"Ich bin echt sprachlos": FV Sontheim schlägt Unterkochen im Spitzenspiel
Der FV Sontheim bestätigt im Spitzenspiel gegen den FV Unterkochen seine derzeit überragende Form und schlägt den Tabellenführer verdient mit 3:0.
Am Ende musste Unterkochen froh sein, nicht noch höher verloren zu haben: Nach dem überzeugenden Auftritt der Sontheimer Fußballer gegen den derzeitigen Tabellenführer verkürzt die Mannschaft von Trainer Sebastian Knäulein den Rückstand auf einen Zähler. Noch könnte dem FV jedoch ein Punktabzug drohen, nachdem zuletzt vergessen worden war, einen Spieler nachzutragen.
Auf den Sontheimer Hülenberg pilgerten knapp 300 Zuschauer bei besten äußerlichen Bedingungen, um das mit Spannung erwartete Spitzenspiel zu verfolgen. Der Platz war nach den vielen Regenfällen in den vergangenen Tagen zwar weich und tief, aber dennoch recht gut bespielbar. Die Heimmannschaft musste aufgrund von akutem Torhütermangel den zuletzt lange verletzten Feldspieler Ruben Ertle ins Tor stellen. „Ich war am Freitag mal wieder im Training und da sagte Seba zu mir, dass ich ins Tor muss", so Ertle, der nicht damit gerechnet hätte, gegen Unterkochen so wenig beschäftigt zu sein.
Sontheim mit vielen Chancen in Hälfte eins
Das Spiel begann mit dem obligatorischen Abtasten, bei dem sich noch keine Mannschaft in die Karten schauen ließ. Nach etwa zehn Minuten erspielte sich Sontheim aber ein optisches Übergewicht, welches nach 15 Minuten Früchte trug: Fabian Matuschek flankte von links halbhoch auf den frei stehenden Edis Yoldas, der nur noch den Fuß hinhalten musste und sein drittes Saisontor markierte. Sontheim erspielte sich von da an weiter tolle Chancen. Erneut Yoldas, Jonathan Mack und Bastian Matuschek hatten Chancen zur höheren Führung, aber der Ball wollte noch nicht über die Linie. Die Abwehr um Markus Gentner und Joshua Leoff stand felsenfest. Die Halbzeitführung von 1:0 war völlig verdient und für die Gäste mehr als schmeichelhaft. Dies war nach dem Spiel schließlich der einzige Kritikpunkt von Knäulein: „Da hätten wir schon mit 2:0 oder 3:0 führen müssen."
Unterkochen kam zunächst energischer aus der Kabine. Sie drückten auf den Ausgleich, aber Zwingendes war nicht dabei. Sontheim fing sich dann wieder und in der 57. Minute startete der Gästetorhüter einen Ausflug ins Feld. Felix Sparr bediente Jonathan Mack, welcher gekonnt den Gästeschlussmann umkurvte und die Kugel ins leere Tor zum 2:0 schob. Unterkochens Trainer Patrick Bartak reagierte mit einem Doppelwechsel. Doch auch danach blieben die Hausherren am Drücker. Sontheim war immer präsenter und fand oft die passendere Antwort.
Entscheidung in der 80. Minute
In der 80. Minute fiel dann die Entscheidung durch Jakob Gläser. Der Sontheimer Angreifer spielte drei Abwehrspieler im Sechzehner aus und schob lässig zum 3:0 ein - es war bereits sein siebtes Saisontor. In den letzten zehn Minuten passierte nicht mehr viel und der junge Schiedsrichter, der trotz der Brisanz des Spieles einen guten Job machte, pfiff das Spiel pünktlich ab. Getrübt wurde das Spiel am Ende durch einen Pressschlag, bei dem sich der Sontheimer Joshua Leoff und Unterkochens Angreifer Lukas Ebert verletzten.
Was sagte Unterkochens Trainer Patrick Bartak zur Niederlage? „Bis zu unseren beiden individuellen Fehlern war meiner Meinung nach das Spiel ergebnistechnisch völlig offen", so Bartak, der ergänzt: „Wenn man aber das gesamte Spiel sieht, war Sontheim heute besser und hat damit auch verdient gewonnen."
Für Sontheims Trainer Sebastian Knäulein war es fast schon ein Klassenunterschied: „Ich bin echt sprachlos über die Leistung meiner Mannschaft. Eigentlich hätten wir heute sieben oder acht Tore machen müssen", so ein sichtlich gelöster Coach des FV. „Wir finden immer besser zusammen und auch die neuen Spieler finden sich mehr und mehr zurecht", erklärte Knäulein.
Die Aufstellungen im Spitzenspiel
FV Sontheim: Ertle; M. Gentner, Leoff (89. Kastler), D. Gentner, J. Mack, B. Matuschek (78. Kentiridis), F. Matuschek, Oberling (73. Heisele), Sparr (68. Gläser), Urban, Yoldas (82. Mühlberger)
FV Unterkochen: Walther; Viehöfer, Funk, Feuchtner, Kaufmann (60. Volk), Späth, Zelic (60. Eckstein), Gold, Ilg, Kurz (70. Eller), Ebert (89. Mager)