Fußball-Kreisliga A3

Harte Selbstkritik bei der TSG Schnaitheim vor dem Spitzenspiel gegen die SG Niederstotzingen/Rammingen

Zwei Spiele, zwei Niederlagen! Die TSG Schnaitheim steckt in einer Ergebniskrise. Trainer Erdal Kalin wählt vor dem Topspiel gegen die SG Niederstotzingen/Rammingen (Sonntag, 15 Uhr) deutliche Worte:

Was ist denn bei ihnen los? Haben die schon wieder verloren? Das gibt’s ja nicht, zum zweiten Mal hintereinander? Die Fußballer der TSG Schnaitheim haben in der Kreisliga A3 einen klassischen Fehlstart ins neue Jahr hingelegt. Zur Winterpause hatte das Team von Trainer Erdal Kalin als Tabellenführer drei Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, die SG Niederstotzingen/Rammingen. Nun sind die Schnaitheimer auf den zweiten Platz abgerutscht und haben einen Punkt Rückstand auf die SG.

Das bietet natürlich genug Gesprächsstoff bei Fußballfans. Klartext wird wiederum bei der TSG Schnaitheim geredet. Kalin, gemeinhin als Mann offener Worte bekannt, übt deutliche Kritik an seinem Team. Insbesondere die 0:1-Niederlage beim TKSV Giengen bringt den 53-Jährigen verbal auf die sprichwörtliche Palme.

Wir haben kläglich versagt.

Erdal Kalin, Trainer der TSG Schnaitheim, über die vergebenen Torchancen seines Teams

Eigentlich sei es ein Spiel auf ein Tor, nämlich das des TKSV, gewesen. Und genau darin liegt das Problem: Seine Mannschaft habe viele Tormöglichkeiten einfach nicht gemacht, darunter war ein verschossener Elfmeter. „Wir haben kläglich versagt“, wählt Kalin harsche Worte. Beide Niederlagen, auch das 3:4 zuvor beim SC Hermaringen („Dort haben wir die ersten 20 und die letzten 15 Minuten verschlafen“, so Kalin), haben sich die Schnaitheimer selbst zuzuschreiben. „Da gibt es keine Ausreden“, betont der TSG-Coach. „Wir haben beste Chancen nicht genutzt. Da ist teilweise Unvermögen dabei.“

Ich reiße meinen Spielern ja nicht gleich den Kopf ab.

Erdal Kalin

Trotz der – auch intern – deutlich geäußerten Kritik, betont der Schnaitheimer Trainer, halb im Spaß: „Ich reiße meinen Spielern ja nicht gleich den Kopf ab. Sie wurmt es selbst, dass wir den Puffer aufgebraucht haben. Aber wir geraten jetzt nicht in Panik.“

Bitte recht freundlich: Erdal Kalin, Trainer der TSG Schnaitheim. Foto: Fupa/Lilly Fischer

Bereits zum Start der Saison benötigten die Schnaitheimer eine gewisse Zeit, um ins Rollen zu kommen. Nach einer Niederlage, einem Unentschieden und einem Sieg gab es ein 1:2 bei der SG Niederstotzingen/Rammingen. „Erst danach sind wir so richtig in die Runde gestartet“, sagt Erdal Kalin im Hinblick auf die darauffolgenden acht Siege in Folge. Nun kommt es am Sonntag zum Rückspiel gegen den neuen Tabellenführer, die SG Niederstotzingen/Rammingen (15 Uhr, noch ist die Partie für den Kunstrasenplatz am Fischerweg angesetzt/Stand Donnerstag, 20. März). Kalin betont, dass es für seine Mannschaft darum geht, „Charakter zu zeigen“ – und schwört sie auch auf diese Weise auf das wichtige Spiel ein.

Die Tabelle gibt ein leicht verzerrtes Bild ab.

Stefan Wannenwetsch Trainer der SG Niederstotzingen/Rammingen

Erfahrungsgemäß entspannter ist die Situation beim kommenden Schnaitheimer Gegner. Die SG Niederstotzingen/Rammingen ist durch ein 1:1 gegen den TV Steinheim am vergangenen Spieltag auf Platz eins vorgerückt. Stefan Wannenwetsch betont allerdings: „Die Tabelle gibt ein leicht verzerrtes Bild ab, weil nicht alle Mannschaften gleich viele Spiele bestritten haben.“ Der SG-Coach weist damit darauf hin, dass Türkspor Heidenheim bislang eine Partie weniger auf dem Konto hat als Niederstotzingen/Rammingen und Schnaitheim. Am Mittwoch, 9. April, holt der Tabellendritte sein Spiel beim TSV Gussenstadt nach. „Der erste Platz wird nur über sie gehen“, sagt Wannenwetsch im Hinblick auf die Heidenheimer.

Foto: Fupa/Simonides

Obwohl die SG Niederstotzingen/Rammingen am Sonntag, 23. März, als Tabellenführer in Schnaitheim aufläuft, sieht der SG-Trainer sein Team in der Außenseiterrolle. „Wir haben eine junge Mannschaft, die eine Topleistung brauchen wird“, blickt Wannenwetsch voraus. Beim 2:1-Sieg im Hinspiel habe die SG auf der einen Seite sehr gut gespielt. Auf der anderen Seite habe sie aber auch „das nötige Spielglück“ gehabt, sagt Wannenwetsch. Überhaupt habe Niederstotzingen/Rammingen „tendenziell ein paar Punkte glücklich geholt“, so der 33-Jährige, der allerdings auch selbstbewusst betont: „Ganz zufällig stehen wir auch nicht oben.“

Türkspor Heidenheim bei der SG Hohenmemmingen/Burgberg

Während es am Sonntag, 23. März, zum Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten TSG Schnaitheim und Spitzenreiter SG Niederstotzingen/Rammingen kommt, tritt Türkspor Heidenheim als Tabellendritter beim Tabellenzwölften SG Hohenmemmingen/Burgberg an (ebenfalls um 15 Uhr).