Kommentar

Ein starkes Zeichen gesetzt!

Die Reaktion auf die Vorfälle beim Fußballspiel des FC Härtsfeld gegen Türkspor Heidenheim ist vorbildlich für den richtigen Umgang mit Rassismus im Sport – und darüber hinaus. Ein Kommentar von Theodor Hölzle

Ein starkes Zeichen gesetzt!

Die Ereignisse rund um das Heimspiel des FC Härtsfeld, bei dem ein Spieler von Türkspor Heidenheim von einem Zuschauer rassistisch beleidigt wurde, zeigen uns exemplarisch zwei Dinge. Erstens, dass es auch in einer fortschrittlichen Gesellschaft und in Gruppierungen, die normalerweise kein Rassismus-Problem haben, immer wieder Menschen gibt, die andere nicht achten und Aussehen oder Herkunft als Grundlage für verbale Angriffe nutzen.

Zweitens, und diese Erkenntnis ist viel wichtiger, dass eine gemeinsame und schnelle Antwort am effektivsten gegen öffentlich zur Schau getragenen Rassismus wirkt. Indem Zuschauer, Spieler und Trainer sich sofort gegen den pöbelnden Zuschauer und seine Aussage gewendet haben, haben sie ihre Ablehnung klar zum Ausdruck gebracht. So konnte niemand die Augen davor verschließen, dass die große Mehrheit nichts von Rassismus auf oder neben dem Fußballplatz hält.

Weil sich ein Spieler der Härtsfelder verantwortlich fühlte und den Zuschauer davonschickte, noch dazu mit der Aufforderung, nicht wieder zu kommen, konnte die Partie bald fortgesetzt werden. So haben die Vereine es geschafft, sich von dem Vorfall nicht das Spiel vermiesen zu lassen. Noch viel wichtiger ist aber, dass die gute Beziehung zwischen den Vereinen keinen Schaden genommen hat. Denn nur, wenn alle zusammenstehen, hat Rassismus keine Chance. Das gilt auf dem Fußballplatz genauso wie überall anders auch.