Erst Schrecksekunde, dann Derbysieg: Die SG Heldenfingen/Heuchlingen siegt bei der TSG Nattheim
Und die SG Heldenfingen/Heuchlingen siegt weiter. Auch im Auswärtsspiel bei der TSG Nattheim konnte die Mannschaft von Trainer Daniel Mack einen Dreier einfahren und verteidigt Rang drei Nattheim schlittert nach der dritten Niederlage in Folge in eine kleine Krise. Vor dem Spiel hatte Daniel Mack und die SG noch keine Rückmeldung bezüglich der Roten Karte aus der Partie gegen Lauchheim vom WFV erhalten. Deshalb nahm Mack im Derby hinter der Bande Platz und überließ die Verantwortung seinem Co-Trainer Bartosz Wolff.
Sein Vertreter sah in der sechsten Minute, wie SG-Spieler Hannes Rothfuß im Nattheimer Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Baris Acikgöz eiskalt zur 1:0-Führung für die Gäste. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit langen Bällen in die Strafräume beider Teams.
Früher Keeperwechsel der SG
In der 37. Minute passierte eine Situation zum Luftanhalten: SG-Keeper Matthias Nannt wurde im Luftkampf umgerempelt und musste nach unglücklicher Landung mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Manuel Renner ersetzte seinen verletzten Teamkollegen. Bis zur Halbzeit gab es außer einem schönen Freistoß von SG-Routinier Michael Grüner an den Pfosten keine weiteren Höhepunkte.
Nattheims Angreifer Bernd Klein hatte in der 52. Minute mit seinem schönen Weitschuss den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber am stark parierenden Renner. Die Gastgeber versuchten es in der Folge aus allen Lagen, aber entweder war das Aluminium im Weg – oder eben Keeper Manuel Renner. Statt weiterer Chancen gab es vor allem Nickligkeiten zwischen beiden Teams.
Acikgöz sorgt mit schönem Freistoß-Treffer für die Entscheidung
In der 88. Minute fiel dann die Entscheidung: Baris Acikgöz schoss einen Freistoß aus knapp 20 Metern aus halbrechter Position platziert zum 2:0 ins Tor der TSG. In der 90. Minute gab es noch einen Aufreger. Nattheims Raphael Schuster sah nach einem Schubser noch die Rote Karte und lieferte damit die Schlusssequenz einer bitteren Partie für die TSG Nattheim.
Für SG-Coach Daniel Mack war das 2:0 ein verdienter Erfolg seiner Mannschaft. „Wir müssen den Sack allerdings schon früher zumachen“, sagte er und lobte seinen eingewechselten Keeper: „Manu Renner ist in einer schwierigen Situation hereingekommen und hat uns den Sieg festgehalten.“
Acikgöz könnte „noch besser“
Für Doppeltorschütze Baris Acikgöz, der seinen siebten und achten Saisontreffer erzielt hatte, kam der Sieg nicht überraschend. „Ich habe schon damit gerechnet, weil wir unter der Woche toll trainiert haben“, so der 26-Jährige. Angesprochen auf seinen Lauf antwortete Acikgöz forsch: „Meiner Meinung nach könnte es sogar noch besser sein.“
Bei TSG-Coach Maximilian Laible überwog nach der dritten Niederlage in Serie Ratlosigkeit. „Wir starten natürlich schlecht mit dem Elfmeter, der meiner Meinung nach keiner war“, sagte der 37-Jährige zum Spielverlauf, „Wir haben gut trainiert und ein paar Sachen umgestellt, aber direkt nach dem Spiel habe ich keine Erklärung.“ Grund zur Panik sah Laible wegen der Niederlagenserie aber nicht. „Wir stehen immer noch am Anfang der Saison und verloren ist natürlich noch nichts“, gab er sich kämpferisch.
So spielten die beiden Lokalrivalen
TSG Papadimas; F. Horsch, Zimmermann, Hochholzner, Lankes (70. Burr), Eichhorn (70. Haas), Fischer (87. Hahn), Baamann (59. Brümmer), Schuster, F. Horsch, Klein
SG Nannt (37. Renner) im Tor; L. Preßmar, Grüner, Rothfuß, Baur, Hering, Arslanovic (80. Usenbenz), Acikgöz (90. Lersch), Munz (90. Koc), Neumann, Schmid