Fußball-Bezirksliga

Paukenschlag: Darum hört Daniel Mack bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen als Trainer auf

Es ist die Nachricht der Winterpause! Daniel Mack und Fußball-Bezirksligist SG Heldenfingen/Heuchlingen gehen nach dieser Saison getrennte Wege. Was der 43-Jährige dazu sagt und wie seine Pläne aussehen:

Im Dezember 2017 titelte die HZ: „Neues Leben als Trainer“. Daniel Mack übernahm nach dem 17. Spieltag der Saison 2017/18 bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen – damals offiziell als Spielertrainer. Die SG spielte da noch in der Kreisliga A3 und war vom Abstieg bedroht. Doch nun begann eine Erfolgsgeschichte. Und Mack hauchte der SG neues Leben ein.

In der ersten Saison gelang der Klassenerhalt (Rang zehn), eine Spielzeit später ging es als Meister in die Bezirksliga. In dieser ist die Spielgemeinschaft mittlerweile eine etablierte Mannschaft – und mehr noch. Die vergangenen beiden Spielzeiten schloss Heldenfingen/Heuchlingen jeweils auf dem vierten Tabellenplatz ab. Aktuell ist die SG nach 16 Spieltagen Dritter (Lorch hat ein Spiel weniger absolviert und könnte noch vorbeiziehen).

In der Winterpause hat Mack die Zeit dafür genutzt, um mal herunterzufahren und sich Gedanken zu machen, wie es weitergehen soll. Hinter ihm und der SG Heldenfingen/Heuchlingen liegt eine aufreibende und kräftezehrende Zeit. In der vergangenen Saison wäre sicherlich mehr drin gewesen, doch in der entscheidenden Phase wurde bekannt, dass Spieler, die eigentlich ihre Zusagen für die kommende Saison bereits gegeben haben, doch den Verein wechseln wollten.

Im weiteren Saisonendspurt rutschte Heldenfingen/Heuchlingen in der Tabelle ab und habe im Sommer – durch die Abgänge vieler Spieler – „mit dem Rücken zur Wand“ gestanden, wie es der SG-Coach formuliert.

Nach dann siebeneinhalb Jahren ist es an der Zeit, neue Impulse zu setzen. Manchmal braucht es einfach Veränderungen.

Daniel Mack, Trainer der SG Heldenfingen/Heuchlingen

Umso erstaunlicher ist es, dass es bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen wieder so gut läuft. Ungeachtet dessen möchte Mack am Saisonende die Zusammenarbeit mit der SG beenden. „Es war keine einfache Entscheidung, es war und ist eine sehr schöne Zeit“, betont der 43-Jährige. „Aber nach dann siebeneinhalb Jahren ist es an der Zeit, neue Impulse zu setzen. Manchmal braucht es einfach Veränderungen. Auch wenn man sich vor möglichen Veränderungen am Anfang fürchtet. Ich denke, dass es an der Zeit ist.“

Seine Entscheidung habe er in der vergangenen Woche den Vereinsverantwortlichen mitgeteilt. Auch die Mannschaft hat es am Freitag, 31. Januar, erfahren. Nun gelte es, den Klassenerhalt so schnell wie möglich einzufahren. Mack schaut dabei nicht auf die Tabellensituation, sondern auf die Punkte. „Bis zum Klassenerhalt, das sind 40 Punkte, fehlen uns noch elf“, rechnet der Herbrechtinger vor. „Ich habe immer alles für den Verein gegeben. Und solange ich hier bin, reiße ich mir sprichwörtlich den Arsch für den Verein auf“, betont er. Schließlich möchte er als Zuschauer immer wieder gerne zurückkehren.

Was für ein Abschluss gelingt Daniel Mack mit der SG Heldenfingen/Heuchlingen? Foto: Oliver Vogel

Mack erinnert sich an die Anfangszeit. „Ich war als Trainer ja noch grün hinter den Ohren. Und der Verein hat mir die Möglichkeit gegeben, mich bei meiner ersten Trainerstation zu beweisen.“ Daher sei es ihm auch wichtig gewesen, die SG-Verantwortlichen schnellstmöglich über seinen Entschluss zu informieren und nicht hinzuhalten. „So hat der Verein genügend Zeit für die Nachfolgesuche“, sagt Mack.

Das sind die drei Alternativen für Daniel Mack

Hat er denn schon Pläne, was er nach der Saison machen wird? „Das steht in den Sternen“, betont er. Mack lasse sich alles offen und sieht drei Möglichkeiten: Womöglich nimmt er einen Trainerjob bei einem anderen Verein an. Kontakt habe er bislang aber noch zu keinem Verein. Oder aber er engagiert sich im Jugendbereich (Macks Sohn spielt auch Fußball). Die dritte Option: „Vielleicht mache ich auch einfach mal eine Pause.“ Dies erscheint nur schwer denkbar, schließlich hat Daniel Mack seit seinem vierten Lebensjahr mit Fußball zu tun.

Nick Wöhrle ist Abteilungsleiter bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen. Foto: Fupa/Ebbography

Bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen habe man schon damit gerechnet, dass der Punkt kommen werde, an dem Daniel Mack nicht weitermachen möchte, sagt Nick Wöhrle, der als Abteilungsleiter Heuchlingen mit Sascha Valenta, Abteilungsleiter Heldenfingen, und zwei Stellvertretern zusammenarbeitet. „Letzte Saison hat Daniel noch einmal zugesagt, wir haben schon gehofft, dass er noch eine weitere bleibt. Wir werden ihm als Verein aber keine Steine in den Weg legen“, so Wöhrle. Mack habe den Verein in den letzten Jahren geprägt und sich stets mit viel Herzblut engagiert. „Und er hat junge Spieler gefördert und aus der Mannschaft immer mehr herausgeholt“, so der 35-Jährige.

Auf die SG komme bei der Planung im Hinblick auf die kommende Spielzeit eine Herausforderung zu. „Wir sind auf der Suche nach einem Nachfolger, es gibt aber noch nichts Offizielles“, sagt Nick Wöhrle. Abzuwarten sei auch, ob einige Spieler dann auch etwas Neues probieren wollten und wie der Kader letztendlich für die kommende Saison aussehen wird.

Es ist durchaus möglich, dass es bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen im Sommer einen personellen Umbruch geben wird. Doch bis dahin werden der Trainer Daniel Mack und seine Mannschaft in der restlichen Saison sportlich „noch einmal alles raushauen“, ist Wöhrle überzeugt.

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