Kreisliga A 3

Nach kurzem Tumult: Türkspor Heidenheim verliert das Spitzenspiel gegen SGM Königsbronn/Oberkochen

Das Spitzenspiel zwischen Türkspor Heidenheim und der SGM Königsbronn/Oberkochen bot viele Emotionen und etliche Strafraumszenen. Am Ende waren die Gäste mit einem 3:1 die verdienten Sieger. Warum die Partie unterbrochen werden musste und wie das Fazit der Trainer lautet.

Es sind immer große Festtage für die Hausherren, wenn auf dem Kunstrasen am Schnaitheimer Fischerweg zum Heimspiel angepfiffen wird. Hip-Hop-Klänge beim Aufwärmen, Köfte-Duft in der Luft und tolle Stimmung unter Spielern und Zuschauern. Das Wetter war sonnig, aber mit zehn Grad noch recht frisch. Und wenn dann auch noch der Tabellenzweite gastiert, ist alles für ein Spitzenspiel angerichtet.

Dieses begann rasant. In der 20. Minute konnten die Hausherren die Führung bejubeln. Türkspors Hikmet Türkmen köpfte SGM-Spieler Burak Kale im Strafraum an, von dessen Oberkörper der Ball ins Tor ging.

Die Gäste spielten jetzt zielstrebiger nach vorne und belohnten sich in der 30. Minute, als der spielende Co-Trainer Philipp Leister einen schönen Seitfallzieher zum Ausgleich versenkte.

Jubel wurde von Türkspor als Provokation aufgefasst

Als Leister kurz vor der Pause mit einem abgefälschten Schuss zur Führung traf, wurde es etwas wild. Ein Gästespieler jubelte in Richtung Türkspor-Fans, was als Provokation aufgefasst wurde. Das Ergebnis war eine Rudelbildung und eine kurzzeitige unübersichtliche Lage. Der Schiedsrichter Marco Altana bat umgehend in die Kabinen, um die Gemüter zu beruhigen. Nach dem Spiel stellte sich heraus, dass der Bruder des SGM-Spielers bei den Türkspor-Zuschauern stand und lediglich ihm der Jubel galt.

Unschöne Szenen gab es leider auch: Nach dem Torjubel eines SGM-Spielers, der eine Auseinandersetzung mit Türkspor-Fans und -Spielern zur Folge hatte, musste die Partie kurz unterbrochen werden. Markus Brandhuber

Die zweite Hälfte war dann friedlich und fair und mit einem satten Traumfreistoßtor aus knapp 30 Metern in den Winkel von Tizian Cariati in der 73. Minute noch mit einem echten Highlight ausgestattet. Am Ende gewannen die Gäste verdient.

Das sagen die Trainer

Für den neuen Türkspor-Trainer Semih Köksal zwar ein schlechter Auftakt, aber dennoch war der 49-Jährige nicht unzufrieden: "Wir haben heute 35 Minuten auf Augenhöhe agiert und uns mit individuellen Fehlern selbst geschwächt. Da war heute mehr drin, auch wenn der Sieg für die Gäste am Ende verdient war." Auf die Gründe der Niederlage angesprochen führte Köksal die personellen Ausfälle, darunter Toptorjäger Moubarak, an. "Zudem sind die drei Standardgegentore sehr ärgerlich."

Für den Gästetrainer Mersad Haskovic hatte der Erfolg mehrere Gründe: "Da wir hier schon fünf Jahre nicht mehr gewinnen konnten, sind wir sehr gut mit dem Druck umgegangen." Aufgrund der schlechten Vorbereitung sei es ein Restart für die Rückrunde gewesen, so der 36-Jährige. Für die nächsten Aufgaben sieht Haskovic entsprechend Rückenwind für seine Mannschaft.

Es spielten: Türkspor: Aydin im Tor; Daler, Acar, Eckhardt, Türkmen, Gülperi, Sen (75. Uzucar), Bence Mate, Üc, Sahan (13. Aydin/68. Assoumanou), Baytemür (75. Tunceli)

SGM Königsbronn/Oberkochen: Leopardi im Tor; Kale, Leister, Balle (77. Crljic), Mager (90. Rischert), Renko, Osman, Cariati (90. Weiser), Kröhl, Zick (46. C. Leister), Lang

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