Bei bestem Fußballwetter kam es am Sonntagnachmittag in der Bezirksliga zum Kreisderby zwischen den Sportfreunden Fleinheim und den Gästen aus Heldenfingen. Die Formkurve konnte dabei, mit Blick auf die letzten Wochen, kaum gegensätzlicher sein. Denn während Heldenfingen die letzten fünf Spiele im Anschluss an einen holprigen Saisonstart alle gewonnen hatte, war Fleinheim im selben Zeitraum nur einmal siegreich gewesen.
Die SG Heldenfingen/Heuchlingen konnte das Derby in Fleinheim vor allem dank einer sehr starken ersten Halbzeit hochverdient mit 4:0 gewinnen. Dabei waren die Heldenfinger über die gesamte Partie die überlegene Mannschaft. Das Spiel war hitzig und durch viele Zweikämpfe geprägt. Die sehr gut leitende Schiedsrichterin behielt allerdings stets die Kontrolle und sorgte dafür, dass der Fokus auf dem sportlichen Geschehen blieb.
Die Weichen wurden früh gestellt
Bereits nach nicht einmal drei gespielten Minuten brachte Heldenfingens Toptorjäger Baris Acikgöz seine Mannschaft aus kurzer Distanz in Führung. Ärgerlich war dies für den Gastgeber Fleinheim nicht nur wegen des sehr ungünstigen Zeitpunkts, sondern auch weil der Treffer aus einer Unachtsamkeit in der eigenen Hintermannschaft resultierte. Im Anschluss konnte Fleinheim die Angriffsbemühungen der SG weitgehend unterbinden, ohne jedoch selbst gefährlich vor dem Tor aufzutauchen.
Etwas aus dem Nichts zeigte schließlich kurz vor dem Seitenwechsel erneut Acikgöz seine Klasse und überwand Fleinheims Torhüter Herkommer mit einem sehr gut platzierten Schuss aus der Distanz. Der Kapitän der SG führt somit weiterhin souverän die Torschützenliste an und hat mittlerweile fast die Hälfte aller Tore seiner Mannschaft in dieser Saison erzielt. Für Fleinheim wurde es vor der Pause jedoch noch bitterer, denn nicht einmal eine Zeigerumdrehung später legte Marco Jeßberger nach toller Vorarbeit durch Henry Pressmar das 3:0 nach.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich die Fleinheimer Mannschaft deutlich verbessert und erspielte sich immer wieder gefährliche Situationen. Heldenfingen blieb durch Konter jedoch brandgefährlich und hatte immer wieder die Chance, die letzten Zweifel am bevorstehenden Auswärtssieg zu beseitigen. Es dauerte jedoch bis zur 88. Minute, ehe Mathis Schmid das Spiel gegen weit aufgerückte Fleinheimer entschied. Damit steht Heldenfingen nun bei sechs Siegen in Serie und ist endgültig in der Spitzengruppe der Liga angekommen.
Mack sieht seine Mannschaft in sicherem Fahrwasser
Heldenfingens Trainer Daniel Mack freute sich dank der langen Siegesserie mit Blick auf die nun komfortable Tabellensituation darüber, dass sein Team sich „in sicherem Fahrwasser bewegt.“ Er zeigte sich dennoch „nicht ganz zufrieden“ mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir wussten, dass es in Fleinheim schwierig wird, haben das insgesamt gut gemacht, aber phasenweise zu viele lange Bälle von hinten herausgespielt“, so der Trainer nach dem Spiel. Auch im Hinblick auf das Heimspiel gegen Hofherrnweiler II ist er zuversichtlich: „Es ist gut, dass wir zu Hause spielen, denn auf ihrem Kunstrasen ist es immer schwer.“
Der Gastgeber aus Fleinheim hat in der nächsten Woche gegen Schwabsberg ein absolutes Kellerduell vor der Brust. Fleinheims Co-Trainer Uli Baß sagte: „Wir haben heute gut gekämpft, waren aber phasenweise nicht auf der Höhe.“ Mit Blick auf das Spiel gegen Schwabsberg fügte er hinzu: „Nächste Woche müssen wir punkten.“
Die Aufstellungen der beiden Teams
Spfr Fleinheim: Herkommer, L. Weltin, Weber, Jochim, Glöckler, Wiedenmann, Illenberger, S. Weltin, Gräber, Esslinger, Poppe
SG Heldenfingen/Heuchlingen: Renner, Wurm, Neumann, Grüner, Schmid, Acikgöz, L. Preßmar, H. Preßmar, Jeßberger, Dedic, Braun