Bei der offiziellen Verabschiedung sei es emotional geworden, räumt er ein. „Ich bin mit Herzblut dabei. Wer da nicht emotional wird, der macht etwas falsch.“ Angebote anderer Vereine, im Männerbereich tätig zu sein, habe er abgelehnt. Weiler will dem TV Steinheim erhalten bleiben. In welcher Form und in welcher Position sei noch nicht ganz klar.

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