FV Sontheim gegen FV Unterkochen: Vor dem Spitzenspiel herrscht Unklarheit über die Tabelle
Zum absoluten Topspiel der Bezirksliga erwartet der Tabellenzweite FV Sontheim am Sonntag Spitzenreiter Unterkochen auf dem Hülenberg. Es ist nicht nur ein Spiel der offensivstärksten Mannschaften der Liga, auch in der Abwehr haben beide Teams bisher wenig zugelassen und stehen somit zu Recht in der Tabelle ganz oben: Unterkochen liegt mit 32 Punkten um vier Zähler vor den 28 Punkten des FV Sontheim.
Dieser Abstand könnte sich aber vergrößern – und das nicht durch Geschehnisse auf dem Fußballfeld. Denn die Sontheimer hatten beim Sieg über den TV Steinheim in der vergangenen Woche vergessen, einen Spieler rechtzeitig in den Spielberichtsbogen einzutragen. Dieser Fall liegt nun beim Sportgericht, welches entscheiden wird, ob die gewonnenen Punkte dem FV Sontheim wieder aberkannt werden oder nicht. Bis Freitagabend gab es allerdings noch keine Entscheidung.
Drei Punkte hin oder her können in der Tabelle aktuell einen großen Unterschied machen: Beim jetzigen Stand würde Sontheim mit einem Sieg am Sonntag bis auf einen Punkt an Unterkochen herankommen und könnte möglicherweise ein Kopf-an-Kopf-Rennen einleiten. Bei einer nachträglichen Niederlage am „grünen Tisch“ wären es aber wieder vier Punkte Differenz.
Kaum Personalprobleme beim FV Sontheim
Steckt das auch in den Köpfen der Sontheimer Spieler? Trainer Sebastian Knäulein verneint: „Wir haben ein wichtiges Spiel und darauf liegt der Fokus, deshalb werden wir uns – egal, wie es am Ende ausgeht – aufs Sportliche konzentrieren.“
Auch Unterkochens Coach Patrick Bartak denkt nicht, dass dies die Leistung der Sontheimer beeinflussen wird. „Das hat sicher weder einen positiven noch negativen Einfluss, da ja noch nichts durch ist“, so Bartak, der auf einige Spieler verzichten muss, aber deshalb nicht jammern möchte. „Im Herbst plagen alle Personalsorgen, da muss man das Beste draus machen.“
Bei Sontheim sind dagegen fast alle Spieler einsatzbereit, lediglich hinter Torhüter Alois Reinelt steht laut Knäulein noch ein Fragezeichen. Immerhin ist nach der Rückkehr von Jorgo Kentiridis und Markus Gentner der Kader wieder etwas breiter aufgestellt.
Trainer erwarten umkämpftes Spiel
Sebastian Knäulein erwartet ein Spiel auf Augenhöhe: „Ich glaube, dass es ein intensives Spiel wird, wo wir bis zum Schluss konzentriert bleiben müssen, da Unterkochen gerade in den Endphasen Tore schießen kann.“ Die Defensive der Unterkochener werde zudem schwer zu knacken sein. „Hier müssen wir im Angriff Lösungen finden, wie wir die Kette überspielen und dabei robust den Körper richtig einbringen können“, so Knäulein.
Ähnlich stark schätzt Patrick Bartak wiederum den FV ein, er sieht aber verschiedene Möglichkeiten, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen: „Wir sind bereit für dieses Spiel und generell für solche Topspiele. Sowohl Sontheim als auch wir haben die Mittel, die es braucht, um das Spiel zu gewinnen.“ Bartak ist sich sicher, dass es ein Spiel werden wird, bei dem Kleinigkeiten die Entscheidung bringen könnten.
Der inoffizielle Herbstmeistertitel ist für beide Teams erreichbar, das spielt bei den Trainern aber nur eine untergeordnete Rolle: „Das interessiert mich nicht, wichtiger ist es, eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde zu haben“, so Knäulein. Für Bartak wäre es enttäuschend, nach der guten Vorrunde nicht oben zu stehen: „Das hat aber weniger mit dem Titel Herbstmeister zu tun als mit der Tatsache, dass wir dann insgesamt zu viele Punkte abgegeben hätten.“
Weitere Partien am 14. Spieltag
Vier weitere Mannschaften aus dem Landkreis bestreiten am Sonntag (jeweils 14.30 Uhr) Spiele in der Bezirksliga: Die TSG Nattheim hat gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach II die Gelegenheit, sich weiter Richtung Tabellenspitze vorzuarbeiten. Der TV Steinheim, der sich momentan auf dem vorletzten Tabellenplatz befindet, steht im Spiel gegen den Tabellenfünften SF Dorfmerkingen II vor einer großen Herausforderung. Mit der TSG Schnaitheim und der SG Heldenfingen/Heuchlingen treffen zwei Mannschaften aus dem Landkreis aufeinander. Beide könnten die Punkte gut gebrauchen, die TSG für den Weg aus dem Tabellenkeller, die SG, um an der Tabellenspitze dranzubleiben.