2:2 im Kreisderby und Spitzenspiel

In der Fußball-Bezirksliga teilen sich Nattheim und Sontheim die Punkte

Das Topspiel vom vergangenen Wochenende erfüllte alle Erwartungen: Die TSG Nattheim und der FV Sontheim trennten sich am Sonntag in einer munteren Partie 2:2. So richtig nützt dies allerdings keinem der beiden Kreisvertreter.

In der Fußball-Bezirksliga teilen sich Nattheim und Sontheim die Punkte

Zum Spitzenspiel der Bezirksliga trat der Zweite FV Sontheim gestern beim Dritten TSG Nattheim an. Bei perfekten Bedingungen und angenehmen 15 Grad fanden sich knapp 150 Zuschauer ein und sahen ein würdiges Spitzenspiel. Beide Trainer konnten personell bis auf diverse Langzeitverletzte aus dem Vollen schöpfen, und so standen sich zwei spielstarke Teams mit jeweils 26 erzielten Toren in zehn Spielen gegenüber. Ein Offensivspektakel mit Torgarantie also?
Es ging zumindest gut los, und beide Teams hatten in den ersten zwei Minuten jeweils gute Einschussmöglichkeiten. Danach fand das übliche Mittelfeldgeplänkel statt, was sich zwar langweilig anhört, aber trotzdem schön anzuschauen war.

Führung für die Gäste

In der 16. Minute fasste sich Sontheims Fabian Matuschek nach einer Kopfballverlängerung von Edis Yoldas aus halblinker Position ein Herz und donnerte das Leder aus knapp 20 Metern halb hoch rechts zur Führung für die Gäste ins Tor.

Nattheim war keineswegs geschockt, und Topstürmer Patrick Brümmer zeigte, dass er auch ein feines Füßchen hat: Er lupfte den Ball nach einem Querschläger in der Sontheimer Deckung gefühlvoll über FV-Schlussmann Alois Reinelt zum verdienten Ausgleich ins Tor – es war bereits sein achter Saisontreffer.
Es blieb spannend. Torraumszenen gab es auf beiden Seiten, und bei einem Klärungsversuch nach einem Freistoß der Hausherren landete der Ball genau vor den Füßen von Nattheims zweitem Torjäger, Fabian Horsch, der den Ball eiskalt zur Führung ins Gästetor hämmerte. Für Sontheims Trainer Sebastian Knäulein war es aber ein Tor, welches ihn besonders ärgerte: „Da haben wir nicht konsequent geklärt, und Nattheim hat das natürlich knallhart bestraft.“ Mit der 2:1-Führung für die Platzherren ging es dann auch in die Kabine.

Nattheim dreht das Spiel

Unverändert betraten beide Teams den Rasen zur zweiten Halbzeit. Sontheim drückte jetzt auf den Ausgleich, aber Nattheim verteidigte den knappen Vorsprung souverän. Bis zur 67. Minute war es ein Spiel auf Messers Schneide, beide Teams hatten gute Gelegenheiten. Dann trat Sontheims Bastian Matuschek einen Eckball zielgenau auf den Kopf seines Mitspielers Jonathan Mack, der aus fünf Metern keine Probleme hatte, zum Ausgleich einzuköpfen.
Es folgten wütende Angriffe der Hausherren, und Sontheim hatte in der ein oder anderen Szene Glück, dass der Ausgleich Bestand hatte. Das Spiel wurde etwas nickliger, blieb aber weitgehend fair, auch wenn der Schiedsrichter am Ende elf gelbe Karten verteilt hatte.
Kurz vor dem Schlusspfiff sah Nattheims Coach Maximilian Laible noch wegen wiederholtem Reklamieren die gelb-rote Karte. „Ich werde zweimal von Gegenspielern beleidigt und werde auch noch bestraft“, beschwerte sich Laible nach dem Spiel. Letztlich trennten sich beide Teams nach einem tollen Bezirkligaspitzenspiel verdient mit 2:2 Unentschieden.

Die Stimmen der Trainer

Laible sah insgesamt die Punkteteilung allerdings nicht als verdient an. „Wir haben deutlich die besseren Möglichkeiten und bekommen wieder dumme Gegentore“, ärgerte sich der TSG-Coach über den Chancenwucher seiner Mannschaft. „Wir müssen letztlich den Sack zumachen, als Flo (Florian Horsch) alleine vor dem Tor steht.“ Auf die Frage, ob man gegen Sontheim mit dem Punkt leben kann, meinte der 37-Jährige abschließend: „Klar kann ich mit dem Punkt heute leben, aber wenn wir das 3:1 machen, dann macht Sontheim nichts mehr.“
Für Knäulein war es am Ende ein typisches Unentschieden-Spiel. „Es war am Ende die gleiche Anzahl an hochkarätigen Chancen“, so der 42-Jährige, der vor allem die spielerische Leistung seiner Mannschaft lobte. „Nattheim war zumeist mit Standards oder hohen Bällen unterwegs, wir waren spielerisch besser.“ Am Ende nimmt der Sontheimer Trainer den Punkt gerne mit.