Saisonstart im Landkreis Heidenheim: Und keiner will der Favorit sein

In der Regel ist es so, dass Absteiger als Meisterschaftskandidaten in der jeweils tieferen Liga ins Rennen gehen. Beim AC Milan Heidenheim und dem SC Hermaringen, die beide aus der Bezirksliga in die Kreisliga A 3 dazukommen, kann man davon aber im Moment nicht ausgehen. Beide Teams haben einen größeren personellen Umbruch zu verarbeiten und müssen erst mal wieder in der neuen Liga Fuß fassen.

Der „Neue“ bei der Spielgemeinschaft Königsbronn/Oberkochen, Mersad Haskovic, hat nach eigenen Aussagen eine tolle Mannschaft vorgefunden. Letzte Saison als spielender Co-Trainer bei Lauchheim, möchte Haskovic bei seinem neuen Verein als Cheftrainer durchstarten. „Meine Mannschaft ist toll eingespielt und ich musste nur punktuell etwas umstellen“, so Haskovic, der keine Neuzugänge begrüßen konnte. „Ich habe mit 32 Spielern gesprochen, aber leider niemanden dazubekommen“, war Haskovic natürlich entsprechend enttäuscht, keine Verstärkungen bekommen zu haben.

Mit fünf Abgängen sieht sich Haskovic trotzdem schon in einer gewissen Favoritenrolle. „Ich will in den nächsten zwei Jahren mit der Mannschaft aufsteigen“, ist sich Haskovic sicher, dies auch zu schaffen. Er will auch bei Gelegenheit als Spieler seiner Mannschaft helfen, „aber das muss man sehen, wie oft dies dann tatsächlich der Fall sein wird“. Doch welches Teams wird vorne zu finden sein? „Für mich ist aber klar Niederstotzingen/Rammingen Favorit auf die Meisterschaft.“

Ob das Stefan Wannenwetsch gerne liest? Der Trainer der SG Niederstotzingen/Rammingen, Dritter der Vorsaison, betont seinerseits, dass die ehemaligen Bezirksligateams nicht zu unterschätzen seien. Insgesamt wäre der VfL Gerstetten bei seinen Favoriten ganz oben gestanden, aber wie bekannt konnten die Gerstetter nach dem bitteren Abstieg aus der Bezirksliga keine Mannschaft für die Kreisliga A 3 stellen.

Der ehemalige Profi (unter anderem Hansa Rostock, 1860 München) hat die schwierige Aufgabe, junge Spieler heranzuführen. „Einige Leitungsträger wollen kommende Runde etwas kürzertreten und das müssen wir entsprechend auffangen“, so Wannenwetsch, der insgesamt eine gute Vorbereitung seiner Mannschaft sah. Mit Tim Rekittke und Tim Märkle, welche beide Niederstotzinger Vergangenheit haben, hat Wannenwetsch zwei erfahrene Bezirksligaspieler aus Hermaringen dazubekommen. „Eine Einschätzung über das Saisonziel ist aufgrund der jungen Mannschaft schwierig“, so Wannenwetsch, der aber natürlich das obere Drittel anpeilt. 

Jochen Baß, der zusammen mit seinem Vater Uli den Vorjahresvierten Sportfreunde Fleinheim trainiert, war zwar zufrieden mit der Vorbereitung, aber auch ihn trifft die Urlaubszeit wie seine Kollegen immer sehr.

Insgesamt hat der Fleinheimer Coach vier Spieler (Sven Poppe, Felix Kirst, Simon Illenberger und Nino Buckenhofer) dazubekommen und keinen Abgang zu verzeichnen. Auch deshalb hofft er auf eine konstantere Saison, als es die vergangene gewesen ist. „In der Liga kann eigentlich jeder fast jeden schlagen, deshalb will ich so schnell wie möglich die nötigen Punkte holen und dann schauen, was sich ergibt“, sagt Jochen Baß auf das Saisonziel angesprochen.

Seine Favoriten sind ebenfalls klar gesteckt. Neben dem letztjährigen Relegationsteilnehmer Königsbronn/Oberkochen sieht Baß auch klar die SG Niederstotzingen/Rammingen am Ende ganz vorne. „In der letzten Saison hat sich aber gezeigt, dass auch die dahinter gekommenen Teams die vorderen ganz schön ärgern können.“ Letztlich will Baß einfach, dass sein Team einen guten Fußball zeigt.

So geht's los in der Kreisliga A 3

Acht Spiele werden am Sonntag, 20. August, in der Kreisliga A 3 ausgetragen (alle Begegnungen beginnen um 15 Uhr). SG Niederstotzingen/Rammingen – SC Hermaringen, SV Mergelstetten – SG Herbrechtingen/Bolheim, SV Großkuchen – TSV Gussenstadt, SV Söhnstetten – ASV Heidenheim, TSG Giengen – SF Fleinheim, SG Burgberg/Hohenmemmingen – AC Milan Heidenheim, FC Härtsfeld – TKSV Giengen, SG Königsbronn/Oberkochen – Türkspor Heidenheim