Seit Anfang dieser Saison ist er zurück. Nun kann sich Roland Benz mit seiner Mannschaft freuen, jubeln oder sich auch mal aufregen und vor Machtlosigkeit auf dem Sportplatz zusammensacken, wie jüngst beim Spiel des FC Härtsfeld bei Türkspor Heidenheim (2:2) – das ganze Gefühlsspektrum eines Coaches eben. Benz ist zurück als Trainer und betreut jetzt den FC Härtsfeld. Der 45-Jährige beerbte Matthias Hauf, der beim FC Härtsfeld davor vier Jahre das Sagen hatte.
Meine Frau meinte, dass sie mich eh nicht zu Hause halten kann.
Roland Benz über die Absprache mit seiner Frau
Roland Benz ist ein waschechter Sontheimer und hatte beim FVS jahrelang das Amt des Trainers, des Teammanagers oder des Abteilungsleiters inne. Nachdem er 2023 nach dem Abstieg des FV Sontheim II im Relegationsspiel gegen die TSG Giengen sein Traineramt in Sontheim beendet hatte, kribbelte es ihn nach eigener Aussage wieder mächtig, eine Mannschaft zu trainieren. Doch warum gab es eine Pause? „Wir hatten einen Umbau zu Hause und da wäre es auch zeitlich nicht gegangen. Aber zu dieser Saison hatte ich mit meiner Frau besprochen, dass, wenn sich was Gutes auftut, ich gerne wieder was machen würde. Meine Frau meinte, dass sie mich eh nicht zu Hause halten kann und deshalb habe ich dann beim FC Härtsfeld zugesagt“, sagt Benz – und lacht.
Er habe auch andere Anfragen gehabt, sich aber bewusst für die seit 2003 bestehende Spielgemeinschaft aus Dischingen und Dunstelkingen entschieden. „Man kennt sich natürlich aus den Spielen gegeneinander und so hat mich Teammanager Max Trittel kontaktiert und wir haben Ende Januar alles fix gemacht“, so Benz, der sich für den FC trotz eines anderen guten Angebotes aus folgenden Gründen entschied: „Es ist ein lebhafter und gesunder Verein, wo viel Wert auch auf die Jugend gelegt wird. Zudem ist die Mentalität toll und alles sehr authentisch.“
Der dreifache Familienvater, der hauptberuflich in der Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Günzburg als stellvertretender Leiter der Komplementärtherapie arbeitet, findet nur wenig Zeit für andere Hobbys. „Ich versuche so viel Zeit wie möglich mit der Familie zu verbringen und fahre noch Fahrrad in meiner geringen Freizeit“, sagt Benz. Als persönliches Ziel für die Saison gibt er aus, so schnell wie möglich mit den hinteren Rängen nichts zu tun zu haben. „Ich will die sportliche Entwicklung meiner Mannschaft Schritt für Schritt weiter führen“, so Benz.
Der Saisonstart ist schon mal gelungen: Einem 3:1-Heimsieg gegen den TSV Gussenstadt folgte jetzt ein 2:2 bei Türkspor Heidenheim. „Hier zu spielen ist wie ein Zahnarztbesuch: Man ist froh, wenn man ihn hinter sich hat“, scherzte Benz nach dem Spiel am Fischerweg im Hinblick auf die Stärke der Gastgeber. Fußballfans profitieren also nicht nur fachlich von seiner Rückkehr. Der ein oder andere Spruch wird sicherlich auch wieder dabei sein …