Das ist mal eine Ansage: Türkspor Heidenheim hat sich in der Winterpause mit sechs Spielern verstärkt. Dabei fällt Denis Werner besonders auf. Der 32-Jährige wechselte vom Oberligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen, bei dem er allerdings kaum zum Zug gekommen war. „Er ist ein Führungsspieler, der uns gefehlt hat“, ist Kemal Alizoroglu überzeugt. Der Türkspor-Kader sei schon davor stark besetzt gewesen, jetzt können die Heidenheimer um den Aufstieg in die Bezirksliga mitspielen, so der Vereinsvorsitzende. „Wir müssen nicht auf Teufel komm' raus, Meister werden. Aber wir spüren, dass da mehr drin ist in der Mannschaft“, so der 47-Jährige, der auch betont: „Natürlich müssen wir sehen, ob es innerhalb des Teams harmoniert. Aber es gibt durchweg positives Feedback.“
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Denis Werner, der spielender Co-Trainer ist, bestätigt die Aussagen: Gerne hätte er weiterhin höherklassig gespielt. Dies sei aber mit einem enormen Aufwand verbunden. Daher sieht der 32-Jährige eine Win-win-Situation. „Die Jungs haben einen Leader gebraucht und ich kann langsam in die Trainerrolle hineinwachsen“, so Denis Werner, der als Co-Trainer möglichst viel von Cheftrainer Semih Köksal lernen möchte. Auf dem Platz möchte Werner nicht unbedingt als Spieler glänzen, sondern die Mannschaft dirigieren und ordnen.
Auch ihm ist klar: „Wenn ein Spieler wie ich kommt, möchte sich eine Mannschaft verbessern.“ Das Wort Aufstieg möchte er zwar nicht in den Mund nehmen. Denis Werner sagt aber auch: „Platz zwei sollte auf jeden Fall das Ziel sein. Gute Arbeit wird über die Zeit belohnt.“
Wir müssen nicht auf Teufel komm' raus, Meister werden. Aber wir spüren, dass da mehr drin ist in der Mannschaft.
Kemal Alizoroglu
Einen 4:3-Sieg feierte Türkspor Heidenheim jüngst im Testspiel gegen den Bezirksligisten TSV Hüttlingen. Dabei lagen die Heidenheimer mit 0:2 und 1:3 zurück. Dank drei Toren von Özcan Toklucu und eines Treffers von Amir Werner, dem jüngeren Bruder von Denis Werner, konnte die Partie gedreht werden.
Neben Denis Werner kamen weitere vielversprechende Spieler: Torhüter Marco Eberhardt von den A-Junioren der TSG Nattheim und wurde zuvor beim FC Gundelfingen ausgebildet. „Ein überragender Fußballer. Er hatte mehrere Optionen, wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat“, betont Alizoroglu. Zudem kam Ahmet Özdemir ein Stammspieler vom Ligakonkurrenten TKSV Giengen.
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Auch Okan Akcay ist zurück. „Okan ist in einem Top-Zustand und brutal erfahren“, so Alizoroglu, den wieder genesenen Elmuiz Osman herausstreicht. Der 36-Jährige, der vom TV Bopfingen gekommen war, fiel zuletzt wegen einer Knieverletzung aus. „Wir haben schon eine brutal gute Mannschaft“, weiß Alizoroglu um die Qualität des Kaders.
Türkspor Heidenheim geht ins Trainingslager in die Türkei
Den nötigen Feinschliff vor dem Start der Rückrunde soll das Team in einem Trainingslager erhalten. Am Donnerstag, 13. Februar, geht es für fünf Tage in ein Sporthotel nach Side an der türkischen Riviera in der Provinz Antalya. Hier soll zweimal am Tag trainiert werden. „Das Trainingslager wird uns näher zusammenbringen“, ist Kemal Alizoroglu überzeugt. Das sieht Semih Köksal auch so. „Es ist eine Mischung aus Arbeit und Teambuilding“, sagt der Türkspor-Trainer, für den es zum achten Mal in so ein Trainingslager geht und es „angeleiert“ hat. In ihrem wiederum ersten Trainingslager erwarten die Heidenheimer (24 Spieler und neun Offizielle) sieben Trainingseinheiten und zwei Testspiele gegen noch nicht feststehende Gegner.
Köksal ist bewusst, dass Türkspor sich zunächst in einer Lauerstellung befindet. Der 50-Jährige möchte aber, dass seine Mannschaft zunächst die Hausaufgaben erledigt, um da zu sein, falls Tabellenführer TSG Schnaitheim Punkte lassen sollte.