Großer Abend fürs Ehrenamt: Diese Menschen wurden vom DFB ausgezeichnet
Im Bezirk Ostwürttemberg wurden am Freitag, 24. November, in Ellwangen Menschen für ihren besonderen Einsatz für ihre jeweiligen Vereine ausgezeichnet. Auch in den Landkreis Heidenheim gingen einige Ehrungen.
Es war eine große Bühne für besonders verdiente Mitarbeiter. Im Palais Adelmann in Ellwangen wurden am Freitagabend die DFB-Ehrenamtspreise (Deutscher Fußballbund) und die Vereinsehrenamtspreise des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) überreicht. „Wir wollen den Ehrenamtlichen wieder einen stilvollen Rahmen bieten, um ,Danke‘ zu sagen“, heißt es vonseiten der Veranstalter.
Auch aus dem Landkreis Heidenheim kamen einige Preisträger. So Hakan Kocar vom TKSV Giengen. Der 30-Jährige ist seit 2013 Mitglied im Verein, seit 2014 Kapitän der Mannschaft. Doch nur Fußballspielen ist dem Torwart nicht genug, so stieg er 2016 ins Ehrenamt als Kassenwart ein. 2021 wurde Kocar Vorstandsmitglied, sowie 2022 Pate für Neuzugänge im Verein. Alle Ämter übt er heute noch aus.
Seit vielen Jahren ist Hakan Kocar zudem Ansprechpartner für junge Spieler. Durch seine ruhige, faire und sympathische Art habe er mittlerweile einen besonderen Status im Verein. Durch sein Verhalten und durch seine Präsenz gelte er immer als ein Vorbild für andere.
Geschenke für Kindergarten
Ende des vergangenen Jahres hat Kocar zudem das Projekt „Setz‘ ein Zeichen für die Integration“ ins Leben gerufen. Als ein türkischstämmiger Verein, mit eher muslimischen Mitgliedern, wurde an Weihnachten 2022 ein Kindergarten mit Geschenken bedacht. Das Ganze stand unter dem Zeichen: Integration und das friedliche Zusammenleben.
Für sein unermüdliches Engagement für und um den Fußball und für seinen enormen Einsatz zur Integration wurde Hakan Kocar der DFB-Ehrenamtspreis verliehen.
Mit dieser Auszeichnung wurde auch Johanna Konietzke bedacht. Seit 2015 ist sie Mitglied beim FFV Heidenheim beziehungsweise jetzt beim 1. FC Heidenheim. Seit 2017 ist Konietzke Schriftführerin, Socal-Media-Beauftragte, für die Einteilung und Organisation der Bewirtung bei den Frauen verantwortlich.
Allgemein gilt sie als „die gute Seele des Vereins“, packe überall mit an und sei sich für keine Arbeit zu schade. Außerdem schreibt sie alle Vorgänge, Sitzungen oder Veranstaltungen sorgfältig auf, so dass jederzeit nachzulesen sei, was im Verein passiert und los ist.
Johanna Konietzke sei mehr als eine „Vorzeigeehrenamtliche“. Sie sei immer da, immer hilfsbereit, lustig und freundlich gegenüber anderen Menschen, eine gern gesehene Ansprechpartnerin für die Fußballfrauen im und auf dem Sportplatz. Und mehr noch: Johanna Konietzke wird als „Vollblutfrau im Fußballgeschäft“ beschrieben.
Ein weiterer Ehrenamtspreisträger des DFB kommt vom RSV Hohenmemmingen: Hans Räpple begann als C-Jugendlicher mit dem Fußballspielen. Nach Erreichen des Aktivenalters spielte er bis zu seinem 34. Geburtstag in der ersten Mannschaft des Vereins. Er wird als ein außergewöhnlich fairer Spieler beschrieben, der immer den Spaß in den Vordergrund gestellt habe.
Räpples ehrenamtliche Tätigkeit beim RSV begann als Trainer der F-Jugend, die er damals ins Leben rief. Über das Amt des 2. Jugendleiters, als Vorstandmitglied wurde er dann zum Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt übte er 14 Jahre lang aus. Dabei habe er mit Weitsicht überzeugt und sehr viele Ideen in den Verein eingebracht. Sein außergewöhnliches Engagement mache ihn für den RSV Hohenmemmingen unverzichtbar.
Nachdem er sein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung stellte, war er ganz fokussiert auf das 100-jährige Vereinsjubiläum des Vereins 2023. In den vergangenen drei Jahren sei Räpple eine der treibenden Kräfte in Sachen Jubiläum gewesen. Zu seinem Aufgabengebiet gehörten Verhandlungen mit Kapellen, Programmerstellung für den Jubiläumsabend beziehungsweise für das ganze Fest. Er opferte viel Freizeit für dieses Jubiläum und war auch in der Zeit des Festes immer zur Stelle. Außerdem sei Hans Räpple seit der Fertigstellung des Vereinsheimes in der Bewirtschaftung mit viel Engagement tätig.
Auch Rudolf Tagscherer sei ein absolutes Vorbild. Fasst man die geleisteten Tätigkeiten, die er für den SVH Königsbronn und für die Spielgemeinschaft geleistet hat, zusammen, sei das deutlich mehr als von ehrenamtlichen Mitgliedern erwartet werden kann.
Als „Sprachrohr“ der vier Vorstandsmitglieder nach außen, ist er dafür verantwortlich, dass auch Außenstehende über den Verein informiert werden.
Auch als Schriftführer des Fördervereins sorgt Tagscherer dafür, dass gemeinsam mit mehreren Teams das Vereinsheim bewirtschaftet wird und so der Fußball gefordert wird. Rudolf Tagscherer werde als gute Seele beziehungsweise das Herz des Vereins beschrieben.
Seit mehr als 20 Jahren ist er Funktionär beim SVH Königsbronn/Abteilung Fußball tätig. Die meiste Zeit als Jugendleiter, organisiert und verwaltet er den Spielbetrieb im Jugendbereich auch in der Spielgemeinschaft mit dem TSV Oberkochen. Auch Jugendturniere, sei es in der Halle oder auf dem Feld, auch übergeordnet (Verband) werden von ihm organisiert. Auch Rudolf Tagscherer wurde schon mehrfach für seinen Einsatz ausgezeichnet - dieses Mal mit dem DFB-Ehrenamtspreis.