Ex-Basketballprofi Mike Nahar tippt den sechsten Spieltag der Bezirksliga
Es hat schon ein bisschen Überredungskunst gebraucht, um Mike Nahar davon zu überzeugen, beim Bezirksliga-Tippspiel der HZ mitzumachen. Dabei ist der Basketball-Trainer des Heidensheimer SB ein echter Sport-Allrounder. Beim Stadtlauf war der 2.10 Meter große Nahar im Starterfeld nicht zu übersehen. Auch im Sportstudio des HSB ist der Niederländer auf der Trainingsfläche zu finden und hat wertvolle Tipps parat. Und die hat er nun auch zu den Partien sechsten Spieltag in der Bezirksliga abgegeben.
Dabei redet er doch am liebsten über sein erste Leidenschaft: den Basketball, der in seiner Familie eine große Rolle spielt. „Jeder möchte in die NBA“, sagt Mike Nahar mit Blick auf seinen Sohn Leon und seine Tochter Maya. Nahar selbst war damals der Schritt in die beste Basketballliga der Welt verwehrt geblieben. Der ehemalige niederländische Nationalspieler wurde nach seinem Stipendium an der Wright State University nicht von einem NBA-Teams ausgewählt. Stattdessen legte er eine beachtliche Karriere im europäischen Profibasketball hin. Neben seinen Aufgaben beim HSB begleitet Nahar als stolzer Vater die noch jungen Basketballkarrieren seiner Kinder Leon und Maya.
Basketball ist bei den Nahars Familiensache
Dies muss er seit einiger Zeit allerdings größtenteils aus der Ferne tun, denn sowohl Sohn Leon als auch Tochter Maya Nahar sind den Fußstapfen ihres Vaters gefolgt und schon in jungen Jahren in die USA gezogen um ihrem Hobby, dem Basketballspielen, nachzugehen. „Leon ist nun bereits seit drei Jahren in den USA“, erklärt Mike Nahar. „Er hat erst sein Abitur in North Carolina gemacht und hat anschließend ein Basketball-Stipendium in Long Island New York begonnen“, erzählt Nahar weiter.
Sohn Leon, der mit einer beachtlichen Körpergröße von 2,08 Metern lediglich zwei Zentimeter kleiner als sein Vater ist, zeichnet laut Mike Nahar vor allem sein gutes Spielverständnis aus. Er fügt außerdem hinzu: „Leon liebt das Training, er ist gerne in der Halle und auch im Kraftraum.“
Sohn und Tochter träumen von der Profikarriere
„Es wäre natürlich ein Traum, wenn er es in die NBA packt, allerdings wollen das sehr viele und es gibt auch genug andere Möglichkeiten für ihn“, sagt Vater Nahar. Denn der 20-jährige Leon Nahar studiert Sportpsychologie und neben den sportlichen Leistungen seien „auch die schulischen Leistungen sehr wichtig“, betont Mike Nahar, der Wert darauf legt, dass seine Kinder Spaß haben und glücklich sind. Auch Leons Schwester Maya Nahar zog es vor zwei Jahren in die Vereinigten Staaten. „Nachdem Leon weg war, sagte Maya bereits nach ein paar Monaten, dass sie auch in die USA möchte“, erklärt Mike Nahar schmunzelnd. Die mittlerweile 17-jährige Maya Nahar war damals erst 15, während ihr Bruder Leon erst mit 17 das Elternhaus verlassen hatte. „Maya hat sich gegen die Angebote hochklassiger deutscher Vereine entschieden und wollte unbedingt in die USA“, sagt Mike Nahar.
Die damals 15-Jährige zog schließlich nach Cleveland im Bundesstaat Ohio. „Maya räumt dort richtig ab. Sie ist mittlerweile 1,90 Meter, hat eine gute Technik und ist sehr athletisch,“ meint der sichtlich stolze Mike Nahar. „Sie hat über 25 Stipendienangebote. Auch die Havard University gehört zu den Interessenten. Es ist allerdings noch nicht klar, wo es für sie weitergeht“, erklärt er.
Fußball auf der Straße und am College
Es dreht sich fast alles um Basketball im Hause Nahar. Neben dem Körbewerfen war das Kicken bei dem früheren Center auch ein Thema – zumindest früher.
„Ich verfolge Fußball nicht so aktiv“, meint Nahar. In seiner Jugend war er jedoch selbst auf der Straße. wo er viel Fußball gespielt hat. Auch wenn Basketball natürlich schon immer seine erste Sportart war, hatte also auch Fußball einen Platz in der Kindheit des großgewachsenen Niederländers. „Als ich in den USA war, kickten wir ab und zu mit den Jungs der College-Mannschaft. Die waren überrascht, dass ich als einziger Basketballspieler etwas Fußball spielen konnte“, erinnert sich Nahar amüsiert.
Heute integriert der 52-Jährige regelmäßig Fußball in das Aufwärmprogramm seiner Basketball-Jugendteams. Diese müssen allerdings parallel immer noch mit einem Basketball dribbeln. „Das fördert die Koordination“, führt Coach Nahar aus.
Mike Nahars Tipps zum sechsten Spieltag der Fußball-Bezirksliga
SG Heldenfingen/Heuchlingen – SV Lauchheim (Tipp: 1:0, Sonntag 15 Uhr)
„Ich habe mir die Tabelle angeschaut. Beide haben noch nicht so viele Tore gemacht. Heldenfingen gewinnt knapp mit 1:0“, sagt Mike Nahar.
TV Neuler – TSG Nattheim (Tipp: 1:2, Sonntag 15 Uhr)
„Nattheim ist vorne mit dabei. Außerdem bin ich öfters bei einer meiner Fahrradtouren in Nattheim“, erklärt der HSB-Trainer.
TV Steinheim – 1.FC Stern Mögglingen (Tipp: 1:0, Sonntag 15 Uhr)
„Steinheim hat zwar noch kein Spiel gewonnen, aber vielleicht können sie zu Hause gegen Mögglingen die ersten drei Punkte holen.“ Er fügt außerdem hinzu: „Auch Steinheim ist nicht weit weg, dort gehe ich ab und zu wandern.“
FV Sontheim/Brenz – SF Dorfmerkingen II (Tipp: 1:1, Sonntag 15 Uhr)
„Dieses Spiel geht unentschieden aus“, mutmaßt Nahar, dessen Jugendspieler teilweise aus Sontheim kommen. Deshalb musste er auch recht schnell den Unterschied zwischen Sontheim/Brenz und Sontheim/Stubental lernen. „Da kann man sich leicht mal verfahren“, meint er und lacht.
TSG Schnaitheim – TSG Hofherrnweiler-Unterrombach II (Tipp: 2:1, Sonntag 15 Uhr)
„Schnaitheim ist nicht gut gestartet. Ich wohne in Heidenheim – nah an der Grenze zu Schnaitheim. Deshalb bin ich öfters in Schnaitheim und nutze dort die Strecken im Wald, um mit dem Hund zu gehen oder selber zu joggen. Besonders am Moldenberg bin ich oft. Daher hoffe ich, dass meine Heimmannschaft gewinnt.“
So tippte Katja Abele den fünften Spieltag
Bei ihren fünf Tipps am fünften Spieltag lag Katja Abele nur bei einer Partie richtig. Den Sieg des FV Sontheim in Mögglingen sagte die Läuferin der TSG Schnaitheim voraus.