„Eine Wundertüte“: Wie drei Trainer aus dem Landkreis Heidenheim die Liga einschätzen

Auch in der untersten Fußball-Liga gehen die Teams seit dem vergangenen Wochenende wieder auf Torejagd.  Nach einer Reform der Kreisligen B, in der die Zahl der Staffeln im Bezirk von fünf auf vier reduziert wurde, kamen auf die Mannschaften aus dem Kreis Heidenheim einige Veränderungen zu. Statt in der B 5 geht es für die elf Teams in der B 4 gegen fünf weitgehend unbekannte Gegner aus dem Aalener Raum. Mit der Zusammenlegung der Liga soll der Spielbetrieb für Spieler und Trainer mit nun insgesamt 16 Mannschaften attraktiver werden. Damit hat sich vor allem der Spielplan der B-Ligisten deutlich ausgeweitet.

Wir haben bei den Trainern der Kreisliga-A-Absteiger RSV Oggenhausen und FV Sontheim/Brenz II sowie des letztjährigen Dritten der B 5, der SG Auernheim/Neresheim, nachgefragt, was sie über die neue Saison, die Liga und die Reform denken. 

Schwierige Favoritensuche in der Kreisliga B 4

Jens Wiedenmann, Trainer der Sontheimer Reserve, spricht insgesamt von einer „Wundertüte“, wenn er auf die neuen Mannschaften in der Kreisliga B 4 blickt. „Hier eine Aussage zu den Favoriten zu machen, wäre unseriös“, so der 45-jährige Coach der Sontheimer, der es aber super findet, dass mehr Mannschaften in der Liga dabei sind. Mit seiner Mannschaft möchte Wiedenmann oben mitspielen.

„Ich kenne die Aalener Teams leider nicht, deshalb ist es schwer einzuschätzen, wo wir am Ende landen“, so der FVS-Trainer, der sich sicher ist, dass die Attraktivität der Liga zunehmen wird. Da sein Team den Unterbau der Sontheimer Bezirksliga-Mannschaft bildet, muss Wiedenmann abwarten, welche Neuzugänge ihm zur Verfügung stehen. Den Auftakt in die neu formierte Liga hat der Absteiger am vergangenen Wochenende schon einmal gut gemeistert: Mit 5:1 bezwang der FVS II die Reserve der SG Heldenfingen/Heuchlingen.

Ähnlich sieht auch Markus Jäger, Trainer der SG Auernheim/Neresheim, die neue Herausforderung. „Wir sind jetzt jeden Sonntag gefordert, da muss man sich schon sehr viel umorientieren“, so der Trainerfuchs der SG. „Der Wunsch war ja eine Ligaveränderung mit mehr Mannschaften, was ich sehr gut finde.“ 

Und auch beim Festlegen auf klare Favoriten, die um die Meisterschaft mitspielen, tut sich Jäger schwer. „Nach der Zusammenlegung ist das ganz schwierig einzuschätzen“, so der Übungsleiter der SG, der aber den SV Ebnat ziemlich weit oben in der Tabelle verortet. Bei den Absteigern aus Oggenhausen und Bissingen müsse man seiner Meinung nach abwarten, wie sie sich schlagen werden. Auf das Saisonziel seiner Mannschaft angesprochen meint Jäger: „Erfolgreich Fußball spielen und die Liga kennenlernen!“

Für Sebastian Niebisch geht es beim RSV Oggenhausen in sein erstes Jahr als Coach. Da er zuvor bereits als Trainer in Elchingen im Amt war, kennt der 41-Jährige die Mannschaften aus dem Aalener Raum bereits sehr gut. „Ich sehe die Aalener Teams eher nicht oben dabei“, so Niebisch, der es aber toll findet, dass die neu formierte Liga aus so vielen Mannschaften besteht.

Nur der Trainer beim RSV Oggenhausen ist neu

Große Veränderungen gibt es beim RSV – außer auf der Trainerposition – nicht: Niebisch geht mit derselben Mannschaft wie im Abstiegsjahr ins Rennen. „Zuletzt verletzte Leistungsträger kommen wieder zurück, aber sonst haben wir niemanden dazubekommen“, sagt er. Auf die Favoritenrolle angesprochen meint Niebisch, dass er mit seiner Mannschaft so lange wie möglich oben mitspielen möchte.

„Natürlich sehen wir uns auch in der Favoritenrolle – gemeinsam mit Sontheim und Bissingen“, verrät Niebisch. Zum Saisonauftakt trennte sich der RSV im Spiel gegen Mitabsteiger SV Bissingen mit 2:2.