Es ist der Albtraum jedes Sportlers: Kreuzbandriss. Beim FV Sontheim hat es gleich zwei Leistungsträger getroffen. Tim Urban und Ruben Ertle verletzten sich im Spiel gegen den TV Neuler am 9. März beinahe zeitgleich schwer. Urban erlitt seine Verletzung in der 20. Minute bei einem Zweikampf. Ohne Fremdeinwirkung knickte Ertle mit seinem Knie 21 Minuten später bei einem Richtungswechsel weg, nachdem er knapp vor der Halbzeit zum 2:0 getroffen hatte.
Nun warten beide Offensivspieler auf ihre Operationen. Und für beide sind es nicht die ersten ernsthaften Verletzungen. Ruben Ertle hat bereits einen Kreuzbandriss und zwei Meniskusoperationen hinter sich. Tim Urban musste früher wegen eines gebrochenen Schlüsselbeins und Hüftproblemen pausieren.
Es gibt nichts schönzureden. Es ist einfach beschissen.
Ruben Ertle über die Verletzung
„Es ist ärgerlich, in der besten Form auszufallen“, sagt der 29-jährige Urban, der besonders bedauert, in der heißen Saisonphase nicht helfen zu können. Mitspieler Ertle stimmt zu: „Es gibt nichts schönzureden. Es ist einfach beschissen, dass man nicht das machen kann, was man gerne macht.“
Wie motivieren sie sich und die Mannschaft trotz dieser langen Pause? Ertle bleibt pragmatisch: „Wir sind in der Nähe, wenn es nötig ist, und unterstützen die Mannschaft von der Verletzten-Lazarett-Bank aus.“ Auch Urban will sich einbringen: „Ich bin im Training und versuche, ein bisschen zu unterstützen Wir sind ein eingeschweißtes Team, es sind meine besten Freunde.“ Beide streben ein Comeback an. „Ich höre wegen eines Kreuzbandrisses nicht auf und will schnellstmöglich zurück“, sagt Urban. Ertle setzt sich ebenfalls ein Ziel: „Die Hallensaison ist das große Ziel. Ich kann nicht immer alle für die Halle zu motivieren versuchen und dann selber nicht dabei sein.“

Urban plant, sich im Fitnessstudio fit zu halten, während Ertle auf Yoga und Pilates setzt. „Wichtig ist der Muskelerhalt, damit diese nicht zu sehr abbauen in der Reha-Zeit“, sagt der 25-Jährige aus Erfahrung.
Dem anstehenden Spitzenspiel des Tabellenzweiten FV Sontheim beim Tabellenersten SV Neresheim am Sonntag (15 Uhr) sieht Ruben Ertle optimistisch entgegen: „Das Problem sind wie, zuletzt in Unterkochen, unsere Patzer. Aber zwei passieren uns eigentlich selten,“ so der Stürmer, der hofft, dass seine Mannschaft am Ende auf einem der ersten beiden Plätzen landet. „Bitte bloß nicht wieder Dritter werden“, sagt Ertle und meint die vergangenen beiden Jahre, in denen Sontheim jeweils Tabellendritter wurde.
Tim Urban hofft auf eine ähnliche Leistung wie die im Hinspiel, als die Sontheimer den Ligaprimus mit 3:1 besiegen konnte. „Wir sind aktuell in der besseren Form und haben einen guten Teamgeist.“
Vorsitzender Lars Mack ist optimistisch
Auch Lars Mack, der von den Verletzungen der beiden Leistungsträger schockiert war, sieht die Sontheimer vor einer großen Aufgabe: „Wir sind im Moment auswärts nicht so konstant, sollten aber gewinnen, um die Chance auf die Meisterschaft zu wahren“, sagt der Vorsitzende des FV Sontheim. Und wo landet der FVS am Saisonende? „Ich vermute, dass wir Zweiter werden und hoffe auf ein paar schöne Relegationsrunden. Ob wir aber die Landesliga brauchen und ob uns das gut tun würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht so recht“, so der 38-Jährige.
Zumindest kann sich die Mannschaft der Unterstützung der Langzeitverletzten und der Vereinsführung sicher sein.