FC Gundelfingen: Spieler aus dem Landkreis Heidenheim als Leistungsträger
Landesgrenzen? Interessieren eigentlich gar nicht. So hat es Tradition, dass Fußballer aus dem Landkreis Heidenheim beim FC Gundelfingen ihr Glück versuchen, zum Beispiel Markus Gassner und Philipp Schmid. Auch in dieser Saison spielt der FCG in der Bayernliga Süd, der fünfthöchsten deutschen Fußballklasse. Und erneut sind Kicker aus dem Landkreis Heidenheim Leistungsträger beim bayerischen Verein, der kurz vor Saisonbeginn auf der Trainerposition umdisponieren musste.
Nach dem kurzfristigen Abschied von Sven Ackermann – der 42-Jährige wurde als neuer Coach geholt, verließ den Verein aber schon wieder nach einer Woche Richtung Stuttgarter Kickers – wurden die Gundelfinger interimsweise betreut, ehe mit Jasko Šuvalić ein neuer Trainer verpflichtet werden konnte. Der 41-Jährige kommt vom Landesligisten Bad Boll. „Es war alles sehr kurzfristig, ich bin ja erst die dritte Woche da“, sagt Trainer, der von einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ spricht. Mit seinem Team hat er aber schon zwei Saisonspiele bestritten (eine Niederlage und ein Sieg). „Alle in meinem Umfeld, auch die Jungs bei Bad Boll, haben gesagt: Du musst das machen“, so Šuvalić, der mit seiner Familie in Geislingen lebt.
Nun möchte er natürlich „eine eigene Note“ reinbringen, auch wenn Vorbereitungsspiele fehlen würden. Doch der 3:2-Sieg beim TSV Nördlingen am Mittwoch, 26. Juli, wird sicherlich gutgetan haben. Im Tor stand mit Timo Ratter ein Spieler, der einst von der TSG Schnaitheim in die Jugend des FC Gundelfingen gewechselt war. Der 21-Jährige wird von seinem Coach für dessen Leistung sehr gelobt. „Es war ein überragendes Spiel von ihm gegen Nördlingen“, sagt Jasko Šuvalić, der die Stärken von Ratter wie folgt beschreibt: Stark auf der Linie, strahlt Ruhe aus, mutig im Spielaufbau.“
Allerdings: Die Entscheidung, wer die Nummer eins sein wird, sei noch nicht gefallen. Im Heimspiel gegen den Kirchheimer SC (Samstag, 29. Juli, 14 Uhr), erhält Dominik Hozlinger seine Chance.
Eine sehr starke Leistung gegen Nördlingen zeigte auch Janik Noller, der ein Tor selbst erzielte und ein weiteres vorbereitete. „Janik ist sehr vielseitig in der Offensive. Ich sage zu ihm Raumdeuter. Er liest das Spiel sehr gut und kennt die Räume vor der Abwehr“, beschreibt FCG-Coach Jasko Šuvalić.
Mit Christian Mijatovic gibt es einen weiteren „Heidenheimer“ im Team des FC Gundelfingen. Beim Neuzugang vom SSV Reutlingen steht ein Umzug nach Heidenheim im Raum, da hier Verwandte von ihm leben. „Christian ist sehr schnell reingekommen und kann auf der Innenverteidiger- oder der Sechserposition spielen. Er hat eine gute Körperlichkeit“, sagt der Gundelfinger Trainer.
Und es gibt weitere Heidenheimer Verbindungen: Jan-Luca Fink (Reisensburg) hat bis zur U17 beim 1. FC Heidenheim gespielt, Richard Gumpinger (Landkreis Günzburg) ist gerade aus der U19 des FCH gekommen, hat sich allerdings nach dem ersten Testspiel das Kreuz- und Innenband gerissen.